ENSEMBLE Nr. / N° 63 - Januar / Janvier 2022

Psychische Gesundheit – Jeder Weg ist individuell Santé psychique – Chaque chemin est unique N r . / No 63 —— J a n u a r / J a n v i e r 2 0 2 2 Das Magazin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn Le Magazine des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure

Inhal t —– ENSEMBLE 2021 /63 I M P R E S S U M ENSEMBLE — Magazin für mitarbeitende, ehrenamtliche und engagierte Mitglieder der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn / Magazine pour les membres engagés, collaborateurs et bénévoles des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure — Herausgeberin / Editeur: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn / Eglises réformées Berne-Jura-­ Soleure / Altenbergstrasse 66, Postfach / Case postale, 3000 Bern 22, ENSEMBLE@refbejuso.ch (auch für Abobestellungen) Erscheinungsweise / Parution: 5-mal pro Jahr / 5 fois par année — Auflage / Tirage: 5500 — Nächste Ausgabe / Prochaine parution: Ende Februar / fin février Redaktion / Rédaction: Adrian Hauser (verantwortlich / responsable), Nathalie Ogi, Alena Lea Bucher (rédactrices), Kirchliche Bibliotheken (Schaufenster), Tony Marchand (Cartoon), Rahel Gerber (Layout) — Übersetzungen / Traductions: André Carruzzo, Rolf Hubler (Deutsch), Gabrielle Rivier, Nadya Rohrbach — Korrektorat / Corrections: Renate Kinzl — Titelbild / Image de couverture: Symbolbild (Adrian Hauser) Grafisches Konzept / Concept graphique: Neidhart Grafik, Klösterlistutz 18, 3013 Bern — Inhaltliches Konzept und Beratung / Concept du contenu et conseil: hpe Kommunikation, Sustenweg 64, 3014 Bern — Layout / Druck / Impression: Jost Druck AG, Stationsstrasse 5, Postfach 102, 3626 Hünibach I N H A L T 4 DOSSIER PSYCHISCHE GESUNDHEIT Santé psychique 4 10 14 17 18 Psychische Gesundheit – Jeder Weg ist individuell Santé psychique – Chaque chemin est unique Bettina Beer – Une pasteure raconte la dépression Bettina Beer – Eine Pfarrerin erzählt von ihrer Depression Nebelmeer Bern – Austausch auf Augenhöhe «Nebelmeer Berne» – Un échange d’égal à égal Sich Auszeiten nehmen zum Geniessen Fokus auf Lösung Se concentrer sur les solutions 20 FOKUS Aktuelles aus Bern-Jura-Solothurn FOCUS Actualités de Berne-Jura-Soleure 26 KREUZ UND QUER Aus den Bezirken, Kirchgemeinden und dem Haus der Kirche DE LONG EN LARGE Régions, paroisses et Maison de l’Eglise 31 SCHAUFENSTER VITRINE

3 ENSEMBLE 2021 /63 —– Edi tor ial Das Risiko, in unserer westlichen Welt ein- oder mehrfach psychisch zu erkranken, liegt bei rund 50 Prozent. Dies gemäss einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan. Die Coronakrise hat die Situation noch verschärft, besonders die Jugendpsychiatrien haben alle Hände voll zu tun. Gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG geht eine Mehrheit gut mit der Pandemie um. Bei anderen führe die Pandemie vielfach zu einer Verstärkung bereits bestehender Probleme und Belastungen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind auch gemäss BAG stärker von der Pandemie betroffen als andere Bevölkerungsgruppen. So verzeichnet das BAG eine Zunahme bei der Nutzung von Beratungsangeboten bei der Dargebotenen Hand oder Pro Juventute. Im vorliegenden Dossier über psychische Gesundheit kommen vor allem Betroffene direkt oder indirekt zu Wort. So berichtet der Leitartikel über den im Beruf erfolgreichen Mann, den der unerwartete Tod seiner Frau aus der Bahn brachte – physisch, aber auch psychisch. Psychische Probleme sind leider oft noch ein Tabuthema und werden rasch stigmatisiert. Um das zu durchbrechen, schrieb die Freiburger Pfarrerin Bettina Beer ein Buch über ihre eigenen Erfahrungen mit Depression. Mit ihrem Zeugnis will sie erreichen, dass diese Krankheit weniger Angst macht. Sie will aber auch aufzeigen, dass es Wege aus der Depression gibt. Zu Wort kommt auch Ismael Pieren, Sozialdiakon in der Kirchgemeinde Huttwil. Auch er kennt Depressionen aus eigener Erfahrung und bildete sich weiter, um Menschen mit psychischen Problemen adäquat begegnen zu können. Dabei ist ihm wichtig, dass der Fokus auf einer Lösung liegt und nicht auf den Problemen. Er möchte Betroffenen ein gutes Gefühl vermitteln, Mut machen und vor allem deren Leistungen würdigen! Dies ist ein erster Schritt zu einer wirkungsvollen Hilfe. Dans notre monde occidental, le risque de souffrir d’une ou de plusieurs maladies psychiques est d’environ 50 pour cent, selon une étude de l’Observatoire suisse de la santé (Obsan). La crise du Corona a encore aggravé la situation, les services psychiatriques pour jeunes en particulier ont du pain sur la planche. Selon l’Office fédéral de la santé publique (OFSP), une majorité des jeunes gèrent bien la pandémie. Pour d’autres, la crise sanitaire conduit souvent à un renforcement des problèmes et des contraintes existants. Selon l’OFSP, les enfants, les adolescents et les jeunes adultes sont également plus touchés par la pandémie que les autres groupes. Ainsi, l’OFSP enregistre une augmentation du recours aux services de consultation de La Main Tendue ou de Pro Juventute. Dans ce dossier sur la santé mentale, ce sont surtout des personnes concernées qui s’expriment, directement ou indirectement. Ainsi, l’éditorial parle de cet homme qui a réussi dans sa profession et que le décès inattendu de sa femme a déstabilisé – physiquement mais aussi psychiquement. Les problèmes psychiques sont malheureusement encore souvent un sujet tabou et sont rapidement stigmatisés. Pour briser ce tabou, la pasteure fribourgeoise Bettina Beer a écrit un livre sur sa propre expérience de la dépression. Par son témoignage, elle veut faire en sorte que cette maladie fasse moins peur. Mais elle veut aussi montrer qu’il existe des moyens de sortir de la dépression. Ismael Pieren, diacre social dans la paroisse de Huttwil, prend également la parole. Lui aussi connaît la dépression de par sa propre expérience et s’est formé pour pouvoir aborder de manière adéquate les personnes souffrant de problèmes psychiques. Il est important pour lui de se concentrer sur les solutions et non sur les problèmes. Il souhaite donner aux personnes concernées un sentiment de bien-être, les encourager et surtout valoriser leurs efforts! C’est un premier pas vers une aide efficace. LIEBE LESERINNEN UND LESER CHÈRE LECTRICE, CHER LECTEUR F E D I T O R I A L Wir wünschen Ihnen eine sorgenfreie Lektüre Nous vous souhaitons une lecture sans souci Adrian Hauser, Chefredaktor / rédacteur en chef

