ENSEMBLE Nr. / N° 43 - November / Novembre 2019

29 ENSEMBLE 2019/43 —– Kreuz und quer Das Wissen um die Menschen auf der Flucht fordert uns heraus. Was tun? Augen und Ohren zu? Ablehnen und Schuld zuweisen? Ein wenig spenden? Sich engagieren, aber wie und wo? Ingo Schütz * – Rosmarie Reber, Textilkünstlerin in Bern und in Strambino im Piemont, hat sich en­ gagiert. Zuerst in Bern mit anderen zusammen, mit freiwilligem Sprach­ unterricht für Geflüchtete in der Alten Feuerwehrkaserne, und seit bald drei Jahren in Strambino, nörd­ lich von Turin, ihrem zweiten Wohnsitz. Und sie hat ihr privates Netzwerk aktiviert zum Mithelfen beim Verkaufen der entstandenen Produkte, beim Planen und Organi­ sieren und beim Finden von Spenden zur Finan­ zierung der Projektkosten. So ist in Bern der Verein «Solidarisch mit Bantaba» zur Unterstützung des Projekts entstanden, getragen von Menschen aus dem Quartier, der Kirchgemeinde und der Region, die ebenfalls nicht Augen und Ohren verschliessen oder sich nur ohnmächtig fühlen wollen. Der Vorstand und die Vereinsmitglieder helfen bei Verkäufen auf Märkten, informieren über das Projekt und versuchen, Spenden zu organisieren und weitere Unterstützende zu finden. Im Atelier in Strambino haben zehn Geflüch­ tete, die dort in einer Unterkunft leben, die Mög­ lichkeit, mit Unterstützung von Rosmarie Reber ihre Fähigkeiten am Webstuhl oder an der Näh­ maschine zu entwickeln und für ihre Zukunft zu lernen. Sie produzieren Teppiche, Schals und Ta­ schen und verkaufen diese dann für das Projekt auf den lokalen Märkten; so lernen sie auch die Sprache und die Menschen besser kennen. Der Verein in Bern wurde Ende 2018 gegründet und hat auch zum Ziel, Interessierte und Enga­ gierte hier für einen Austausch zusammenzu­ bringen und damit einen Beitrag zur besseren Akzeptanz der Geflüchteten und der Arbeit mit ihnen zu leisten. Weitere Interessierte sind herzlich willkom­ men! www.bantaba.ch, info@bantaba.ch Spendenkonto: Valiant Bank Bern, IBAN: CH65 0630 0504 7248 7455 3 lautend auf «Verein Solidarisch mit Bantaba», Allmendstrasse 14, 3014 Bern D I E V I S I O N L E B T ! Taschen, Teppiche und Schals hergestellt * Verein «Solidarisch mit Bantaba» zulernen. young@mission21 hat dafür gemeinsam mit dem Verein #NetzCourage in zehn Workshops während der JointAction-Woche Schülerinnen und Schüler mit einem Shitstorm-Simulator sensi­ bilisiert. Workshop im BWZT Toggenburg in Wattwil. Atelier au BWZT Toggenburg à Wattwil. Die JointAction ist eine Aktionswoche des inter­ nationalen Jugendnetzwerks von Mission 21, young@mission21. Sie findet jeweils in der letzten Septemberwoche statt. Das Thema wird jedes Jahr vom Netzwerk bestimmt und soll gemeinsame Herausforderungen aufnehmen. Jugendgruppen oder Einzelpersonen in der Schweiz sind dazu eingeladen, sich an der Aktionswoche zu beteiligen. Mehr Informatio­ nen unter www.youngatmission.net/jointaction ©Mission 21 ©Rosmarie Reber Im Atelier in Strambino lernen und verbessern Geflüchtete das Nähen und Weben. Des réfugiés apprennent et s’améliorent en couture et en tis- sage dans le studio de Strambino.

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