ENSEMBLE Nr. / N° 30 - Juli / Juillet 2018

23 ENSEMBLE 2018/30 —– Kreuz und quer An der Sozialdiakoniekonferenz wurde das neue Leitbild für alle drei Ämter vorgestellt und diskutiert. Gleichzeitig machte man sich auch Gedanken zur Umsetzung der Vision. Adrian Hauser – Ende Mai fand im Kirchgemeinde­ haus Petrus die Sozialdiakoniekonferenz der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn statt. Dabei wurde das neue Leitbild der drei Ämter vor­ gestellt. Dies betrifft das sozialdiakonische Amt, das katechetische Amt und das Pfarramt. Das Leit­ bild befindet sich im Entstehungsprozess, und dem Synodalrat ist es ein Anliegen dass sich Ver­ tretende aller drei Ämter am Entstehungsprozess beteiligen. Das Inputreferat dazu hielt der Theologe und Bereichsleiter Theologie Matthias Zeindler. «Die drei Ämter haben gemeinsam den Auftrag, die Frohe Botschaft von Jesus Christus aufgrund der Bibel nach bestem Wissen und Gewissen zu ver­ künden», erklärt Matthias Zeindler. Seit 2008 exis­ tieren diese drei Ämter, ein Leitbild gab es jedoch nur für die Pfarrpersonen. Daher ist es nur folge­ richtig, ein gemeinsames Leitbild zu erarbeiten. «An der Konferenz ging es darum, das gemeinsa­ me Leitbild und seinen Hintergrund zu verstehen und sich mit dem eigenen Amtsverständnis aus­ einanderzusetzen», sagt Claudia Hubacher, Syno­ dalrätin und Departementschefin Sozialdiakonie. Dies in ihren Augen auch im Blick auf eine ge­ lingende Zusammenarbeit mit den anderen bei­ den Ämtern. «Spezifische Verantwortung» Im Anschluss an das Inputreferat tauschten sich die Konferenzteilnehmenden über das Leitbild aus. «Im Austausch zu zweit wie auch in Klein­ gruppen kamen zahlreiche Beiträge und Hinwei­ se zur Textvorlage zusammen. Diese werden nun ausgewertet und weiterverarbeitet. Es wurde ge­ K O N F E R E N Z S O Z I A L D I A K O N I E Wichtiger Austausch schätzt, dass die Meinungen gefragt sind und Mit­ wirkung möglich ist», erklärt Claudia Hubacher. Das Leitbild soll insbesondere auch zur Klärung beitragen. Denn trotz vieler Gemeinsamkeiten der drei Ämter gibt es auch Unterschiede: «Das Pfarr­ amt hat in der Gemeinde eine umfassende theo­ logische Verantwortung für die Auslegung der biblischen Botschaft in den verschiedenen Zu­ sammenhängen von Kirche und Gesellschaft. Das katechetische und das sozialdiakonische Amt tragen spezifische Verantwortung je in ihren Arbeitsgebieten», so Matthias Zeindler. Positives Fazit Neben dem Leitbild war auch die Vision be­ ziehungsweise deren Umsetzung ein Thema. «Es ging darum, die Leitsätze der Vision für die eigene Arbeit zu entdecken sowie Anregung und Inspiration zu ihrer Umsetzung zu erhalten», er­ klärt Claudia Hubacher. Das Improvisationstheater «TAP – Theater am Puls» baute die Vision in All­ tagsszenen ein und machte damit sichtbar, dass die Leitsätze alltagstauglich sind. Claudia Hubacher zieht ein durchwegs positi­ ves Fazit aus der Konferenz: «Es ist gelungen, die Teilnehmenden zu bewegen. Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig der Austausch unter den sozial­ diakonischen Fachleuten ist, sei es auf der theo­ retischen oder auch auf der praktischen Ebene!» ©Tom Kaffka ©Tom Kaffka ©Tom Kaffka Oben links: Improvisations- theater TAP in Aktion. Oben rechts: Matthias Zeindler Claudia Hubacher

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