ENSEMBLE Nr. / N° 44 - Dezember / Décembre 2019

30 Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2019/44 35 junge Menschen aus verschiedenen Kirch- gemeinden kamen am Samstag, 19. Oktober, im Kirchgemeindehaus Frieden in Bern zusammen, um über die Vision 21 und die Zu- kunft zu sprechen. Ihre Forderungen nagel- ten sie an eine Tür – so wie man es sich von Martin Luther erzählt – und schenkten sie dem Synodalrat. Von Dorothee Wenk* Eine Aufbruch-Stimmung, grosse Motivation und Leidenschaft waren an diesem Tag spürbar. Die jungen Menschen schätzten an diesem Anlass, dass sie ernst und als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen wurden. Eine Teilnehmerin sag­ te: «Ich bin mega beeindruckt, wie viel Potenzial und wie viele Ideen im Raum zum Vorschein kamen. Ich wünsche mir, dass es offene Räume, Möglichkeiten und Ressourcen gibt, um den The­ D I E V I S I O N L E B T ! Zäme Zuekunft gstaute men nachzugehen, und dass daraus Konkretes entstehen darf.» Ein weiteres Feedback eines Teil­ nehmers: «Spannend!!! Den ganzen Tag sind Ideen auf den Tisch gekommen. Dabei dreht sich alles ums Gleiche: ums Vernetzen und ums Mitein­ ander.» Als krönender Abschluss wurden die Forderun­ gen an eine Tür genagelt – so wie es Martin Luther auch getan hatte. An die Kirchgemeinden und an Refbejuso stellen die Teilnehmenden unter ande­ rem folgenden Forderungen: «Mindestens ein Ge­ fäss für junge Erwachsene pro Gemeinde», «Wir ermutigen lokale Kirchgemeinden, mutig, enga­ giert und kreativ ihre Visions-Angebote zu kom­ munizieren! Auf Wegen, die Menschen von heute auch erreichen», «Wir wollen eine medial sicht­ barere Kirche», «Wir fordern eine Jugendquote von mindestens einem Sechstel in der Synode», «Eine Praxisorientierte Pfarrausbildung und die Ausbil­ dung zum populären Kirchenmusiker fördern und gestalten», «Wir wollen einen aktiven, lebens­ nahen und persönlichen KUW-Unterricht, der dem Alter der Kinder entspricht», «Wir fordern eine Vernetzung der KUWmit den anderen Angeboten der Kirche». Die Übergabe der Tür an Synodalrätin Judith Pörksen Roder war eines der Highlights des Tages. Diese ermutigte die Teilnehmenden, dass es mit ihren Forderungen noch nicht erledigt ist, und bat sie, weiterhin mitzuhelfen, um diese Themen zu verwirklichen. Ziel ist nun, diesen Prozess in naher Zukunft weiterzuführen und diese wertvolle Dynamik zu erhalten. * Visionsbotschafterin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn ©Mauro Mellone ©Mauro Mellone ©Mauro Mellone Am Zukunftstag ging es auch ums Vernetzen und ums Miteinander. La journée de l’avenir a aussi été consacrée au réseautage et à la convivialité.

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