4 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 PSYCHISCHE GESUNDHEIT JEDER WEG IST INDIVIDUELL SANTÉ PSYCHIQUE CHAQUE CHEMIN EST UNIQUE Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Druck und Stress: Manche entwickeln Widerstandsfähigkeit, andere leiden darunter. Und wenn es ums Erkennen von psychischen Krankheiten geht, sind gemäss Experten viele «Analphabeten». Von Helena Durtschi Sager* Ein Grund, achtsam zu sein. Bruno war international tätig. Erfolgreich im Beruf, gut vernetzt. Die Gespräche mit ihm, diesem weitgereisten Geschäftsmann, waren anregend. Dann kam plötzlich alles anders. Kurz nach seiner Pensionierung wurde seine Frau krank und starb unerwartet schnell. Wenig später hatte Bruno einen Herzinfarkt. Dem Herzinfarkt folgte ein Hirnschlag. Von da an war Bruno einseitig gelähmt. Knapp zwei Jahre hat er mit dieser Behinderung gelebt. Nun ist er tot. In Köln, mitten im Krieg, kam er als Frühgeburt auf die Welt. Während der Bombardierungen musste ihn die Mutter allein in der Wohnung zurücklassen. Er hatte Asthma und hätte einen Aufenthalt im Luftschutzkeller wohl nicht überlebt. Knapp 15 Personen haben sich heute in der Kapelle versammelt: der Bruder mit Familie, ein paar Nachbarn, die Haushälterin und ich als entfernte Verwandte. Nach der Abdankung komme ich mit der Haushälterin ins Gespräch. Sie erzählt aus dem Alltag mit Bruno, wie sie ihn betreut hat, wo sie helfen musste, erzählt von seinen Depressionen, die ihn zunehmend heimgesucht haben. Vulnerabel und resilient Wir starten unser Leben mit unterschiedlichen Voraussetzungen und haben unterschiedliche Res- * Pfarrerin und Sozialarbeiterin, Fachmitarbeiterin Bereich Sozial-Diakonie sourcen, um die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Für Bruno standen Leistung und Arbeit im Zentrum, sie gaben ihm Identität, Sicherheit, hier bekam er Wertschätzung. Mit beruflichen Belastungen konnte er umgehen, doch den Tod seiner Frau hat er nie verkraftet, und nachdem er halbseitig gelähmt war, wollte er nicht mehr leben. Psychosoziale Entwicklungsbedingungen und das, was uns von Geburt mitgegeben wird, entscheiden oft darüber, wie wir mit Krisensituationen umgehen können. Kritische Lebensereignisse und frühe Stresserfahrungen können Spuren im Hirn hinterlassen, so dass die sogenannte Erkrankungsbereitschaft steigt. Besonders belastend sind Erfahrungen, in denen sich Betroffene hilflos und ausgeliefert fühlen. Die Psychiatrie braucht hier den Begriff Traumasensibilität. Nicht alle Menschen reagieren gleich. Es gibt Menschen, die verletzlich bleiben und irgendwann im Laufe des Lebens psychisch erkranken, andere entwickeln eine sogenannte Resilienz, die ihnen hilft, schwierige Lebenssituationen gut zu bewältigen. Warum die einen Menschen verletzlicher und andere resilienter sind, weiss man bis heute nicht. Tabu psychische Erkrankungen In seinem Buch «Ganz normal anders» beschreibt der Psychiater Thomas Ihde, dass viele Analphabeten sind, wenn es ums Erkennen von psychischen Erkrankungen bei sich und anderen geht. Sie haben Mühe, sich einzugestehen, dass es ihnen schon seit längerem nicht mehr so gut geht. Ängste, Depressionen, Suchtmittelabhängigkeiten, psychotische Episoden, Zwänge sind etwas Privates, Intimes, darüber wird meistens nicht oder höchstens im engeren Familienkreis gesprochen. Das führt dazu, dass die Tabuisierung auch Familienangehörige psychisch belastet. Gleichzeitig weiss man heute, dass psychische Erkrankungen weit verbreitet sind. Gemäss Studien, die im neus-

5 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er Aktionsbündnis Psychische Gesundheit Schweiz (APGS). Alliance Santé Psychique Suisse. ten Obsan-Bericht zur psychischen Gesundheit erwähnt werden, liegt in unserer westlichen Welt das Risiko, im Laufe des Lebens ein- oder mehrfach psychisch zu erkranken, bei rund 50 Prozent. Die Coronakrise hat die Situation zusätzlich verschärft. Die Jugendpsychiatrien sind voll. Akut erkrankte junge Menschen müssen oft monatelang warten, bis sie einen Platz bekommen. Dieser Umstand belastet Familiensysteme. Erste Hilfe gegen Selbststigmatisierung Wo der Staat überfordert ist, werden oft Kirche und Zivilgesellschaft aktiv. Ein eindrückliches Beispiel sind die mobilen Boten, die in der Coronazeit vor allem älteren Menschen mit Botengängen geholfen haben und ein Stück weit ihre Einsamkeit lindern konnten. Nun hat das alltägliche Leben wieder Fahrt aufgenommen. In unserem durchgetakteten Leben fehlt oft die Zeit, um die seelischen Nöte bei uns und unseren Mitmenschen wahrzunehmen. Dazu kommt, dass viele von uns nicht genau wissen, wie man eine Person mit einem psychischen Leiden ansprechen kann. In den ensa-Kursen, die von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn in Zusammenarbeit mit Pro Mente Sana angeboten werden, kann man lernen, wie Erste Hilfe im Bereich der psychischen Gesundheit geleistet werden kann. (Siehe Kasten mit Hinweis zu ensa-Kursen.) Das Beste herausholen Dauerstress und Leistungsdruck sind für viele von uns alltäglich geworden und haben Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Bei der Arbeit nehmen Anforderungen, Tempo und Arbeitsdichte zu. Leistung und Erfolg sind zu zentralen Werten in unserer Gesellschaft geworden. Burnout gilt nicht mehr «nur» als Managerkrankheit. Sie wird inzwischen bei Frauen mit Doppel- und Mehrfachbelastungen häufiger diagnostiziert als bei Männern. Die wirklichen Erholungszeiten sind rar geworden. Diskussionen rund um die Abschaffung der Sonntagsruhe zeigen das eindrücklich. In sogenannten Ruhezeiten muss etwas laufen, das Freizeitprogramm ist dicht geworden. Leerräume in der Agenda sind bei vielen die Ausnahme. Denn auch in der Freizeit sind wir bestrebt, das Beste aus unserem Leben herauszuholen. In den Ferien wollen wir die schönste und kostengünstigste Ferienwohnung, möglichst mit Pool und Meerblick. Oder wir suchen in unserer Freizeit stundenlang im Internet, um aus der Fülle von Angeboten das © KEYSTONE / Peter Schneider

