ENSEMBLE Nr. / N° 39 - Juni / juin 2019

23 ENSEMBLE 2019/39 —– Kreuz und quer Online fällt es vielen leichter, sich zu äussern und zu beteiligen – und das weltweit. Durch das Internet rückt die Welt näher zusammen, gleichzeitig werden gesellschaft- liche Gräben sichtbarer. Mit der JointAction wollen wir für einen respektvollen Umgang im Internet aufrufen. Von Kevin Ischi* Die sozialen Medien ermöglichen einen Austausch in bisher nicht gekannter Geschwindigkeit. Die weltweit Tausenden Schülerinnen und Schüler, die an den Klimastreiks auf die Strassen gehen, oder die Proteste während des Arabischen Früh­ lings wären ohne die neuen Kommunikationsmit­ tel in diesem Ausmass und Tempo nicht möglich gewesen. Für Millionen gehören WhatsApp, Face­ book, Instagram und Co. zur alltäglichen Beschäf­ tigung. Sie wegzudenken, ist kaum möglich. Kein rechtsfreier Raum Die Mobilisierung funktioniert jedoch in alle Rich­ tungen, egal ob links oder rechts, Fleischlieb­ haberinnen oder Veganer, Frauen oder Männer. Die Anonymität des Internets und die physische Abwesenheit dürfen nicht dazu führen, dass Hass­ tiraden und Diskriminierung in Worten, Bildern und Videos toleriert werden. Wir dürfen uns nicht dazu verleiten lassen, den digitalen Raum zu ver­ harmlosen. Denn diese Hassparolen haben eine Wirkung auf das reale Zusammenleben und ins­ besondere auf die Betroffenen. Die rasante Ver­ breitung gibt dem öffentlichen Pranger neue Di­ mensionen. Doch wir sind nicht hilflos. Das S O Z I A L E M E D I E N Gemeinsam gegen Hassparolen Internet ist kein rechtsfreier Raum und Beschimp­ fungen können eingeklagt werden. Ausserdem gibt es auch im Netz Friedensaktivisten, die sich für einen gewaltfreien digitalen Raum engagieren. «JointAction against hate speech» will für das Thema sensibilisieren und die Nutzenden der sozialen Medien motivieren, für eine Kommuni­ kation frei von Gewalt und Diskriminierung ein­ zustehen. Dazu werden weltweit individuelle Aktionen stattfinden. Das Projekt trägt damit auch zur Friedensarbeit von Mission 21 bei. Nutzen Sie die Gelegenheit, weltweite Solidarität mit Ihren Jugend- oder Konfgruppen zu erfahren, denn Frie­ densarbeit ist nicht nur im weit entfernten Süd­ sudan, Syrien oder Kamerun nötig, sondern von uns allen im Netz gefordert. * Regionalkoordinator Mission 21, Projekte junge Erwachsene Solidarische Aktionen Wann: Die «JointAction against hate speech» läuft vom 23. bis 29. September. Während dieser Zeit rufen wir Jugendliche und junge Erwachsene für individuelle, solidarische Aktionen für einen respektvollen Umgang im Internet auf. Wie: Die Aktionen werden individuell geplant und durchgeführt, allein oder in einer Gruppe. young@mission21 stellt Aktions­ möglichkeiten bereit. Um die weltweite Solidarität sichtbar zu machen, sollen die einzelnen Aktionen in den sozialen Medien sichtbar und mit #youngatmission21jointaction versehen wer­ den. Wer: Es sind alle dazu eingeladen, an der JointAction mitzuma­ chen. Im Spezifischen wollen wir Jugend- und Konfgruppen so­ wie junge Erwachsene dazu motivieren. Mehr Informationen unter www.youngatmission.net oder per E-Mail: young@mission-21.org Social Media sind keine anstands- und rechtsfreien Räume. Les médias sociaux ne sont pas des espaces indécents et sans loi. ©KEYSTONE / imageBROKER /Christian Ohde

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