ENSEMBLE Nr. / N° 55 - Januar / Janvier 2021

20 Dossier —– ENSEMBLE 2021/55 engagement qui permet de valoriser l’apport de la personne et de valider son travail. Cela peut être utile dans une carrière professionnelle, mais aussi à titre personnel. Bien entendu, les bénévoles n’ont pas de dépenses et leurs frais sont généralement remboursés. Une autre façon de les remercier est de leur offrir des repas, mais aussi des formations continues. Pour autant, le bénévolat ne doit jamais être considéré comme un moyen pour l’Eglise de réaliser des économies. D Noch immer leisten bei Refbejuso zahlrei- che Menschen Freiwilligenarbeit, trotz des Rückgangs der Kirchenmitglieder. Ohne ihr selbstloses Engagement würde die Kirche nicht so sehr für Solidarität und Nächstenliebe stehen. Von Nathalie Ogi Tausende von Menschen leisten Freiwilligenarbeit für die Kirche, im gesamten Gebiet von Refbejuso. Wie viele es genau sind, wird im Frühjahr 2021 bekannt, mit den genauen Zahlen der in diesem Jahr geleisteten Freiwilligenarbeit in den Kirch­ gemeinden. Die Erfassung der Leistungen der Frei­ willigen dürfte einige Überraschungen mit sich bringen, aber vor allem auch eine bessere Ein­ schätzung der Situation ermöglichen, sagt Rahel Burckhardt, die bei Refbejuso für die Freiwilligen- und Besuchsdienstangebote zuständig ist. 2016 wiesen die Statistiken für die Schweiz 202 000 Freiwillige aus, die sich für eine religiöse Institu­ tion engagierten. Die Frauen sind dabei in der Überzahl, ebenso die über 60-Jährigen, obwohl auch junge Erwachsene gut vertreten sind. Die Freiwilligen spielen auch bei Refbejuso eine zentrale Rolle. «Sie sind die DNA unserer Kir­ che», erklärt Pfarrerin Ellen Pagnamenta, die vom Rat der französischen Kirchgemeinde Biel beauf­ tragt wurde, die Freiwilligenarbeit zu untersu­ chen, sie möglicherweise dynamischer zu gestal­ ten und neue Formen der Freiwilligenarbeit vorzuschlagen. «Alles, was wir tun, vervielfacht sich durch ihre Arbeit.» In den reformierten Kir­ chen leisten sie sicherlich genauso viele Arbeits­ stunden wie die Angestellten. Ohne ihren Einsatz wären viele Dienstleistungen schlicht nicht mög­ lich. Von Besuchen in Krankenhäusern, Heimen und Haushalten über die Organisation von Floh­ Ein Gleichgewicht finden Martina Strittmatter ist Freiwillige in der Kirch­ gemeinde Münsingen. Die 42-jährige Mutter engagiert sich vor allem für Kinder. Sie ist auch für einen Jugendabend verantwortlich, den sie zusammen mit der Sozialdiakonin auf die Beine gestellt hat. Für sie ist Freiwilligenarbeit eine Selbstverständlichkeit. Es sei eine Hilfe, ein Dienst an der Gemeinschaft oder der Gesell­ schaft. Sie sei seit ihrer Jugend ehrenamtlich tätig, da ihre Eltern Mitbegründer des CVJM-­ Zentrums Hasliberg waren. «Ich finde es wichtig, sich zu engagieren, aber ohne sich selbst zu ver­ gessen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden.» Freiwilligenarbeit ermöglicht es ihr, Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzu­ bauen, das im Leben immer nützlich ist. Bis vor ein oder zwei Jahren machte sie sich keine Ge­ danken darüber, ob sie für ihre ehrenamtliche Arbeit bezahlt werde. Aber durch die Organisa­ tion des Jugendabends habe sie in ihrer Arbeit mit Kindern mehr Verantwortung übernommen. «Mir fiel auf, dass ich viel für die Kirche tue und oft mit kirchlichen Mitarbeitenden zusammen­ arbeite, die ihrerseits entlöhnt werden. Also fragte ich die Verantwortlichen, ob es möglich sei, eine kleine finanzielle Entschädigung zu er­ halten, die mir gewährt wurde. Ich finde die Frage heikel, besonders in einer Kirchgemein­ de.» Auf jeden Fall wird sie ihre ehrenamtliche Arbeit noch lange nicht aufgeben. Und wenn sie älter ist, wird sie vielleicht ältere Menschen be­ suchen. Freiwilligenarbeit soll ein Teilen sein, eine Möglichkeit zur persön­ lichen Weiterentwicklung. © marcoherzig photography

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