6 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 richtige Hotel zu finden. In Arbeitspausen sitzen wir vor dem Handy und checken die neusten Infos und Nachrichten. Selbststigmatisierung Viele von uns erleben die Welt als hektisch, aber sie können mithalten. Sensible, vulnerable und hilfsbedürftige Menschen sind mit Tempo und Leistungsansprüchen überfordert. Einige von ihnen werden krank. Als Sozialarbeiterin habe ich mit psychisch vulnerablen Menschen gearbeitet. Oft habe ich dabei erlebt, dass sie ihre Krankheit als eigenes Verschulden sahen. Sie kritisierten ihr Versagen, oder noch schlimmer: Sie hassten sich, weil sie die gesellschaftlichen Anforderungen nicht erfüllen konnten. Doch eigentlich haben sie verinnerlicht, was sie von aussen als Schuldzuweisung erlebt haben. Möglich, dass dieses Muster sich tief in die DNA unseres Menschseins eingenistet hat. Denn bereits in den Psalmen des Alten Testaments gibt es diese Schuldzuweisungen von aussen, die dazu führen, dass sich Menschen dafür selber stigmatisieren. Eindrücklich finde ich, dass sich Jesus in den Heilungsgeschichten des Neuen Testaments gegen diese Schuldzuweisungen stellt und Menschen nicht nur äusserlich heilt, sondern sie auch von ihrem inneren Leiden befreit. Unterbrechen «Unterbrechung ist die kürzeste Form von Religion», hat der Theologe Johann Baptist Metz formuliert. Unterbrechung gibt uns die Möglichkeit, innezuhalten und uns zu erholen von diesem ständigen Angetriebensein. Sie kann Gewohntes und Eingeschliffenes aufbrechen und uns für das öffnen, was nicht machbar ist und über uns hinausweist. Kürzlich hat mir eine Freundin erzählt, dass sie vor jeder neuen Tätigkeit im Alltag das Gebet des russischen Pilgers spreche: «Jesus Christus, erbarme dich meiner.» Es helfe ihr, einen Augenblick innezuhalten und empfänglich zu werden für ihre Umwelt. So werde sie auch wach für die Nöte anderer. Bruno Ein Nachbar und die Haushälterin waren dabei, als Bruno starb. An der Grebt erzählen mir beide, dass er in den letzten Wochen kaum mehr depressiv war und sich auf das nahende Ende freute. Irgendwann spielt es wohl keine Rolle mehr, wie ungleich unsere Lebensmöglichkeiten waren. Wichtig bleibt aber, dass wir in Würde leben und sterben können. Bruno hat am Schluss seines Lebens das erfahren, was ihm zu Beginn gefehlt hat: Geborgenheit. Anderen helfen, sich selber stärken Im Kurs «ensa – Erste Hilfe für psychische Gesundheit» werden Grundlagen zu den wichtigsten psychischen Erkrankungen vermittelt. Die Teilnehmenden werden befähigt, psychische Probleme frühzeitig zu erkennen, den Betroffenen die notwendige Unterstützung zu geben und professionelle Hilfe zu vermitteln. Auskünfte unter: ensa Erste-Hilfe-Kurs – Sozial-Diakonie (www.diakonierefbejuso.ch) «Unterbrechung ist die kürzeste Form von Religion.» «L’interruption est la définition la plus courte de la religion.» © KEYSTONE / PICTURE ALLIANCE / Markus Scholz

7 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er F Tous les êtres humains ne réagissent pas de la même manière à la pression et au stress: ce qui développe la force de résistance chez les uns provoque de la souffrance chez d’autres. Et quand il s’agit de détecter des maladies psychiques, il existe une grande ignorance, selon les spécialistes. Raison de plus de prêter attention. Par Helena Durtschi Sager* Bruno faisait carrière dans le monde international, il réussissait bien et avait un bon réseau; les conversations avec cet homme d’affaires qui sillonnait le monde étaient intéressantes. Un jour, tout a basculé. Bruno a pris sa retraite, peu après sa femme est tombée malade et elle est décédée très rapidement. Ensuite, Bruno a subi un infarctus, puis une attaque cérébrale qui l’a rendu hémiplégique. Il a survécu à peine deux ans. Enfant prématuré, Bruno est né à Cologne, au milieu de la guerre. Pendant les bombardements, sa mère était obligée de l’abandonner dans l’appartement parce qu’il avait de l’asthme et qu’il n’aurait pas supporté un séjour dans un abri antiaérien. Aujourd’hui, nous sommes une petite quinzaine de personnes réunies dans la chapelle: son frère avec les siens, quelques voisines et voisins, sa gouvernante et moi, sa parente éloignée. * Pasteure et assistante sociale, collaboratrice spécialisée du secteur Diaconie Après la cérémonie, j’ai parlé avec la gouvernante. Elle a évoqué le quotidien avec Bruno, la manière dont elle s’en était occupée et l’avait aidé ainsi que sa dépression de plus en plus envahissante. Vulnérabilité et résilience Nous venons toutes et tous au monde avec un bagage différent et nous n’avons pas les mêmes ressources pour faire face aux défis de l’existence. Bruno avait trouvé dans l’action et le travail sa colonne vertébrale; il y puisait son identité, sa sécurité et son estime de soi. Il était capable de supporter le stress professionnel, mais il n’a jamais pu se remettre du décès de sa femme et l’hémiplégie lui a ôté tout désir de vivre. Les conditions psychosociales de notre développement et ce qui nous est donné avant la naissance définissent souvent notre seuil d’endurance en situation de crise. Les difficultés et les traumatismes précoces peuvent laisser dans le cerveau des traces qui accroissent la prédisposition à la maladie; les expériences où l’on s’est senti sans défense et abandonné sont particulièrement traumatisantes. La psychiatrie parle de vulnérabilité au traumatisme. Tout le monde ne réagit pas de la même manière. Certaines personnes restent vulnérables et Aufwärts oder abwärts? Vers le haut ou vers le bas? © KEYSTONE / DOC-STOCK / Hochheimer

