ENSEMBLE Nr. / N° 27 - April / Avril 2018

11 ENSEMBLE 2018/27 —– Dossier gruppe umfasst junge Menschen, die einen engen Bezug zur Kirche haben und für die der Glaube sehr wichtig ist. Wir wollen diese Leute einerseits da­ durch erreichen, dass wir dorthin gehen, wo sie schon sind. Das wären beispielsweise Anlässe wie das «Reformaction»-Festival oder das «PraiseCamp». Am «Reformaction» haben wir zwei Workshops durchgeführt, die sehr gut gelaufen und von je et­ wa hundert Jugendlichen besucht worden sind. Sehr gut an solchen Orten funktioniert, wenn wir theologische Fakultäten als einen Ort positionieren, wo man alle Fragen stellen und wo eine echte Aus­ einandersetzung mit dem Glauben stattfinden darf. Wichtig ist auch, dass wir eine persönliche Begeg­ nung mit jungen, engagierten Theologiestudieren­ den ermöglichen. Theologiestudierende sind er­ fahrungsgemäss die besten Multiplikatoren. Sie sind viel näher dran an den Jugendlichen als ich selbst. Haben Sie schon Resultate nach solchen Aktionen? Wie ist die bisherige Erfolgsbilanz? Insgesamt ist der Erfolg schwer messbar. Denn die Leute, die wir ansprechen, gehen in der Regel erst zwei, drei Jahre später studieren. Und es braucht mehr als einen Flyer oder eine Begegnung, damit sich jemand für ein Studium entscheidet. Aber dass sich am «Reformaction»-Festival so viele Leute für unsere Workshops angemeldet haben, zeigt mir, dass wir das Interesse fördern können. Es haben dort auch mehrere Leute Informationsma­ terial über das Theologiestudium bestellt. Und wir konnten Adressen sammeln, um andere Anlässe wie den «Campus Kappel» zu bewerben. Und wenn sich jetzt jemand überlegt, ein solches Stu- dium zu machen, beraten Sie diese auch? Unsere Hauptplattform ist theologiestudium. ch. Auf dieser Website findet man alle Informatio­ nen über das Theologiestudium an der Universität. Dort bieten wir auch an, dass man sich bei mir für ein persönliches Beratungsgespräch melden kann, was aber eher selten genutzt wird. Wenn es um konkrete Fragen zum Studienaufbau geht, vermitt­ le ich die Personen an die Studienfachberatungen der jeweiligen theologischen Fakultäten. Was für andere Projekte haben Sie noch? Was mir sehr am Herzen liegt, ist das Projekt «ZukunftKirche». Das ist ein neues Angebot für die kirchliche Jugendarbeit nach der Konfirmation. Wir bieten an, dass Theologiestudierende Kirchgemein­ den besuchen und mit den Jugendlichen über die Zukunft der Kirche diskutieren. Es geht dabei nicht darum, das Theologiestudium zu bewerben. Schliesslich soll der Anlass auch für Personen inte­ ressant sein, die nicht das Gymnasium besuchen. Vielmehr sollen Jugendliche dazu inspiriert wer­ den, die Zukunft der Kirche mitzugestalten – sei es als engagierte Freiwillige, als Sozialdiakone oder als Pfarrerinnen. Die Jugendarbeitenden und die Pfarrpersonen vor Ort werden in den Anlass mit­ einbezogen, indem sie auf dem heissen Stuhl dar­ über Auskunft geben, warum sie für die Kirche arbeiten und wie sie dazu gekommen sind. Welche weiteren Zielgruppen beinhaltet das Konzept? Die zweite Zielgruppe sind Maturandinnen und Maturanden, die keinen engen Bezug zur Kir©Adrian Hauser Sara Stöcklin

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