ENSEMBLE Nr. / N° 45 - Januar / Janvier 2020

22 Fokus —– ENSEMBLE 2020/45 Jura-Solothurn widmet sich im Frühlingssemester 2019 dem Phänomen des Hörens – im individuel­ len Glauben und in der Kirche, in Theologie und Ethik, aber auch in Musik und Kunst. In einer Welt, wo wir von Bildern und akustischen Reizen über­ flutet werden, soll darüber nachgedacht werden, was das Leben mit Gott und den Mitmenschen wirklich ausmacht – das, was wir uns nicht selbst sagen können. Die Ringvorlesung steht allen offen, die sich für die Thematik interessieren. Veranstalter: Theologische Fakultät Bern, Ins­ titut für Systematische Theologie; Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Von Matthias Zeindler* Das Hören steht am Anfang und in der Mitte des christlichen Glaubens. «Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr» (Dtn. 6,4) ist das Grundgebot des Alten Testaments. Glaube besteht darin, Gottes Versprechen und Gebote zu hören und im eigenen Leben wirken zu lassen. Eine Über- sicht zu den Vorlesungen unter dem Thema «Motive einer Theologie des Hörens». Die Kirche, so die erste Berner These von 1528, «ist aus demWort Gottes geboren». Und Menschen beten, weil sie darauf hoffen, dass da ein Gott ist, der sie hört. Die traditionelle Ringvorlesung von Theologi­ scher Fakultät und Reformierten Kirchen Bern- R I N G V O R L E S U N G A N D E R U N I V E R S I T Ä T B E R N «Offener nichts als das geöffnete Ohr» 17.  2. 2020 Alfred Bodenheimer, Basel – Vom Sehen zum Hören. Über einen folgenreichen Paradigmenwechsel im Judentum 24. 2. 2020 Matthias Zeindler, Bern – «... aus dem Wort Gottes geboren.» Die Kirche als hörende Gemeinschaft 2. 3. 2020 Christine Oefele, Bern – Die Schrift lesen – das Wort hören – ... glauben? Neutestamentliche Perspektiven 9. 3. 2020 Hans-Christoph Askani, Genf – «Meine Schafe hören meine Stimme.» Kann der Mensch Gottes Wort hören? 16. 3. 2020 Claudia Welz, Kopenhagen – Hören und Erhört-Werden. «Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören?!» 23. 3. 2020 Alexander Deeg, Leipzig – Verschwebendes Schweigen. Zur Dialektik von Wort und Stille in Predigt und Gottesdienst 30. 3. 2020 Julia Enxing, Dresden – «Wer Ohren hat, höre!» (Mt 11,15). Über taube Ohren und wache Geister in der aktuellen Theologie 6. 4. 2020 Roman Brotbeck, Bern – Ohrgänge. Übungen zu einem engen und weiten Hören 20. 4. 2020 Katharina Heyden, Bern – Die Kunst des Hörens und die Haltung der Fremdenliebe in abrahamitischer Tradition 27. 4. 2020 Andreas Mertin, Hagen – «Hören» mit der bildenden Kunst. Von Jan van Eyck bis Yves Netzhammer 4. 5. 2020 Mathias Wirth, Bern – Gehorsam kommt nicht vom Hören – oder: Auskultation als ethische Praxis 11. 5. 2020 Frank Mathwig, Bern – «... a gift that God himself needs» (Nick Cave). Über die Rede vom Hören Gottes 18. 5. 2020 Matthias Käser, Bern – Nichts als die Wahrheit – so wahr mir Gott helfe!? Zu den Grenzen des (un)erhört Bezeugten vor Gericht 25. 5. 2020 Magdalene L. Frettlöh, Bern – Vom Ganz-Ohr-Sein zum Schauen vis-à-vis? Oder: Plädoyer für eschatische Synästhesie Unitobler (Lerchenweg 36), Raum F021 – Montag 18.15–20 Uhr; Beginn: 17. Februar Die Veranstaltung ist öffentlich und unentgeltlich. Kontakt: Prof. Dr. theol. Magdalene L. Frettlöh, Theologische Fakultät der Universität Bern, Institut für Systematische Theologie, magdalene.frettloeh@theol.unibe.ch Prof. Dr. theol. Matthias Zeindler, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, matthias.zeindler@refbejuso.ch * Bereichsleiter Theologie

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