8 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 tombent malades psychiquement au cours de leur vie, d’autres développent une résilience qui les aide à surmonter les épreuves. Pour l’instant, on ne sait pas pourquoi certaines personnes sont plus vulnérables et d’autres plus résilientes. Le tabou des maladies psychiques Dans son livre «Ganz normal anders», le psychiatre Thomas Ihde estime qu’il existe beaucoup d’ignorance autour de la détection des maladies psychiques chez soi et chez les autres. Les gens ont de la peine à s’avouer qu’il y a déjà un certain temps qu’ils ne vont plus très bien. Angoisses, dépression, toxicomanie, épisodes psychotiques, compulsions appartiennent à la sphère privée, à l’intime: la plupart du temps, on n’en parle à personne ou tout au plus à la famille proche; le tabou a aussi des effets sur le psychisme des membres de la famille. Pourtant, on sait aujourd’hui que les maladies psychiques sont largement répandues. Selon les études mentionnées dans le dernier rapport sur la santé psychique de l’Observatoire suisse de la santé (Obsan), une personne sur deux en Occident a des risques de souffrir d’une maladie psychique une ou plusieurs fois dans sa vie. La crise du Covid a encore aggravé la situation: les psychiatres pour enfants et adolescentes et adolescents n’ont plus de place et des jeunes en crise aiguë attendent souvent des mois avant de pouvoir consulter, ce qui surcharge les systèmes familiaux. Aider pour lutter contre la stigmatisation Souvent, si l’Etat est dépassé, l’Eglise et la société civile prennent le relais. Ainsi, pendant la pandémie, l’offre d’entraide «Mobile Boten» a permis de livrer des courses à des personnes âgées et d’atténuer un peu leur isolement. Désormais, la vie a repris son cours usuel. Dans notre quotidien trépidant, nous n’avons souvent plus le temps de nous pencher sur nos besoins psychiques ni sur ceux des autres. En outre, beaucoup d’entre nous ne savent pas exactement comment aborder une personne qui souffre psychiquement. Les cours ensa que les Eglises réformées Berne-Jura-Soleure proposent en collaboration avec Pro Mente Sana, apprennent à apporter une première aide en santé mentale (cf. encadré). En faire toujours plus Le stress durable et la pression à la performance sont le lot quotidien de beaucoup d’entre nous, ce qui a des répercussions sur notre santé psychique. Au travail, les exigences, le rythme et la quantité des tâches augmentent. La performance et le succès sont devenus des valeurs essentielles. Le burnout n’est plus réservé aux managers. Deux fois plus de diagnostics sont posés chez les femmes qui cumulent au moins deux charges que chez les hommes. Les vrais temps de récupération sont devenus rares, ce que montrent bien les débats autour de l’abolition de la trêve dominicale. Il faut remplir le programme des vacances et des loisirs. Les créneaux vides sont exceptionnels dans beaucoup d’agendas, car nous cherchons en permanence à exploiter au mieux notre vie. En vacances, nous voulons l’appartement le plus beau et le moins cher, si possible avec piscine et vue sur la mer, et nous cherchons pendant des heures la meilleure offre sur internet. Et au travail, nous passons nos pauses à consulter nos messages sur notre téléphone. Thomas Ihde © KEYSTONE / Anthony Anex

9 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er Stigmatisation de soi Beaucoup ont le sentiment que le monde est devenu fou, mais ils tiennent le coup. Par contre, les plus sensibles et les plus vulnérables ne supportent pas ce rythme. Certaines tombent malades. Comme assistante sociale, j’ai travaillé avec des personnes psychiquement vulnérables. J’ai souvent constaté qu’elles se sentaient coupables de leur maladie; elles critiquaient leur échec ou, pire encore, se détestaient car elles se sentaient incapables de répondre aux exigences de la société. En réalité, ces personnes avaient intériorisé ce qu’elles avaient vécu comme une accusation de l’extérieur. Il est possible que ce schéma se soit profondément gravé dans l’ADN de l’humanité, car dans les Psaumes, on trouve déjà cette stigmatisation de soi liée à des accusations de l’extérieur. Dans les récits de guérison du Nouveau Testament, je suis frappée que Jésus se soit érigé contre ce type d’accusation et n’ait pas seulement guéri les corps, mais qu’il ait aussi libéré les êtres de leur souffrance intérieure. S’interrompre «L’interruption est la définition la plus courte de la religion», selon la formule du théologien Johann Baptist Metz. L’interruption permet de se mettre en veille intérieure et de se reposer de l’activité incessante. Elle casse les habitudes et les réflexes et nous donne accès à ce qui n’est pas faisable et qui nous dépasse. Récemment, une amie m’a dit qu’avant chaque activité, elle prononce la prière du pèlerin russe «Jésus-Christ, aie pitié de moi», ce qui l’aide à prendre un instant de pause pour se mettre à l’écoute de son environnement et lui permet aussi de s’ouvrir aux besoins des autres. Bruno Un voisin et la gouvernante de Bruno étaient à ses côtés lorsqu’il est décédé. Pendant le repas qui a suivi la cérémonie d’adieux, ils m’ont raconté que pendant les dernières semaines, Bruno n’était presque plus dépressif et se réjouissait de quitter ce monde. Il arrive un moment où l’inégalité de notre potentiel de vie ne joue plus aucun rôle. Mais il reste essentiel de pouvoir vivre et mourir dans la dignité. Bruno a ressenti à la fin de sa vie le sentiment de sécurité qui lui avait manqué au début. Aider les autres, s’aider soi-même Le cours ensa Premiers secours en santé mentale permet d’acquérir les bases sur les principales maladies psychiques. Le cours apprend à reconnaître les problèmes psychiques suffisamment tôt et à apporter un soutien adéquat et professionnel à la personne concernée. Pour en savoir plus: ensa Erste-Hilfe-Kurs – Sozial-Diakonie (www.diakonierefbejuso.ch) (en allemand) Zur Ruhe kommen: Japanischer Zen-Garten. Retrouver le calme: jardin zen japonais. © KEYSTONE / mauritius images / WOLFGANG FILSER

