ENSEMBLE Nr. / N° 25 - Januar / Janvier 2018

26 Fokus —– ENSEMBLE 2018/25 Die Revision des Reglements trägt der Umstellung auf eine individuelle Einzelschulung Rechnung, um den Erwerb der Maturität für das spätere Theo- logiestudium zu ermöglichen. Nach einer ausführlichen Debatte genehmigte die Synode das dreijährige Pilotprojekt «Religiöse Begleitung von Angehörigen nichtchristlicher Re- ligionen in Spitälern». Als Pilotprojekt soll die ökumenische Spitalseelsorge des Inselspitals ein Konzept erarbeiten, Regeln und Standards entwi- ckeln und eine Organisation aufbauen. Ebenfalls mit grosser Mehrheit bewilligte die Synode für 2018–2021 einen jährlichen Beitrag von 50 000 Franken an den Verein Berner Beratungs- stelle für Sans-Papiers. Diskussion um Reformierte Medien Hans Ulrich Germann und 34 Mitunterzeichnete forderten in einer Motion den Synodalrat auf, dem Verein «Reformierte Medien» wieder beizutreten. Auslöser des Vorstosses war der Beschluss des Synodalrats, per Ende 2018 die Mitgliedschaft zu kündigen. Dies mit der Begründung, das Magazin «bref» mache die Landeskirchen zu wenig erkenn- bar und es weise ein ungünstiges Kosten-Nutzen- Verhältnis auf. «bref» sei für die finanzielle Schief- lage des Vereins verantwortlich; denn der Verein arbeite zu wenig kostenbewusst, wie Andreas Zel- ler, Präsident des Synodalrats, ausführte. Der Moti- onär unterstrich, dass das Parlament bei einem Entscheid von derartiger Tragweite hätte einbezo- gen werden müssen. Mit der anvisierten Leistungs- vereinbarung, dank der trotz des Vereinsaustritts die Fernseh- und Radioarbeit der «Reformierten Medien» sowie das Onlineportal «ref.ch» unterstützt werden sollen, schlage der Synodalrat einen schwierigen Weg mit ungewissem Ausgang ein. In einer engagierten Debatte appellierten die Befürworterinnen und Befürworter der Motion an die Solidarität unter den Reformierten. Mit dem Austritt werde die wichtige und unbestrittene Radio- und Fernseharbeit gefährdet. Die Gegner- schaft der Motion argumentierte damit, dass die Probleme rund um die «Reformierten Medien» seit längerem bekannt seien und ein Schuss vor den Bug dieser Institution nötig gewesen sei. Das Postulat wurde mit 87 Nein- zu 76 Ja-Stimmen bei 12 Enthaltungen abgelehnt. Partnerschaftliches Zusammenarbeiten Die Kommunikation beschäftigte die Synode auch im Postulat von Christoph Knoch und Jean-Eric Bertholet. Konkret wollten die Postulanten wissen, An der Wintersynode der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn wählte das Kirchen- parlament nebst diversen anderen Geschäften den ehemaligen Pfarrer Roland Stach aus Bettlach SO zum Synodalrat. Ausserdem wurde am zweiten Sessionstag der Austritt aus den Reformierten Medien bestätigt. Von Hans Martin Schaer und Adrian Hauser Synodepräsident Hansruedi Schmutz würdigte zu Beginn der zweitägigen Wintersynode die Arbeit des kürzlich verstorbenen Synodalrats Jörg Haber- stock. Zu seinen Ehren hielt die Synode eine Schweigeminute ab, bevor sie zu den Geschäften überging. Als Nachfolger für Jörg Haberstock im Synodal- rat, der kirchlichen Exekutive, stellte sich der ehe- malige Pfarrer Roland Stach aus Bettlach SO zur Verfü- gung. Er ist seit 2014 Mitglied der Synode in der Liberalen Fraktion. Er bringt neben sei- ner Ausbildung als Pfarrer langjährige Erfahrung in Pro- jektmanagement mit, auch im Bereich der Finanzen. Die Fraktion der Mitte, der Jörg Haberstock angehört hatte, verzichtete zugunsten der Kandidatur von Roland Stach auf eine eigene Nomination. Im Gegenzug versprach die liberale Fraktion, keinen An- spruch auf einen zweiten Sitz zu erheben, wenn die nächsten Änderungen im Synodalrat anstehen. Mit 140 Stimmen wurde Roland Stach in den Synodalrat gewählt. Neues Reglement Zwei Sachgeschäfte standen im Zusammenhang mit dem Nachwuchs fürs Pfarramt. Die Änderung des Stipendienreglements drängte sich mit dem Intensivstudium Theologie mit Berufsziel Pfarramt ITHAKA auf. Bisher waren lediglich Stipendien während der Studienzeit vorgesehen. Neu sind auch während der 14 Monate im Vikariat Zuschüs- se möglich. In dieselbe Richtung zielen die Revision des Reglements der Kirchlich-theologischen Schule KTS und die neue Leistungsvereinbarung mit dem Campus Muristalden, wo die KTS angesiedelt ist. W I N T E R S Y N O D E , 1 2 . U N D 1 3 . D E Z E M B E R 2 0 1 7 Neuer Synodalrat gewählt ©Michael Stahl Roland Stach

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