ENSEMBLE Nr. / N° 32 - Oktober / Octobre 2018

22 Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2018/32 Matthias Zeindler – Der Schweizer Karl Barth (1886– 1968) ist der grösste protestantische Theologe des 20. Jahrhunderts. Sein umfängliches Werk hat bis heute nicht aufgehört, weltweit Impulse für einen zeitgemässen und doch kritischen christlichen Glauben zu geben. Am Anfang von Karl Barths Theologie steht die Predigtnot, die er als junger Pfarrer im aargaui­ schen Safenwil allsonntäglich erlebte. 1919 publi­ zierte er einen Kommentar zum Römerbrief des Paulus. Dieses Buch bedeutete einen Aufbruch in Theologie und Kirche, der noch Jahrzehnte nachwirkte. Deshalb wird 2019, 100 Jahre nach dem Erscheinen dieses bedeutenden Buches, in ei­ nem Jubiläumsjahr an Karl Barth und seine Neuerungen erinnert. In mehreren Län­ dern – auch in unserem Kir­ chengebiet – sollen Anlässe dazu stattfinden. Eröffnet wird das Barth- Jahr in Bern mit einem Stu­ dientag, gemeinsam veran­ staltet von der Theologischen Fakultät und den Reformier­ ten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Vor allem junge Forscherinnen und Forscher werden verschiedene Aspekte von Barths Theologie beleuchten. In ei­ nem Podiumsgespräch berichten zwei Berner aka­ demische Lehrer (Christian Link, Matthias Zeind­ ler) anlässlich ihrer runden Geburtstage über ihren Weg mit Karl Barth. Abgeschlossen wird der Tag mit einem festlichen und reichhaltigen Apéro. Studientag «Karl Barth glaube ich Gott. Berner Auftakt des Karl-Barth-Jahres 2019» Montag, 12. November 2018, 9.15–18 Uhr (inklusive Apéro). Kuppelsaal Hauptgebäude der Universität Bern (Hochschulstrasse 4). Nähere Angaben unter www.theol.unibe.ch Kontakt: matthias.zeindler@refbejuso.ch, magdalene.frettloeh@theol.unibe.ch Website zum Karl-Barth-Jahr 2019: www.karl-barth-jahr.eu Ralph Marthaler – Kirche ist immer in Bewegung und muss in Bewegung bleiben. Immer wieder haben es die Kirchen im Laufe der Zeit geschafft, auf die jeweiligen Herausforderungen ihrer Zeit zu reagieren. Auch in der Schweiz lassen sich Men­ schen bewegen und suchen nach neuen Formen und Strukturen. Sie treffen sich in Cafés, in leeren Fabrikhallen, im Internetforum, sind Gemeinde auf Zeit auf Pilgerreisen oder besuchen bei Gele­ genheit das Kulturangebot der offenen Kirche. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen kann man sich diesen neuen Ideen annähern, sie in Zusammenhänge stellen und anhand von Bei­ spielen auf Praxistauglichkeit beleuchten. Mit einem «Lernen vor Ort» wird an zwei Tagen die Möglichkeit geboten, mit praktischen Bei­ spielen in Berührung und mit den erfahrenen Pionieren ins Gespräch zu kommen. Am 19. 10. stehen Beispiele im Bernbiet auf dem Programm, am 26. 10. in Zürich. Zielpublikum sind alle kirch­ lichen Akteure der Kirchgemeinden, sowohl Profis als auch Ehrenamtliche. Ein Besuch mehrerer Per­ sonen aus einer Gemeinde kann hilfreich für den Transfer sein. Mit einer Tagung am 15. und 16. März 2019, organisiert als Gemeinschaftsprojekt der Refor­ mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn (Bereiche Theologie und Gemeindedienste und Bildung) und der Universität Bern, wird Raum für intensives Kennenlernen neuer Strömungen der Kirchenent­ wicklung geboten. Die Tagung, die in der «Heite­ re Fahne» in Wabern stattfinden wird, bietet viel Raum für Diskussion und für die Frage, welche Erkenntnisse sich aus den vielen Bewegungen für die Berner Praxis ableiten lassen. Nähere Informationen zu den beiden Veran­ staltungen finden Sie unter www.refbejuso.ch > Bildungsangebote S T U D I E N T A G K A R L B A R T H Ein streitbarer Theologe V E R A N S T A L T U N G E N « K I R C H E I N B E W E G U N G » Entwicklungsmodelle auf dem Prüfstand Karl Barth ©Sammlung Rauch

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