10 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 La pasteure fribourgeoise Bettina Beer a traversé la dépression. Elle a mis en mots cette épreuve et publié «Un océan de tristesse». Un témoignage poignant sur une maladie qui reste souvent encore taboue dans la société et parfois également dans l’Eglise. Par Nathalie Ogi Qu’est-ce qui vous a poussée à publier le récit de votre dépression? Lorsque la maladie s’est déclarée, je me suis mise à tenir un journal intime de manière assez intensive. Mais je n’avais pas l’intention de publier. L’idée est venue petit à petit. J’ai observé les diverses réactions de mon entourage face à la maladie. Ce n’est pas facile, c’est encore une forme de tabou. Souvent les gens ne savent pas quoi faire. J’ai expérimenté cela chez des personnes de mon entourage, par ailleurs capables de soutenir quelqu’un souffrant d’une maladie physique. Mon souhait était de donner accès à ce que vit une personne souffrant de dépression, afin que cette maladie soit moins effrayante et pour montrer que l’on peut s’en sortir. Vous parlez de la dépression comme d’une maladie de l’âme, c’est ainsi que vous la comprenez? Pour moi la dépression est une vraie maladie. On peut tenter de l’enrayer avec des médicaments, une prise en charge médicale, une psychothérapie. La voir ainsi aide aussi à lever le tabou, la stigmatisation souvent liés aux maladies psychiques. Certes, c’est une pathologie plus difficile à appréhender par l’entourage, car aucun IRM ni analyse sanguine ne peuvent prouver son existence comme dans le cas d’une tumeur. On sait aussi qu’une composante chimique, neurologique joue un rôle. C’est plus qu’une maladie de l’âme. Certaines personnes ont des symptômes physiologiques. Pour moi, ce qui était le plus douloureux touchait clairement à l’âme, au cœur. C’est une souffrance intérieure très forte. Avez-vous osé parler de vos souffrances à votre entourage, vos collègues? Autour de moi, un cercle de personnes assez restreint a été mis au courant assez rapidement, dont mon mari, des proches et ma cheffe directe au sein de l’Eglise évangélique réformée de Suisse (EERS). J’ai eu beaucoup de chance et rencontré beaucoup d’ouverture et de soutien. Cela a été plus difficile d’évoquer la question avec mes parents et mes enfants. Vous êtes pasteure, en quoi votre foi vous a-t-elle aidée dans cette épreuve? Je dirais que la foi a été une aide parmi d’autres. Ce n’est pas elle qui m’a sauvée. J’aurais bien voulu que cela soit le cas. Du moment qu’il s’agit d’une maladie, la foi peut être un soutien, tout comme les textes bibliques. Lorsque les pensées suicidaires sont devenues très fortes, j’ai découvert que ma foi était plutôt un accélérateur qu’une protection. Je crois que la mort ne va pas me couper de Dieu. Face à des tendances suicidaires, ne pas avoir peur de la mort est une barrière en moins. Vous n’hésitez pas à évoquer vos pensées suicidaires. Je n’ai pas eu peur d’en parler. On pense que si l’on demande à quelqu’un qui va mal s’il a envie de mourir, on va le pousser à l’acte. Mais ce n’est pas le cas. Au contraire, en parler, poser la question, permet de désamorcer la pensée et la poussée vers la mort. Mais c’est tellement difficile à entendre. C’est pourtant une réalité. La plupart des gens qui se suicident ou qui font une tentative de suicide souffrent d’une maladie psychique. Il suffit souvent d’être là et d’écouter. Evidemment si quelqu’un est vraiment dans une crise psychique grave, il faut chercher une aide médicale. Etes-vous définitivement guérie? On est considéré comme guéri si l’on a plus de symptômes depuis six mois. Ce n’est pas mon cas. Mais je ne prends plus de médicaments, je travaille, je suis active. J’ai connu un deuxième épisode dépressif l’hiver passé, moins long, moins lourd. J’espère que cette maladie va disparaître. Ou peut-être aurai-je toujours des creux, des pensées suicidaires, des états émotionnels très forts. Mais globalement, je vais nettement mieux. La dépression a-t-elle apporté des changements pour vous? Oui, il y a eu des changements dans ma vie, notamment professionnels. Je me suis engagée en politique (ndlr: chez les VERT·E·S Fribourg). Je suis aussi devenue moins facile à vivre. Trop longtemps, je n’ai pas assez tenu compte de mes besoins, ce qui a été un des éléments déclencheurs de la maladie. Je me demande davantage à qui et B E T T I N A B E E R Une pasteure raconte la dépression

1 1 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er sistants sociaux, les personnes actives dans l’enseignement ou en Eglise. Dans ces métiers, on a souvent un certain idéal de sa tâche. Pour les pasteurs, il y a aussi la confrontation à la souffrance d’autrui, autour d’un deuil par exemple. En tant que ministre, on a peu d’outils pour aider les gens à aller mieux, contrairement à un psychiatre. Le pasteur, la pasteure écoute. Il ou elle apporte peutêtre une parole biblique, une prière, mais est sinon dans une plus grande impuissance face à la souffrance de l’autre. Comment l’Eglise peut-elle les aider? Dans l’Eglise, un outil existe depuis longtemps: la supervision, soit en groupe, soit en tête à tête. C’est une manière de se décharger. Dans l’Eglise fribourgeoise, on peut se confier au doyen ou à la doyenne des ministres. Le pasteur ou la pasteure a souvent l’impression de devoir donner l’image d’une personne forte, de quelqu’un qui porte la communauté, qui n’a pas droit à la faiblesse. Les cours ensa, cours de premiers secours en santé psychiques, que les Eglises réformées Berne-Jura-­ Soleure sont les premières Eglises à offrir, vont être étendus à d’autres Eglises réformées. L’idée serait que ces cours puissent être proposées non seulement aux professionnels, mais aussi aux paroissiennes et paroissiens. La dépression est-elle un sujet tabou dans l’Eglise? Ce n’est pas un tabou lorsqu’elle touche des membres de la communauté. Lorsque le personnel de l’Eglise est touché en revanche, j’en suis moins sûre. Suite à la publication de mon livre, plusieurs collègues m’ont spontanément contactée pour me raconter qu’eux aussi ont souffert ou souffrent encore de dépression, et que cela leur faisait du bien de voir qu’ils n’étaient pas les seuls. J’en conclus qu’il y a encore beaucoup de réserves à partager cette réalité entre collègues. à quoi j’accorde mon temps. Il faut que cela ait du sens. Je suis aussi devenue plus sélective dans mes relations. Vous parlez d’une catharsis? Il y a un peu de cela. Avant de tomber malade, ma vie intérieure était comme une ligne plate au niveau émotionnel. Il a fallu enlever de nombreuses couches. A un moment, j’avais l’impression d’un processus de purification avec toutes les souffrances que cela implique. Cela n’avait rien à voir avec le péché ou le fait de me sentir pure ou impure. Il était nécessaire d’enlever les choses pas claires, certaines croyances biaisées, surtout par rapport à moi-même. Et j’ai réalisé un grand travail sur les émotions. C’est comme une purification par le feu. La dépression et le burn-out touchent aujourd’hui de plus en plus de pasteurs. C’est un phénomène qui touche beaucoup de professions sociales, comme les assistantes et asBettina Beer © zVg

