ENSEMBLE Nr. / N° 22 - Oktober / Octobre 2017

20 Fokus —– ENSEMBLE 2017/22 Ursula Reichenbach ist eine von rund 25 Katechetinnen und Sozialdiakonen, die kürzlich für ihr Amt beauftragt wurden. Die entsprechende Ausbildung hat sie innerhalb von drei Jahren bei «RefModula» absolviert. Von Adrian Hauser Grösser könnte der Kontrast nicht sein: Draussen tobt ein spätsommerliches Unwetter – drinnen ist es warm und aufgeräumt. Einen warmen und auf- geräumten Eindruck macht auch Ursula Reichen- bach aus Schwarzenburg. Sie spricht ruhig und mit Bedacht. Gerade hat die dreifache Mutter von teilweise fast erwachsenen Kindern ihre Aus­ bildung als Katechetin abgeschlossen. Diese hat sie bei «RefModula», einem Angebot der Refor- mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, absolviert. Das ist eine mehrjährige, berufsbegleitende Aus- bildung, die aus verschiedenen theologischen und religionspädagogischen Modulen besteht. Je nach zeitlicher Verfügbarkeit ist die Dauer der Aus­ bildung länger oder kürzer. Ursula Reichenbach schaffte es innerhalb von drei Jahren zu ihrem Abschluss. Ehrenvoller Auftrag Bewogen dazu, nochmals eine Ausbildung in An- griff zu nehmen, hat sie insbesondere auch ihr Interesse an der Theologie. Die Ausbildung emp- fand sie durch die unterschiedlichen Dozentinnen und Dozenten als sehr vielseitig. Besonders gefal- len haben ihr jene Momente, in denen die Dozie- renden «Begeisterung und Freude» vermitteln konnten. Insgesamt ist Ursula Reichenbach sehr zufrieden mit ihrer Ausbildung und vor allem auch mit ihrem neuen Beruf. Den empfindet sie nicht eigentlich als Beruf, sondern als ein «ehren- voller Auftrag», ja sogar als Traumberuf. Und die Arbeit mit den Kindern macht ihr sichtlich grosse Freude. Ihre Augen leuchten, wenn sie davon er- zählt, wie es ist, mit Kindern in ihrer direkten Art zu philosophieren. «Sie wollen dann beispielswei- se wissen, wie Gott denn ausschaut, oder ob es überhaupt nützt zu beten», erzählt sie schmun- zelnd. Seit ihrer Beauftragung und Amtseinset- zung unterrichtet Ursula Reichenbach Kinder von der zweiten bis zur neunten Klasse in den Kirch- gemeinden Schwarzenburg und Zimmerwald. Persönlicher Empfang Besonders gut in Erinnerung ist ihr auch die Be- auftragung im Berner Münster geblieben. Jede Person habe ihren Raum erhalten und wurde vom Synodalrat entsprechend gewürdigt. Auch die Amtseinsetzung in ihrer Kirchgemeinde in Form eines Familiengottesdienstes erlebte sie als sehr herzlich. Vor allem die Begrüssung durch ihre neu- en Kolleginnen berührte sie. Sichtlich stolz zeigt sie die Geschenktafel mit den persönlichen Gruss- worten darauf. Und wie stellt sich Ursula Reichen- bach ihre Zukunft vor? Die Frage erübrigt sich fast im Gespräch: «Natürlich als Katechetin!» Und falls genug Zeit dafür bleibt, möchte sie daneben ihr «Coiffeurstübli» weiterbetreiben. R E F M O D U L A Traumberuf Katechetin Auch für Angestellte Sozialdiakonie RefModula ist die kirchlich-theologische Aus- bildung der Reformierten Kirchen Bern-Jura- Solothurn. Mitarbeitende Sozialdiakonie, die über eine anerkannte sozialfachliche Ausbil- dung verfügen, können sich kirchlich-theologi- sche Kompetenzen aneignen. Wer die notwen- digen Module erfolgreich abgeschlossen hat, erfüllt eine wichtige Voraussetzung, um sich ins sozialdiakonische Amt beauftragen lassen. Weitere Informationen zur Ausbildung fin- den Sie im Flyer, der dieser Ensemble-Ausgabe beiliegt. Ein neuer Ausbildungsgang startet im Sep- tember 2018. Anmeldeschluss ist der 9. April 2018. Weitere Informationen: www.refmodula.ch Helena Durtschi steht gerne zur Verfügung unter: helena.durtschi@refbejuso.ch , Tel. 031 340 25 71 Ursula Reichen- bach mit der Geschenktafel. Ursula Reichen- bach avec le cadeau. ©Alena Lea Bucher

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