ENSEMBLE Nr. / N° 51 - September / Septembre 2020

9 ENSEMBLE 2020/51 —– Dossier Vor Ort präsent, die Welt im Blick: An der Klimademo vom 28. September 2019 in Bern fordert die Kirche eine konsequente Klimapolitik. Rester proche – penser monde: lors de la manif pour le climat du 28 septembre 2019, l’Eglise a réclamé une politique climatique cohérente. zu politischen Themen wie der Konzernver­ antwortung oder der Klimakrise liegt auf der Hand. Worte und Taten In der Schrift «Globalisierung der Gerechtigkeit» übernahm der Synodalrat 2003 ein erstes Mal kon­ krete Forderungen der damaligen Klimabewe­ gung: «Wir setzen uns dafür ein, dass in den In­ dustrieländern – auch in der Schweiz – schnell konkrete Massnahmen ergriffen werden, um bis zum Jahr 2020 eine Reduktion der Treibhausgas­ emissionen um 40 Prozent zu erzielen, bis 2050 sogar um 80 Prozent. So kann ein gefährlicher Klimawandel verhindert werden.» Die Möglichkeiten von Refbejuso, konkrete Klimamassnahmen durchzusetzen, sind aufgrund der Gemeindeautonomie aber beschränkt. Aus dem Fonds für Energieberatungen werden seit zehn Jahren energetische Gebäudeanalysen in Kirchgemeinden ergänzend zu den kantonalen Förderbeiträgen unterstützt. Mit diesen Analysen erhalten die Kirchgemeinden eine wichtige Ent­ scheidungsgrundlage, wenn es um den Ersatz einer Heizung oder um Isolationsmassnahmen in Kirchen sowie Kirchgemeinde- und Pfarrhäusern geht. Der Fukushima-Effekt Die Nuklearkatastrophe nach dem Erdbeben von Fukushima 2011 führte in der Schweiz zu einer Abkehr von der Atomenergie. Der Atomausstieg wurde auch in den Kirchen diskutiert. Die Winter­ synode von Refbejuso forderte mit einer Resolu­ tion im gleichen Jahr die umgehende Stilllegung des Atomkraftwerks in Mühleberg. Der Synodalrat setzte darauf mit der Äufnung eines Fonds für Solaranlagen auf kirchlichen Gebäuden ein Zei­ chen für die erneuerbaren Energien. In der Folge wurden mit der Unterstützung von Refbejuso einige grössere Photovoltaikanlagen auf Kirch­ gemeindehäusern installiert – beispielsweise in Herzogenbuchsee, Kirchdorf und Worb. Das Inte­ resse der Kirchgemeinden an diesen Förder­ instrumenten flachte jedoch bald wieder ab. Die Umstellung der Energieversorgung auf er­

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