12 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 BETTINA BEER Eine Pfarrerin erzählt von ihrer Depression Die Freiburger Pfarrerin Bettina Beer hat eine Depression durchlebt. Sie hat diese Prüfung in Worte gefasst und das Buch «Un océan de tristesse» («Ein Meer von Traurigkeit») verfasst. Ein persönlicher Bericht, der sich mit einer Krankheit auseinandersetzt, die in der Gesellschaft und manchmal auch in der Kirche immer noch tabuisiert wird. Von Nathalie Ogi Was hat Sie dazu bewegt, die Geschichte Ihrer Depression in die Öffentlichkeit zu tragen? Als sich die Krankheit bemerkbar machte, habe ich ziemlich intensiv damit begonnen, ein Tagebuch zu führen. Damals hatte ich nicht die Absicht, es zu veröffentlichen. Ich beobachtete die verschiedenen Reaktionen meines Umfelds auf die Krankheit. Es ist nicht leicht, die Krankheit ist immer noch ein Tabu. Oft wissen die Leute nicht, wie sie sich verhalten sollen. Das habe ich in meinem Umfeld festgestellt, bei Menschen, die durchaus fähig sind, jemandem zur Seite zu stehen, der D unter einer körperlichen Erkrankung leidet. Mein Wunsch war es, eine Brücke zu bauen zum Erleben einer unter einer Depression leidenden Person. Ich wollte damit erreichen, dass die Krankheit weniger Angst macht, und aufzeigen, dass man aus ihr herausfinden kann. Sie sprechen von der Depression als einer Krankheit der Seele – können Sie das ausführen? Für mich ist die Depression eine echte Krankheit. Man kann versuchen, sie mit Medikamenten zu behandeln, mit einer medizinischen Behandlung, mit einer Psychotherapie. Sie so zu verstehen, kann auch dazu beitragen, die Tabus, die sich um psychische Erkrankungen ranken, abzubauen. Es ist sicherlich ein Krankheitsbild, das vom Umfeld nicht einfach zu erfassen ist, denn ihr Vorhandensein kann nicht durch ein MRT oder ein Blutbild belegt werden, wie das etwa bei Tumorerkrankungen der Fall ist. Man weiss auch, dass eine chemische, neurologische Komponente hineinspielt. Es ist eben mehr als eine Krankheit der Seele. Es gibt Menschen, bei denen sie sich mit körperlichen Symptomen äussert. Das, was für mich am schmerzhaftesten war, betraf aber eindeutig die Seele, das Herz. Depression ist ein sehr starkes inneres Leiden. Haben Sie es gewagt, in Ihrem Umfeld und gegenüber Kollegen über Ihr Leiden zu sprechen? In meinem näheren Umfeld habe ich einen kleinen Kreis von Personen ziemlich rasch informiert, darunter meinen Mann, Angehörige und meine direkte Vorgesetzte bei der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS). Ich hatte Glück und stiess auf eine grosse Offenheit und Unterstützung. Am schwierigsten war es, mit meinen Eltern und mit meinen Kindern darüber zu sprechen. Sie sind Pfarrerin, wie hat Ihnen Ihr Glaube bei dieser Prüfung geholfen? Ich würde es so sagen: Der Glaube war eine Hilfe unter anderen. Nicht er hat mich gerettet. Gerne hätte ich gewollt, dass es so wäre. Wenn eine Krankheit auftritt, kann der Glaube und können biblische Texte eine Hilfe sein. Als die Selbstmordgedanken sehr stark wurden, habe ich entdeckt, dass mein Glaube eher ein Verstärker als ein Schutz war. Ich glaube, dass der Tod mich nicht von Gott trennen wird. Keine Angst vor dem Tod zu haben, wenn man selbstmordgefährdet ist, baut die Hemmschwelle eher ab als auf. Sie zögern nicht, Ihre Selbstmordgedanken anzusprechen. Ich hatte keine Angst, darüber zu sprechen. Viele glauben, man würde den Wunsch nur verschärfen, wenn man einen Menschen, dem es

13 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er schlecht geht, auf seine Selbstmordgedanken anspricht. Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Darüber zu sprechen, die Frage zu stellen, ermöglicht es, die Gedanken und den Todeswunsch zu zerstreuen. Obwohl eine Realität, ist der Wunsch sehr schwer zu verstehen. Die meisten Menschen, die sich umbringen oder einen Selbstmordversuch unternehmen, leiden unter einer psychischen Erkrankung. Oft genügt es, da zu sein und zuzuhören. Wenn jemand sich allerdings in einer schweren psychischen Krise befindet, so reicht das nicht aus, man muss medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Sind Sie endgültig geheilt? Man wird als geheilt betrachtet, wenn man seit sechs Monaten keine Symptome mehr zeigt. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich nehme aber keine Medikamente mehr, ich arbeite, bin aktiv. Letzten Winter trat bei mir eine zweite depressive Episode auf, allerdings weniger lang und weniger stark. Ich hoffe, dass die Krankheit verschwindet. Vielleicht werde ich immer wieder mal in ein Loch fallen und Selbstmordgedanken hegen, sehr heftige emotionale Zustände erleben. Aber alles in allem geht es mir viel besser. Hat die Depression Veränderungen bewirkt? Ja, es führte zu Veränderungen in meinem Leben, vor allem beruflicher Art. Ich engagiere mich jetzt in der Politik (Anm. d. Red.: bei den GRÜNEN Freiburg). Ich bin auch nicht mehr so einfach im Umgang. Viel zu lange habe ich meine Bedürfnisse zurückgestellt, dieser Umstand war auch einer der Auslöser für meine Krankheit. Ich frage mich nun viel öfter, wem und was ich meine Zeit widmen möchte. Ich muss einen Sinn sehen. Ich bin auch wählerischer geworden in meinen Beziehungen. Sprechen Sie von einer Katharsis? Das hat durchaus etwas. Bevor ich krank wurde, verlief mein Innenleben auf der emotionalen Ebene wie eine flache Linie. Ich musste viele Schichten abbauen. Es gab eine Zeit, da hatte ich den Eindruck von einem Reinigungsprozess – mit allem Leiden, das er mit sich bringt. Das hatte nicht zu tun mit Sünde oder mit der Frage, ob ich mich rein oder unrein fühlte. Es war nötig, unklare Dinge und bestimmte Vorurteile aufzulösen, vor allem in Bezug auf mich selbst. Und ich habe viel Arbeit geleistet in Sachen Emotionen. Es ist wie eine Reinigung durch Feuer. Depression und Burnout betreffen heute immer häufiger auch Pfarrerinnen und Pfarrer. Es sind Phänomene, die in vielen Sozialberufen auftreten, etwa bei Sozialarbeiterinnen, Lehrpersonen oder in der Kirche. In diesen Berufen pflegt man oft ein ideales Bild von seiner Aufgabe. Bei den Pfarrerinnen und Pfarrern kommt noch die Konfrontation mit dem Leiden des Nächsten dazu, etwa im Rahmen eines Trauerfalls. Als Pfarrer hat man – anders als etwa ein Psychiater – nur wenige Werkzeuge zur Hand, um Menschen so unterstützen zu können, dass es ihnen besser geht. Die Pfarrerin, der Pfarrer hört zu. Er oder sie kann vielleicht ein Bibelzitat einwerfen, ein Gebet sprechen – darüber hinaus sind sie aber gegenüber dem Leiden des Nächsten machtloser als andere. Wie kann die Kirche den Betroffenen helfen? In der Kirche existiert schon seit längerer Zeit ein Werkzeug: die Supervision, in der Gruppe oder einzeln. Das ist eine Möglichkeit, sich Dinge von der Seele zu reden. In der Freiburger Kirche kann man sich an den für das Pfarramt zuständigen Dekan oder die zuständige Dekanin wenden. Pfarrerinnen und Pfarrer haben oft die Vorstellung, sie müssten nach aussen das Bild einer starken Person abgeben, einer Person, die die Gemeinschaft trägt und die kein Anrecht darauf hat, Schwäche zu zeigen. Die Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit von ensa, welche die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn als erste Kirche überhaupt anbieten, werden von weiteren Reformierten Kirchen ins Programm aufgenommen werden. Die Absicht besteht, die Kurse nicht nur für Berufsleute, sondern auch für Kirchgemeindemitglieder anzubieten. Ist die Depression ein Tabu in der Kirche? Es ist kein Tabu, wenn Mitglieder der Gemeinde betroffen sind. Falls Kirchenpersonal betroffen ist, bin ich mir hingegen nicht so sicher. Nach der Publikation meines Buches haben mich mehrere Kollegen spontan kontaktiert und mir mitgeteilt, dass auch sie unter Depressionen gelitten haben oder immer noch darunter leiden. Sie erzählten mir, dass es ihnen gutgetan habe festzustellen, dass sie nicht allein sind. Ich habe daraus geschlossen, dass es immer noch viele Vorbehalte gibt, diese Realität mit Kollegen zu teilen.

