ENSEMBLE Nr. / N° 50 - Juli / Juillet 2020

17 ENSEMBLE 2020/50 —– Dossier Die Kirchgemeinde Steffisburg hat ihr be- stehendes KUW-Modell umfassend evaluiert. Nun nimmt sie ab dem Schuljahr 2020/21 erste Anpassungen vor. Ein Bericht über das Projekt «KUW 2020». Von Lukas Mühlheim Schmocker* Seit der Einführung der heutigen KUW hat sich in der Gesellschaft, der Kirche, der Schule und im Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen einiges verändert. Im Laufe der letzten Jahre hat sich darum in der Kirchgemeinde Steffisburg mehr und mehr das Bedürfnis nach einer umfassenden Evaluation des KUW-Modells herauskristallisiert. Sind wir «nahe bei Gott und nahe bei den Men­ schen» mit unserem Modell? Wo und wie über­ zeugt es uns noch? Was sind seine Stärken und Schwächen? Wie nehmen Kinder, Jugendliche und Familien die KUW wahr? Entspricht sie ihren Be­ dürfnissen? Ist die KUWmit den übrigen Gruppen und Anlässen für Kinder, Jugendliche und Fami­ lien gut vernetzt? Bald wurde klar: Um diesen Grundsatzfragen vertieft nachzugehen, braucht es ein eigenes Pro­ jekt. Da wir wussten, dass sich auch bei Refbejuso im religionspädagogischen Bereich einiges tut, traten wir mit dem Bereich Katechetik in Kontakt. Gemeinsam mit Patrick von Siebenthal, dem Leiter der Fachstelle Weiterbildung und Beratung KUW, entwarfen wir den Plan für das Projekt «KUW 2020». Im Februar 2019 startete unser KUW-Team mit einer zweitägigen Retraite. Es entstand eine riesige Auslegeordnung an Themen, Anliegen und Ideen, die uns jetzt und in Zukunft wichtig sind, die wir bis anhin vermisst oder die schon lange gegärt hatten. Diese wurden danach durch die Projektleitung verdichtet. Par­ allel dazu führten wir bei den Eltern eine Online­ umfrage durch, die von rund 40 Prozent beant­ wortet wurde. Die Rückmeldungen zeugten von einem erfreulichen Rückhalt der KUW, gaben gute Anregungen und erste Hinweise, wie einige der neuen Ideen ankommen. Etwas ernüchtert waren wir, dass die Elternbildung und -einbin­ dung, die uns sehr am Herzen liegt, auf wenig Resonanz stiess. In weiteren Retraiten und Projektgruppen wur­ den Details ausgearbeitet, bis der Prozess im No­ vember 2019 abgeschlossen werden konnte. Ganz neu haben wir das Rad nicht erfunden. Das war auch nicht das Ziel. Dennoch haben wir uns für erste Modellanpassungen ab dem Schuljahr 2020/21 entschieden. Diese entsprechen den aktu­ ell gültigen Vorgaben von Refbejuso und werden später bei Bedarf adaptiert. Folgende Aspekte des religionspädagogischen Handels im frühen Gene­ rationenbogen (von 0 bis 25 Jahren) haben sich für uns als wichtig erwiesen: Aufwachsen mit der Kirche Ab der Geburt wollen wir Beziehungen zu den Kindern und Familien knüpfen. Kinder sollen mit der Kirche aufwachsen können. Die KUW ist ein Teil davon. Die Begleitung beginnt aber schon viel früher und betrifft die ganze Familie: Unser Ge­ K I R C H G E M E I N D E S T E F F I S B U R G Die KUW als Vertrauensschule In der «Gschichte­ stube» der Kirchge- meinde Steffisburg werden biblische und andere span- nende Geschichten erzählt und erlebt. Dans le «salon d’histoires» de la paroisse de Steffis- burg, on raconte et vit des histoires bibliques et d’autres histoires passion- nantes. * Pfarrer in Steffisburg ©zVg

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