ENSEMBLE Nr. / N° 34 - Dezember / Décembre 2018

23 ENSEMBLE 2018/34 —– Kreuz und quer Kurt Aufdereggen * – Seit Wochen sind die Strassen und immer mehr Häuser geschmückt mit Lich­ terketten, die Regale in den Geschäften stehen voll mit Geschenkartikeln. Weihnachten steht vor der Tür. Das Lichterfest hat auch seine Schat­ tenseiten. Während der Festtage zieren rund eine Million Weihnachtsbäume die Schweizer Stuben. Etwa 60 Prozent dieser Bäume stammen aus dem Ausland. In Dänemark, Deutschland oder Hol­ land wachsen die Bäume in Plantagen. Dort be­ lasten Dünger, Wachstumsmittel und Pestizide den Boden. Nach ihrem langen Transport in die Schweiz und dem kurzen Einsatz in der Stube werden die Bäumchen vielerorts im Freien ver­ brannt. Wer etwas tun will für die Umwelt, kauft sei­ nen Baum beim Förster oder Werkhof in der eige­ nen Gemeinde. Diese Bäume sind im nahen Wald gewachsen und belasten durch die kurzen Trans­ portwege die Umwelt weniger. Die «IG Suisse Christbaum» führt eine Liste von Produzenten, B E W A H R U N G D E R S C H Ö P F U N G Ökotipp zu Weihnachten ©zVg Weihnachts- bäume aus der Region haben eine bessere Ökobilanz. Das Bild von Philipp Gut zeigt eine Christ- baumkultur im Emmental. die in der Schweiz gewachsene Weihnachtsbäume verkaufen. Labels wie FSC oder Bio Knospe weisen darauf hin, wie nachhaltig die Bäume produziert worden sind. Im Trend ist auch die Miete von ein­ getopften Christbäumen. Diese werden kurz vor Heiligabend abgeholt oder per Bahn und Post an die gewünschte Adresse geliefert. Nach den Fest­ tagen werden die Bäume im Topf wieder zurück­ genommen. Plastikbäume sind keine echte Alter­ native: Sie rentieren aus ökologischer Sicht erst nach 17 Jahren. Bei diesen Anbietern kann man Christbäume aus der Schweiz mieten oder kaufen: − − www.ecosapin.ch − − www.schutzfilisur.ch − − www.traumbaum.ch (Region Bern) − − www.igsuisse-christbaum.ch (Bezugsliste nach Kantonen) * Berater bei der Fachstelle oeku Kirche und Umwelt in Bern F I L M E F Ü R F I L M A B E N D E Gegen das Schweigen Wer Zugang hat zu einem Verein, Aktionskreis, Kirchenteam samt Säli: Mit einem Film lässt sich gut ins Gespräch kommen und über die Flücht­ lingssituation reflektieren. Das ökumenische Netz­ werk migrationscharta.ch kann Filme zur Verfü­ gung stellen wie «Eldorado» von Markus Imhoof über eine Rettungsnacht der italienischen Marine oder «Neuland» von Anna Thommen über eine Brückenklasse in Basel. Denkbar sind auch ge­ flüchtete Personen als Gäste oder Fachleute, die Fluchtursachen und Lösungsansätze aufzeigen. www.migrationscharta.ch christoph.albrecht@jesuiten.org oder andere Mitglieder des Netzwerks auf migrationscharta.ch > über uns ©Philipp Gut

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