14 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 Martina Leu hat im Jahr 2015 ihren Vater durch Suizid verloren. In einem Interview erzählt sie, wie sie damit umgegangen ist und wie ihr «Nebelmeer», eine Selbsthilfegruppe in Bern, dabei hilft. Von Alena Lea Bucher Martina, mit 17 Jahren hast du deinen Vater verloren, wie sah die erste Zeit nach seinem Tod aus? Ich wusste, dass es meinem Vater nicht gut ging, und er sagte mir auch, dass sein Leben nicht mehr lebenswert war. Etwa ein halbes Jahr vor seinem Suizid sagte er mir, er werde sich das Leben nehmen. Die erste Zeit nach dem Tod meines Vaters hatte ich eine Verdrängungsphase. Als ich es erfuhr, weinte ich nur kurz und dann lange Zeit nicht mehr. Ich handelte pragmatisch und trauerte in der ersten Zeit nicht wirklich um ihn. Ich war sauer, dass er mich verlassen hat, und mich plagten Schuldgefühle – vielleicht hätte ich ja noch etwas tun können. Die Trauer kam erst später. Was mir half, waren viel Ablenkung und eine Psychotherapie. Wie hat dein Umfeld nach seinem Tod auf dich reagiert? Ich erlebte sehr viele schöne Reaktionen. Meine Gotte schrieb mir beispielsweise einen Brief, das fand ich am schönsten. Viele zeigten Mitleid, aber in diesen Momenten half mir das nicht wirklich weiter. Meine Familienkonstellation war kompliziert, meine Eltern lebten schon länger getrennt, und meine zwei Schwestern hatten einen anderen Vater, weshalb sie auch weniger trauerten als ich. Sie boten mir aber ein offenes Ohr an, wenn ich mit ihnen über ihn reden mochte. Einige Menschen mochten meinen Vater nicht und sie versuchten, ihn gutzureden, das kam mir falsch vor. Seit zwei Jahren bist du jetzt bei Nebelmeer Bern dabei, wie bist du darauf gestossen? In den Jahren nach dem Suizid meines Vaters beschäftigte ich mich immer wieder mit dem Thema und es nahm viel Raum in meinem Alltag ein. Ich wollte meinen Kolleginnen und Kollegen dieses Thema nicht immer zumuten. Die Psychotherapie reichte mir nicht oder war nicht ganz das Richtige für mich. Auf der Suche nach etwas Neuem entdeckte ich zu meiner Verwunderung, dass es eine Selbsthilfegruppe für Jugendliche gibt, die einen Elternteil durch Suizid verloren haben, «Nebelmeer Bern». Ich verabredete mich dann zu einem ersten Treffen mit Simone Bühler, der Leiterin der Selbsthilfegruppe. Wie sieht ein Treffen bei Nebelmeer Bern aus? Wir sind eine kleine Gruppe, die meisten sind etwa in meinem Alter. Manchmal macht Simone einen Input, zum Beispiel zum Thema Trauer, darüber tauschen wir uns dann aus. Wir können aktiv mitgestalten. Ich kann meine eigenen Thematiken einbringen. Wir gingen auch schon zusammen wandern, an Allerheiligen machten wir ein Ritual am Wohlensee, bei dem wir Lichter auf N E B E L M E E R B E R N Austausch auf Augenhöhe Martina Leu © Adrian Peter

15 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er dem See schwimmen liessen. In der Gruppe sind auch Freundschaften entstanden. Was schätzt du besonders an diesen Treffen? Es ist ein Austausch auf Augenhöhe mit Leuten, die Ähnliches erlebt haben. Für mich ist es wertvoll, dass das Thema Suizid jetzt einen Platz hat, um darüber zu sprechen. Im Alltag nimmt das Thema deutlich weniger Raum ein. Im Austausch mit anderen aus der Gruppe Nebelmeer Bern durfte ich auch noch einmal erkennen, dass ich nicht verantwortlich bin für meinen Vater und dass es anderen mit der Schuldthematik auch so ging wie mir. Mittlerweile habe ich viel mehr Verständnis für die Tat meines Vaters. Ich hoffe, dass er die Erlösung erhalten hat, die er sich gewünscht hat, und dass es ihm besser geht, dort, wo er jetzt ist. Geschützter Raum Nebelmeer Bern ist ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre im Raum Bern und wird von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn ideell und finanziell getragen. Die Gruppe in Bern trifft sich einmal pro Monat unter der Leitung von Pfrn. Simone Bühler. Weitere Informationen: www.nebelmeer.net longtemps séparés et mes deux demi-sœurs avaient un autre père et étaient donc moins touchées que moi. Mais elles m’ont offert une oreille attentive quand je désirais parler de lui avec elles. Quelques personnes qui n’aimaient pas vraiment mon père ont essayé d’en parler en bien, ce qui m’a paru faux. Une aide dans le Jura Créée en 2004, l’Association interjurassienne de prévention du suicide Résiste vise à moyen et long terme une diminution des tentatives de suicide et du taux de mortalité par suicide dans les cantons de Berne (francophone) et du Jura. L’association ne prétend pas se substituer aux professionnels, mais oriente les personnes suicidaires vers des intervenants compétents, offre à l’entourage large des personnes suicidaires, suicidantes et suicidées un soutien approprié. Elle propose des formations pour les différents professionnels confrontés à cette problématique et conduit des actions de sensibilisation auprès du grand public. Résiste met notamment sur pied des groupes de parole pour les proches vivant avec des personnes suicidaires, suicidantes, respectivement ayant perdu un proche par suicide. L’association est soutenue financièrement par la Direction de la santé publique et de la prévoyance sociale du canton de Berne et par le Service de l’action sociale de la République et Canton du Jura. Résiste: info@sos-resiste.ch sos-resiste.ch NEBELMEER Un échange d’égal à égal Martina Leu a perdu son père par suicide en 2015. Elle explique dans une interview comment elle a affronté cette situation et comment le groupe d’entraide de Berne «Nebelmeer» (mer de brouillard) l’a soutenue. Par Alena Lea Bucher Martina, à 17 ans, tu as perdu ton père. Comment ont été les premiers temps après sa mort? Je savais que mon père n’allait pas bien, et il me disait que sa vie ne valait plus la peine d’être vécue. Environ six mois avant son suicide, il m’avait dit qu’il se tuerait. Les premiers temps après sa mort, j’ai eu une phase de refoulement. En apprenant la nouvelle, j’ai pleuré un moment, puis je ne l’ai plus fait pendant longtemps. J’ai agi de manière pragmatique, au début sans vraiment faire mon deuil. J’étais en colère qu’il m’ait abandonnée, et je me sentais coupable, me disant que j’aurais peut-être quand même pu faire quelque chose. La tristesse est venue plus tard. J’ai trouvé de l’aide dans beaucoup de distractions et une psychothérapie. Comment a réagi ton entourage envers toi après sa mort? J’ai vécu beaucoup de belles réactions. Ma marraine par exemple m’a écrit une lettre, c’est ce que j’ai trouvé le plus beau. Beaucoup ont témoigné de la compassion, mais dans ces moments cela ne m’a guère aidée. Ma constellation familiale était compliquée, mes parents vivaient déjà depuis F

