ENSEMBLE Nr. / N° 31 - August / Août 2018
30 Kurz und bündig —– ENSEMBLE 2018/31 KURZ UND BÜNDIG KREISSCHREIBEN DES SYNODALRATS EN BREF CIRCULAIRE DU CONSEIL SYNODAL Der Prädikantendienst wurde in den Achtzigerjahren als eine mögliche Form von gottesdienstlicher Beteiligung von Laien eingeführt, entsprechend dem reformatorischen Grundsatz des «Priestertums aller Gläubigen». Amtsträger mit einem kirchlichen Auftrag (Katechetinnen/Katecheten, Sozialdiakoninnen/Sozialdiakone und Pfarrpersonen) ha ben indes die Möglichkeit, innerhalb ihres Amtes Gottes dienste zu leiten. Der Prädikantendienst ist daher ein eigenständiger Dienst. Die aktuelle Prädikantenverordnung ist seit Dezember 2013 in Kraft und hat sich bislang bewährt. In seiner Sit zung vom 7. Juni 2018 beschloss der Synodalrat nun eine Teilrevision: –– Art. 2 Abs. 2 des bisherigen Wortlautes formulierte, dass mit dem Dienst der Prädikantinnen und Prädikanten zum Ausdruck gebracht werden soll, «dass alle getauften Men schen berufen sind, an der Verkündigung des Evangeli ums mitzuwirken». Der Prädikantendienst ist ausdrück lich ein «Laiendienst». Dem widerspricht, dass er bis anhin auch Beauftragten für das katechetische und das sozialdiakonische Amt offenstand. Die Prädikantenver ordnung wird nun dahingehend präzisiert, dass Prädi kantinnen und Prädikanten weder ordiniert noch beauf tragt sein können (neu Art. 2 Abs. 2). –– Wurde bis anhin im Rahmen des Prüfungsgottesdienstes keine Taufe oder kein Abendmahl gefeiert, musste die Prädikantin oder der Prädikant die erste Taufe oder das erste Abendmahl nach der Aufnahme und der Einsetzung in den Dienst zusammen mit dem oder der Beauftragten für den Prädikantendienst vorbereiten (Art. 8 Abs. 3). Die entsprechenden Ausbildungsinhalte und Kompetenzen werden nun im Modulblock Gottesdienst 2 von RefMo dula vermittelt. Zudem ist seit letztem Jahr ein Gottes dienst-Mentorat zu absolvieren. Art. 8 Abs. 3 wurde dem zufolge gestrichen. –– Im Weiteren sollen Prädikantinnen und Prädikanten, die keine Kapazitäten für Gottesdienste oder Weiterbil dungen haben, gemäss neuem Art. 16 Abs. 2 nicht mehr auf der Liste aufgeführt werden. Häufige Absagen er schweren einerseits die Vermittlung von Gottesdiensten, andererseits nimmt die jährliche Weiterbildung Fragen aus der Praxis auf, bei denen Personen, die keine Got tesdienste geleitet hatten, sich nicht gleich beteiligen können. Die Verordnungsanpassungen sind unmittelbar nach dem Beschluss des Synodalrats am 7. Juni 2018 in Kraft ge treten. Die revidierte Prädikantenverordnung kann unter der Nummer KES 42.010 in der Kirchlichen Erlasssammlung (www.refbejuso.ch > Publikationen > Erlasssammlung KES) eingesehen werden. Als Papierausdruck kann die Verordnung auch bestellt werden bei: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Zen trale Dienste, Altenbergstrasse 66, Postfach, 3000 Bern 22 (bitte adressiertes Rückantwortcouvert beilegen). F R É V I S I O N P A R T I E L L E D E L ’ O R D O N N A N C E C O N C E R N A N T L E S P R É D I C A T R I C E S E T P R É D I C A T E U R S L A Ï Q U E S Ordonnance sur les prédicateurs; RLE 42.010 Le service des prédicateurs laïques a été instauré dans les années quatre-vingts comme possibilité pour des laïcs de participer au culte en vertu du principe réformé du sacer doce universel. En ce sens, il est un service spécifique. Il se distingue de la possibilité qu’ont les catéchètes, colla boratrices et collaborateurs socio-diaconaux ainsi que les pasteures et pasteurs de célébrer le culte dans le cadre de leur ministère et de leur mission ecclésiale. Le service des prédicateurs a donc sa spécificité. TEILREVISION VERORDNUNG ÜBER DIE PRÄDIKANTINNEN UND PRÄDIKANTEN VOM 12. DEZEMBER 2013 Prädikantenverordnung; KES 42.010
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