ENSEMBLE Nr. / N° 35 - Januar / Janvier 2019

24 Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2019/35 KREUZ UND QUER DE LONG EN LARGE Matthias Zeindler * – Vor hundert Jahren, Anfang 1919, erschien «Der Römerbrief» des jungen Aar­ gauer Pfarrers Karl Barth. Mit diesem fulminanten Buch stellte Barth den Fortschrittsoptimismus des damaligen Christentums radikal in Frage. Die Grundlagen dafür waren durch die Katastrophe des Ersten Weltkriegs offensichtlich zerbrochen. Nach dieser «Theologie der Krise» entwickelte Karl Barth sich zum wichtigsten Theologen des 20.  Jahrhunderts. Er war daneben auch ein zutiefst politischer Mensch, der seine Stimme sowohl gegen den Nationalsozialismus als auch im Kalten Krieg erhob. Bis heute hat sein Werk immer wieder Impulse gegeben für einen christlichen Glauben in wacher Zeitgenossenschaft. Das Barth-Jahr 2019 bietet die Gelegenheit, sich neu mit einem grossen Theologen, Christen und politischen Menschen zu befassen – um von ihm Anregungen für unsere Kirchen und unsere Ge­ sellschaft zu erhalten. Z U M K A R L - B A R T H - J A H R 2 0 1 9 Barth für die Gemeinde Materialien für die Kirchgemeinden Das Reformationsjahr 2017 war vor allem deshalb ein grosser Erfolg, weil in vielen Kirchgemeinden Anlässe unterschiedlichster Art stattfanden. Auf diese Weise wurde vielen Menschen klar, welche wichtigen Impulse für Kirche, Gesellschaft und Kultur von der Reformation ausgegangen sind. Auch das Barth-Jahr kann eine solche Gelegen­ heit sein. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-So­ lothurn haben deshalb eine Reihe von Materialien für Anlässe in den Kirchgemeinden entwickelt. Materialien Broschüre «Gott trifft Mensch. Themen der Theologie Karl Barths»: Eine knappe Ein­ führung in Karl Barths theologische Anliegen (ca. 30 Seiten). Magazin «Gott trifft Mensch» zum Barth-Jahr: Spannende Lektüre zu vielen Facetten der Per­ son und Theologie Barths. Wanderausstellung: Auf 16 Tafeln (Rollups) sind die wichtigsten Stationen von Barths Wirksam­ keit nachgezeichnet. Film «Gottes fröhlicher Partisan»: 60-minütiger Dokumentarfilm zum Leben und Wirken Barths. Liste mit Referentinnen und Referenten für Vorträge. Puppentheater «Karl B. denkt»: Der Schau­ spieler Michael Schwyter hat eine Karl-Barth- Puppe gebaut. Auf witzige Weise bringt er dem Publikum den Menschen und Theologen Barth näher. Er kann für Gemeindeanlässe gebucht werden. Website zum Karl-Barth-Jahr: Themen, Veran­ staltungen und Materialien zum Barth-Jahr (Deutschland und Schweiz): www.karl-barth-jahr.eu Nähere Informationen zu allen Materialien: www.karl-barth-jahr.eu, www.refbejuso.ch Karl Barth im Jahr 1916. Karl Barth en 1916. ©Karl Barth-Archiv * Leiter Theologie

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