ENSEMBLE Nr. / N° 37 - April / Avril 2019

20 Fokus —– ENSEMBLE 2019/37 tung der Mitarbeitenden, einem Architekten und einer Agraringenieurin. Mir wurden zwei Stunden Arbeitszeit pro Woche zur Verfügung gestellt, das Umweltteam wurde mit Sitzungsgeld entschädigt. Wie wurde die Kirchgemeinde extern unterstützt? Die «oeku» unterstützte uns bei der Einführung des Grünen Datenkontos und stand auch bei Fra­ gen zur Verfügung. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn unterstützten uns – bei Ein­ reichung des Umweltprogramms – mit einem ein­ maligen finanziellen Beitrag. Welche Schritte hat die Kirchgemeinde unter­ nommen? Der Aufwand zur Datenerhebung, für die Checklisten und die Begehungen war sehr gross. Dank dem motivierten Umweltteam konnten wir die Arbeit gut meistern. Als Erstes wollen wir bei der Heizung, beim Strom und beim Wasser den Verbrauch um 10 Prozent senken. Umgesetzt ist das Führen des Grünen Datenkontos (Erfassen von Strom-, Wasser-, Heizenergie- und Papierver­ brauch, Abfallmengen). Es wurden Wassersparer montiert, Licht und Bewegungsmelder optimiert, bei Anlässen wird Leitungswasser angeboten, die Heizzeiten in der Kirche wurden angepasst, die Abfalltrennung eingeführt und Sicherheitsdaten­ blätter erstellt. Im Park wurden Stein- und Ast­ haufen für Kleinlebewesen erstellt und Kirsch­ Am 9. April wird der ersten Kirchgemeinde im Gebiet der Reformierten Kirchen Bern-Jura- Solothurn das Umweltlabel «Grüner Güggel» verliehen. Um das Umweltlabel zu erhalten, musste der Sigrist und Umweltbeauftragte Erwin Züttel mit dem Umweltteam den «öko- logischen Fussabdruck» der Kirchgemeinde unter die Lupe nehmen. Von Karin Freiburghaus Wieso entschied sich die Kirchgemeinde zur Zerti- fizierung? Erwin Züttel: Der Kirchgemeinderat fragte mich, ob ich den Lehrgang zum Kirchlichen Um­ weltberater absolvieren wolle. Der Lehrgang hat mich motiviert, bei uns den Grünen Güggel ein­ zuführen. Der Kirchgemeinderat genehmigte den Antrag und am 22. Januar 2019 wurde das interne Audit erfolgreich durchgeführt. Welche Mittel wurden für den Prozess bereitge- stellt? Die Zertifizierung ist aufwendig und zeitinten­ siv. Aus diesem Grund beauftragte mich der Rat ab 2018 als Umweltbeauftragten. Unterstützt wer­ de ich vom Umweltteam, bestehend aus dem Kirchgemeindepräsidenten, dem Sigristen-Team, alternierend aus einer Pfarrperson, einer Vertre­ U M W E L T M A N A G E M E N T «Grüner Güggel» für Kirchgemeinde Ins Der idyllische Kirchgarten in Ins lädt nicht nur Menschen zum Verweilen ein. ©zVg

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