ENSEMBLE Nr. / N° 38 - Mai 2019

25 ENSEMBLE 2019/38 —– Kreuz und quer Alena Bucher ist 20 Jahre alt und schliesst bald ihre KV-Lehre bei den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn ab. Sie gibt einen Einblick in ihre Lehrzeit, damit sich an der Lehrstelle Interessierte ein Bild machen können. Von Adam Moubtassim* Wie hast du dir diesen Betrieb hier vor deiner Lehre vorgestellt? Ich habe ihn mir kleiner vorgestellt. Ich hätte mir nicht denken können, dass es hier so viele Ab­ teilungen und Menschen gibt, die für die Kirche arbeiten. Zum Teil habe ich es mir auch familiärer vorgestellt, als es wirklich ist. Mehr im Stil einer Kirchgemeinde. Wie kamst du überhaupt hierher? Das KV wollte ich eigentlich nie machen, weil ich ein sehr kreativer Mensch bin. Aber mein Lehrer meinte damals, dass ich sehr gut ins KV passen würde, da dachte ich mir, also ich kümmere mich mal darum, da ich eh noch nicht genau wusste, was ich nach der Schule machen möchte. Meine Mutter hat daraufhin das Stelleninserat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn gesehen für die Lehr­ stelle ab August 2016, daraufhin habe ich die ver­ antwortliche Person angerufen und nachgefragt, ob diese Lehrstelle noch frei sei. Wie erging es dir in den ersten Wochen? Ich war ständig müde. Der Wechsel von der Schule in die Lehre ist enorm. Andererseits war es aber auch sehr interessant. Da ich sehr kommuni­ kativ bin, habe ich auch den Draht zu den Mitar­ beitenden schnell gefunden. Anfangs hatte ich Mühe mit den vielen Namen. Wie siehst du deine Entwicklung vom Anfang deiner Lehrzeit bis jetzt? Ich bin sicher viel selbstständiger geworden. Dadurch, dass man immer wieder die Abteilung wechselt, kann man sich hier ein relativ grosses Wissen aneignen. Man sieht in vieles hinein. Welche Abteilung hat dir bis jetzt am besten gefallen und warum? Am besten hat es mir in der Redaktion des ENSEMBLE gefallen, da ich sehr gerne schreibe und fotografiere. Diese Sachen durfte ich dort sehr oft machen. Ich habe in dieser Zeit vieles gelernt. K V - L E H R E B E I D E R K I R C H E Interview mit Alena Bucher Schildere uns doch mal einen typi- schen Arbeitsalltag. Meistens schaue ich am An­ fang meine E-Mails und den Kalender an. So weiss ich, was alles abläuft. Danach setze ich mich kurz mit meiner Praxisbild­ nerin zusammen, um die Aufga­ ben für den ganzen Tag zu be­ sprechen. Mein Tag kann sehr unterschiedlich aussehen, es kommt sehr darauf an, was ge­ rade im Vordergrund steht. Welche Aufgabe magst du am meisten? Welche weniger? Ich mache sehr gerne gestalterische Sachen, bei denen ich kreativ sein kann. Das habe ich momen­ tan vor allem in der Katechetik. Zahlen und Statis­ tiken fallen mir hingegen eher schwer. Was schätzt du hier besonders? Ich schätze die offene und kommunikative Art der Menschen sehr. Ich komme gerne zur Arbeit. Ich habe einen super Arbeitgeber, der einem viele Chancen bietet. Du besuchst ja einmal wöchentlich die Berufsschule, wie gefällt es dir dort? Am Anfang meiner Lehre hat mir die Berufsschu­ le nicht so gefallen, da ich ein bisschen Mühe hatte, mich mit meinen Schulkollegen anzufreunden. Mittlerweile gehe ich aber sehr gerne in die Schule. Wenn du der 18-jährigen Alena vor ihrer Lehrzeit Tipps geben müsstest, welche wären das? Das ist eine schwierige Frage. Aber ich denke, dass ich mir von Anfang an mehr Notizen machen würde. Ich würde probieren, weniger Fragen zu stellen und mehr die Selbstinitiative zu ergreifen. * Lernender im zweiten Lehrjahr KV-Lehre bei der Kirche Bewerbungen für die Lehrstelle als Kaufmann oder Kauffrau können jeweils Mitte August bis Ende September eingereicht werden. Schnuppertage sind auf Anfrage möglich. Pro Jahr ist jeweils eine Lehrstelle zu vergeben. Kontakt: Heidi von Känel (Berufsbildnerin), heidi.vonkaenel@refbejuso.ch Stelleninserat: www.refbejuso.ch > Strukturen > Stellen Alena Bucher ©Adam Moubtassim

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