ENSEMBLE Nr. / N° 33 - November / Novembre 2018

23 ENSEMBLE 2018/33 —– Fokus «Letzte-Hilfe-Kurs»: In diesem kompakten, halb­ tägigen Kurs lernen die Teilnehmenden in sechs Stunden, was sie für Nahestehende am Ende des Lebens tun können. Eva Niedermann und Matthias Fischer vermitteln im Kurs Grundwissen und wol­ len den Teilnehmenden Mut machen, sich sterben­ den Personen zuzuwenden. «Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.» Seit 2017 ist die reformierte Zürcher Kirche Kooperationspartnerin des internationalen Projekts Letzte Hilfe. Den Kurs bietet sie Kirchge­ meinden an, für die Teilnehmenden ist er kosten­ los. Je eine Fachperson aus den Bereichen Pflege/ Medizin und Seelsorge/Spiritualität/Kirche leitet ihn. Seit Juni werden in Zürich zudem Kursleiterin- nen und Kursleiter für die Schweiz ausgebildet. «Die Kirche will sich aktiv daran beteiligen, Wissen über Sterben, Tod und Trauer möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen», sagen Eva Nie­ dermann, Altersbeauftragte der Zürcher Kirche, und ihr für Palliative Care verantwortlicher Kollege Matthias Fischer. Den Kirchgemeinden empfehlen sie, den Letzte-Hilfe-Kurs mit anderen Angeboten vor Ort zu vernetzen. www.pfarrei-maria-lourdes.ch > Kirche geht > Kleine christliche Gemeinschaften www.zhref.ch > Behörden & Mitarbeitende > Bildungsangebote > Angebote nach Bedarf und auf Anfrage > Letzte-Hilfe-Kurs und erlebt, dass viele Leute sich freiwillig mit an­ deren und für andere engagieren: «Selbstbestimmt und so, wie sie es wollen» – und eben nicht als Helfende eines Pfarrers. Messen bereitet Piller bei den Leuten zu Hause und zusammen mit Nachba­ rinnen und Nachbarn vor, Haussegnungen werden so zu Nachbarschaftstreffen. Seelsorge in der mobilen Palliative Care Palliative-Care-Teams sollen die spirituellen Be­ dürfnisse von Patienten und Patientinnen sowohl im Spital, im Pflegeheim wie auch zu Hause auf­ nehmen und befriedigen können. Deshalb haben die Waadtländer Kirchen und in der Palliative Care engagierte Organisationen das Pilotprojekt «Seel­ sorge in der mobilen Palliative Care des Kantons Waadt» initiiert. Davon berichtet Geneviève Spring, Spitalpfarrerin am CHUV in Lausanne und Sprecherin des interprofessionellen Teams. Sie skizziert die – neben der Finanzierung – vielfälti­ gen Herausforderungen: von der Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Spiritualität, über das He­ rausfinden und Diskutieren der Werte, spirituellen Kenntnisse und Erfahrungen von pflegendem und medizinischem Personal, bis zur Entwicklung eines für alle verständlichen Vokabulars und zur Schulung in Gesprächsführung mit und zu Inter­ ventionen bei erkrankten Personen. Letzte-Hilfe-Kurse Offenbar ein Renner in zürcherischen Kirchgemein­ den, ja über die Kantonsgrenzen hinaus, ist der ©KEYSTONE/TASS/Mikhail Tereshchenko Zivilgesellschaft- liche Aufgabe in einer sorgenden Gemeinschaft. Le rôle de la société civile dans une communauté solidaire.

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