ENSEMBLE Nr. / N° 27 - April / Avril 2018

24 Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2018/27 KREUZ UND QUER DE LONG EN LARGE P S Y C H I S C H K R A N K E Kantonal-Bernischer Hilfsverein Es waren Pfarrpersonen, die bei Hausbesuchen das Elend dieser Weggesperrten wahrnahmen und aktiv wurden. So kam es 1880 in Zusammenarbeit mit den damaligen Klinikdirektoren der Waldau und von St. Urban zur Gründung des Vereins. Ziel war, Menschen den Eintritt in eine Heilanstalt zu ermöglichen und sie nach Austritt sozial zu unter­ stützen. Heute setzt sich der Hilfsverein im Kanton Bern unter anderem für die Förderung von Pro­ jekten im Bereich der Sozialpsychiatrie ein und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Ent­ stigmatisierung von psychischen Krankheiten. Viele Anliegen sind erfüllt und vom Staat übernommen worden. Doch ein Blick in Jahres­ berichte und Jahresrechnungen zeigt, dass der Verein auch heute noch wesentliche Unter­ stützungsbeiträge leistet. Mit einem Betrag von 107 604 Franken hat er im Jahr 2017 Einzelpersonen und Institutionen unterstützt. In einer Zeit in der das medizinische Zeitdiktat zum Drehtüreffekt in der Psychiatrie führt, nimmt die Bedeutung des Vereins wieder zu: So haben sich die Gesuche an den Verein innerhalb der letzten zwei Jahre ver­ doppelt. Die Kollekten-Beiträge aus Kirchgemein­ den sind in dieser Situation wertvoll. Der Vereinspräsident, Pfarrer Johannes Zim­ mermann aus Grindelwald, wird dieses Jahr im Juli nach 17 Jahren aktivem Engagement aufhören und einer anderen Person die Führung überlassen. Der Kantonal-Bernische Hilfsverein für psy­ chisch Kranke steht nach wie vor in einer engen Verbindung zur Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Bern. Der Synodalrat ist mit einem Sitz im Vorstand vertreten. Der Verein finanziert sich unter anderem durch Spenden und Kirchen­ kollekten, aber auch durch Legate und Erb­ schaften. Weitere Informationen und Angaben zum Spenden: www.be-hilfsverein.ch Helena Durtschi – Seit 1880 gibt es ihn – den Kan­ tonal-Bernischen Hilfsverein für psychisch Kranke. Im 19. Jahrhundert entstanden in Deutschland und später in der Schweiz die ersten «Hülfsvereine für Geisteskranke». Die Not psychisch kranker Menschen war gross, es kam immer wieder vor, dass diese von ihrer eigenen Familie auf dem Bauernhof eingesperrt wurden. Austausch mit dem Regierungsrat Adrian Hauser – Am 21. Februar trafen sich der Regierungsrat des Kantons Bern und der Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Es ging hauptsächlich um einen Austausch über das neue Landeskirchengesetz. Man setzte sich gegen­ seitig auf den neusten Stand zur Umsetzung und besprach das weitere Vorgehen. Gleichzeitig wurden auch der Umgang mit Religionsgemeinschaften ausserhalb der Landeskirchen the­ matisiert sowie die Bedeutung der gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Das Treffen fand in einer konstruktiven und freundschaftlichen Atmosphäre statt. © Adrian Hauser Regierungspräsident Bernhard Pulver im Gespräch mit Synodalratspräsident Andreas Zeller. Le président du gouvernement bernois Bernhard Pulver en discussion avec le président du Conseil synodal Andreas Zeller.

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