ENSEMBLE Nr. / N° 24 - Dezember / Décembre 2017

14 Dossier —– ENSEMBLE 2017/24 Eine Patchworkfamilie ist ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht, das oft schwierige Situationen bewirkt. Denn nicht alle Beteilig- ten haben sich aus freien Stücken füreinander entschieden. Eine Momentaufnahme. Von Gerlind Martin Carol Sebel wäre heute alles lieber als das verein- barte Gespräch mit der Journalistin. Zu viel, sagt sie, zu viel ist in Bewegung, zu viel ist los. Lose, nicht geregelt, nicht «büschelet», wie sie es gern hätte. Marcel Ruchti ist wegen dieser Verabredung zuhause; er führt seinen eigenen Holzbaubetrieb und ist es gewohnt, Termine einzuhalten. Anna- lena, 13, und Mona-Li, 10½, sind vorsichtig neu- gierig. Fürs Fotoshooting haben sie sich bereits gestylt. Carol Sebel atmet durch und lädt ein in die Stube, an den Tisch. Nicht speziell Was findet ihr speziell an eurer Familie? Mona-Li findet nichts wirklich speziell, sie kennt mindes- tens sechs Mitschülerinnen und -schüler, die wie sie in einer Patchworkfamilie leben. Das heisst, erklären die Schwestern, in einer Familie, in der nicht alle Mitglieder zusammenleben und neue dazukommen. Sie leben zusammen mit ihrer Mama, mit Marcel und dem 2½-jährigen Aurin, « EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG » PATCHWORKFAMILIE ©Adrian Hauser Familienalbum Sebel/Ruchti: Marcel Ruchti, Carol Sebel, Mona-Li, Aurin und Annalena. Album de famille des Sebel/Ruchti: Marcel Ruchti, Carol Sebel, Mona-Li, Aurin et Annalena.

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