ENSEMBLE Nr. / N° 30 - Juli / Juillet 2018
27 ENSEMBLE 2018/30 —– Kurz und bündig (Art. 35), die allgemeine Treuepflicht (Art. 47) und die Dienstwohnungspflicht (Art. 49). Die Regelungen entspre chen im Wesentlichen den bisherigen Bestimmungen im kantonalen Personalgesetz und in der kirchlichen Dienst anweisung. Gehalt und andere finanzielle Leistungen (4. Kapitel): Das Personalreglement für die Pfarrschaft übernimmt das kan tonale Gehaltssystem und die bisherigen Entschädigungs- und Zulagenregelungen (Art. 55 ff.). Auch an den Treue prämien soll festgehalten werden (Art. 74). Weitergeführt werden die bisherigen kantonalen Bestimmungen zu den Ferien und dem Langzeitkonto (Art. 76 ff.). Generell gilt der Grundsatz, dass die Gehaltsleistungen nach objektiven Kriterien festgelegt sein müssen (Art. 56). Versicherungsschutz (5. Kapitel): Entsprechend den über geordneten Vorgaben sind die Mitarbeitenden gegen die Folgen von Unfall und Berufskrankheit (Art. 80) sowie gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität (Art. 81) ver sichert. Sie profitieren entsprechend den kantonalen Be stimmungen von den Regelungen der Staatshaftung. Rechtspflege (7. Kapitel): Nach dem Personalreglement wird entsprechend den bisherigen kantonalen Regelungen über verschiedene personalrechtliche Fragestellungen so wie bei unterschiedlichen Auffassungen mittels Verfügung zu entscheiden sein (Art. 83). Die erwähnte Unterscheidung zwischen Arbeitgeberin und Anstellungsbehörde zeigt sich auch in differenzierten Rechtswegen (Art. 84): Während Verfügungen der Kirchgemeinden zunächst beim Regie rungsstatthalteramt und danach beim Verwaltungsgericht anzufechten sind, ist gegen solche der Landeskirche (Syn odalrat) direkt beim Verwaltungsgericht Beschwerde zu führen. Vollzug (8. Kapitel); ergänzende Vorschriften (6. Kapitel): Mit dem Vollzug des Erlasses ist der Synodalrat als landes kirchliche Exekutive beauftragt. Er kann Regelungsbefug nisse gegebenenfalls auf die Kirchgemeinden übertragen (Art. 85). Soweit sich dem Personalreglement und den Aus führungsbestimmungen des Synodalrats zu einer bestimm ten Frage keine Bestimmung entnehmen lässt, gilt sinn gemäss die Personalgesetzgebung des Kantons Bern (Art. 82). Übergangs- und Schlussbestimmungen (9. Kapitel): Die Guthaben der Langzeitkonti werden unter bestimmten Be dingungen weitergeführt (Art. 87). Am Ende des Regle ments (Art. 89) finden sich schliesslich verschiedene Bestimmungen in Erlassen der Synode, welche mittels in direkter Änderung gezielt an die veränderte Rechtslage anzupassen sind. Das Personalreglement für die Pfarrschaft findet sich auf der Internetseite www.refbejuso.ch unter der Rubrik Publikationen / Erlasssammlung / Neue Erlasse (noch nicht in Kraft). Es kann auch in Papierform bestellt werden bei: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Zentrale Dienste, Altenbergstrasse 66, Postfach, 3000 Bern 22, zd@refbejuso. ch, 031 340 24 24. Zudem wird auf die entsprechende Synodebotschaft (Sommersession 2018, Tr. 6) verwiesen, die im Internet unter www.refbejuso.ch aufgeschaltet ist. Fakultatives Referendum Das Personalreglement für die Pfarrschaft ist dem fakulta tiven Referendum unterstellt. Das Referendum kann ergriffen werden a) von mindestens 20 000 in kirchlichen Angelegenheiten stimmberechtigten, evangelisch-reformierten Kirchen mitgliedern; b) von mindestens 20 evangelisch-reformierten Kirchge meinden, welche jede für sich in gesetzmässig einbe rufener und abgehaltener Kirchgemeindeversammlung einen dahingehenden Beschluss gefasst haben; c) von der jurassischen Kirchenversammlung. Die Referendumsfrist dauert bis 1. November 2018. Allfäl lige Referendumsbegehren sind zuhanden des Synodalrats der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Altenberg strasse 66, Postfach, 3000 Bern 22, einzureichen. Rechtsgrundlagen: –– Art. 18 Buchst. e und Art. 23 der Verfassung der Evange lisch-reformierten Landeskirche des Kantons Bern vom 19. März 1946 (KES 11.010); Art. 6 Abs. 3 Buchst. d und Art. 10 der «Jura-Konvention» vom 16. Mai/14. Juni 1979 (KES 71.120); –– Reglement über gesamtkirchliche Abstimmungen, Re ferendum und Initiative in innerkirchlichen Angelegen heiten vom 12. Juni 1990 (KES 21.210). F Synode d’été 2018: Décision soumise à référendum Règlement du personnel pour le corps pastoral; adoption Dans le cadre de sa session d’été des 29/30 mai 2018, le Synode a adopté le Règlement du personnel pour le corps pastoral (RPCp). L’adoption de la nouvelle loi sur les Eglises nationales bernoises (Loi sur les Eglises nationales LEgN) par le Grand Conseil du canton de Berne, le 21 mars 2018, a suscité ce nouveau règlement. Avec sa mise en vigueur le 1 er janvier 2020, les relations d’engagement des ecclésiastiques rétri buées jusqu’ici par le canton de Berne seront transférées aux Eglises nationales. Ce transfert place les Eglises réfor mées Berne-Jura-Soleure face à la responsabilité de pro mulguer une législation relative au droit du personnel. Si elle fait défaut, l’art. 15 al. 3 de la LEgN prévoit d’appliquer par analogie la législation cantonale sur le personnel. En prélude à l’adoption de la LEgN, en mai 2017, le Synode avait décidé que les Eglises réformées Berne-Jura-Soleure repren draient fondamentalement les dispositions du droit du personnel du canton de Berne lors du transfert des relations d’engagement des membres du corps pastoral. Il s’agissait de tenir compte des besoins spécifiques de la profession pastorale et d’édicter de nouvelles dispositions en lien étroit avec des dispositions du droit ecclésial et cantonal actuel. En s’appuyant étroitement à la nouvelle loi cantonale sur le personnel, le nouveau règlement du personnel pour le corps pastoral fixe dans neuf chapitres les fondements de la politique du personnel et du futur du droit du personnel.
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