ENSEMBLE Nr. / N° 57 - April / Avril 2021

33 ENSEMBLE 2021 /57 —– Kreuz und quer H E K S Hilfe in der Coronakrise Die Coronapandemie bedroht weltweit Millionen von Menschen in ihrer Existenz. HEKS hat darum zahlreiche seiner Projekte im In- und Ausland den spezifischen Bedürfnissen in dieser Krise angepasst. Redaktion – In seinen Projekten im Ausland unter­ stützt HEKS verschiedene Hygiene- und Sensibili­ sierungsmassnahmen, um besonders gefährdete Menschen vor dem Virus zu schützen, etwa in Bangladesch, Haiti, Venezuela, Äthiopien und Syrien. Seit Beginn der Coronakrise unterstützte HEKS weltweit rund 200 000 Menschen mit Hy­ gieneartikeln, Notrationen und Weiterbildungen. In den Flüchtlingscamps der Rohingya in Bangla­ desch beispielsweise führt HEKS in Zusammenarbeit mit der Welt­ gesundheitsorganisation WHO Hygienetrainings für medizini­ sches Hilfspersonal durch, ver­ sorgt Erste-Hilfe-Zentren mit Sei­ fe und Trinkwasser, verbessert die Abfallentsorgung und verteilt Planen und Schutzmasken an die Menschen. Dadurch konnte bis­ her eine rasante Ausbreitung der Krankheit verhindert werden. Auch in der Schweiz leiden die weniger Privilegierten beson­ ders unter der Coronakrise: ältere Migrantinnen und Migranten, Sans-Papiers, Geflüchtete, Lang­ zeitarbeitslose sowie Menschen, die von Obdachlosigkeit oder einer Suchtproblematik betroffen sind. Durch die Coronakrise haben beispielsweise viele Sans-Pa­ piers, die in Privathaushalten tätig sind, ihre Ar­ beit verloren. Das HEKS-Projekt «Permanences Volantes» in Genf informiert die Betroffenen über ihre Rechte als Arbeitnehmende und über beste­ hende Hilfsangebote und vermittelt bei Bedarf Lebensmittelgutscheine der Stiftung «Colis du Coeur». Ab dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 wurden innerhalb von fünf Monaten knapp 3000 Personen beraten und rund 4500 Lebensmittel­ gutscheine vermittelt. www.heks.ch/corona-pandemie/projekte Diese ENSEMBLE-Ausgabe ist für uns auch ein Ventil für unsere Wut, dass Menschen, von der Ge­ sellschaft kaum bemerkt, seit Monaten und Jahren in unserem Land geplagt werden. Danke für das hervorragende Editorial, das die Probleme präzise auf den Punkt bringt. Auch die sorgfältigen Artikel und Beiträge von Carsten Schmidt, Selina Leu und Frank Mathwig sind für das gesellschaftliche und politische Gespräch enorm wertvoll. Ich werde das ENSEMBLE in der nächsten Zeit als Referenz und Zitatgeberin benutzen können. Daniel Winkler, Pfarrer in Riggisberg und Koordinator von «riggi-asyl» Auf den Punkt gebracht Heute Morgen habe ich die ENSEMBLE-Ausgabe zur Langzeitnothilfe gelesen, und sie hat mir enorm Freude gemacht. Sie kommt für uns ge­ rade zur rechten Zeit. Der Frust über die verlore­ ne Abstimmung im Ständerat Anfang März war gross: Noch mehr potenzielle Langzeitfälle, denn eine Ausbildung haben vor allem diejenigen Asylsuchenden in Angriff genommen, die aus Ländern mit schwierigen Rückkehrbedingungen kommen: Eritrea und Äthiopien, Afghanistan und Iran. Sie werden nun langfristig in Rückkehr­ zentren untergebracht, oder wenn sie Glück ha­ ben, können wir oder andere ihnen eine private Unterbringung organisieren. LESERBRIEF zum ENSEMBLE Nr. 56/2021 Eine von HEKS gebaute Wasser- stelle in Äthiopien. Un point d’eau construit par l’EPER en Ethiopie. ©Abinet Teshome / HEKS

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