16 Doss i er —– ENSEMBLE 2021 /63 Tu participes depuis deux ans à Nebelmeer, comment en as-tu eu l’idée? Les années après le suicide de mon père, cette question m’a souvent occupée et a pris beaucoup de place dans mon quotidien. Je ne voulais pas toujours imposer ce sujet à mes collègues. La psychothérapie ne me suffisait pas ou n’était pas tout à fait ce dont j’avais besoin. Cherchant une nouvelle solution, j’ai découvert à mon grand étonnement qu’il existait un groupe d’entraide pour jeunes gens ayant perdu l’un de leurs parents par suicide: «Nebelmeer». J’ai pris rendez-vous pour une première rencontre avec Simone Bühler, animatrice du groupe. Comment se déroule une rencontre à Nebelmeer? Nous sommes un petit groupe, la plupart ont à peu près mon âge. Parfois, Simone fait une introduction, par exemple sur le thème du deuil, puis nous en discutons. Nous pouvons participer activement. Je peux présenter mes propres thématiques. Nous avons aussi déjà fait des randonnées ensemble, à la Toussaint nous avons accompli un rituel au lac de Wohlen en laissant flotter des bougies sur le lac. Des amitiés se sont aussi nouées dans le groupe. Un espace protégé Nebelmeer est une offre qui s’adresse aux adolescentes et adolescents et aux jeunes adultes jusqu’à 30 ans de la région bernoise. Elle est soutenue moralement et financièrement par Refbejuso. Le groupe de Berne se rencontre une fois par mois sous la direction de la pasteure Simone Bühler. Les adolescentes et adolescents et jeunes adultes trouvent ici un espace protégé pour dialoguer et se soutenir mutuellement. Es nahm viel Raum in meinem Alltag ein. Cette question a pris beaucoup de place dans mon quotidien. Qu’apprécies-tu particulièrement dans ces rencontres? Un échange d’égal à égal avec des gens qui ont vécu un événement semblable. Pour moi, c’est précieux qu’il existe à présent un lieu pour parler du suicide. Ce thème prend déjà moins de place dans mon quotidien. Mes échanges avec le groupe Nebelmeer m’ont à nouveau montré que je n’étais pas responsable de mon père et que d’autres avaient été confrontés comme moi au problème de la culpabilité. Aujourd’hui, je comprends beaucoup mieux l’acte de mon père. J’espère qu’il a trouvé la délivrance à laquelle il aspirait et qu’il va mieux là où il est maintenant. © Adrian Hauser

17 ENSEMBLE 2021 /63 —– Doss i er F R A G E N A N D E N E X P E R T E N «Sich Auszeiten nehmen zum Geniessen» Timur Steffen ist Psychologe lic. phil., verantwortlich für die Beratungsstelle Stepped Care Kanton Bern des Psychiatriezentrums Münsingen PZM AG und im Vorstand des Berner Bündnisses gegen Depression. Er beantwortet einige Fragen zu psychischer Gesundheit aus Expertensicht. Von Adrian Hauser Herr Steffen, wo ist bei einer Depression die Grenze zwischen einer Verstimmung und einem Krankheitsbild, das behandelt werden soll? So wie es nicht eine Depression gibt, ist es auch nicht möglich, eine klare Grenze zu ziehen. Nebst diversen persönlichen Faktoren sollten aber unbedingt der Leidensdruck und die Einschränkungen im Alltag als Grundlage zur Beantwortung dieser Frage dienen. Wenn sich Negativität und Rückzug ausbreiten, ist eine Behandlung sicherlich empfehlenswert. Bei Verdacht oder konkreten Hinweisen zu suizidalen Gedanken oder gar Handlungen ist eine Behandlung unbedingt empfohlen. Was sind Anzeichen eines Burnouts? Es ist wichtig, bei einem Burnout von einer psychischen Dynamik auszugehen, einhergehend mit Persönlichkeitseigenschaften wie Leistungsorientierung oder Perfektionismus. Wenn sich dann Symptome wie Schlafstörungen, Verkümmerung sozialer Beziehungen, zunehmende Unlustgefühle oder Depersonalisierung, indem man sich selbst nicht mehr erkennt, dazugesellen, dann ist Vorsicht geboten. Wie kann man einem möglichen Erschöpfungszustand präventiv entgegenwirken? Man soll versuchen, ausgleichende, sinngebende Aktivitäten in den Alltag einzubauen. Sich Auszeiten nehmen zum Geniessen. Und das Wichtigste: über sein Innenleben und seine Gefühlswelt sprechen. Wie entstehen psychische Krankheiten? Gibt es bekannte Ursachen? Die Gründe sind so verschieden wie wir Menschen. Nebst möglichen genetischen Faktoren spielen erlernte Umgangsweisen mit Problemen und vor allem Lebenskrisen und deren Bewältigung eine grosse Rolle. Aber auch körperliche Krankheiten und soziale Probleme können psychische Krankheiten begünstigen. Es ist häufig eine Kombination, die das Fass zum Überlaufen bringt. Referat Lunch am Puls Timur Steffen hielt kürzlich ein Referat an der Veranstaltung «Lunch am Puls». Dies ist eine Veranstaltungsreihe der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. In seinem Referat erklärte er, dass gemäss Studien soziale Beziehungen, positive Aktivitäten, Hobbys und Natur das Wohlbefinden steigern. An erster Stelle der Glücklichmacher stehen Freunde und Gespräche, gefolgt von Sport und Musik. Familie, sinnliche Genüsse, Kultur und Spiritualität nehmen deutlich geringere Priorität ein. Bei Beratungen sei wesentlich, die objektive Lebenswelt des Gegenübers zu erfassen: finanzielle Situation, soziales Beziehungsnetz, psychische und physische Energie, Umwelt, Gesundheit, vorhandene Infrastruktur. Auf diese Weise liessen sich vorhandene oder fehlende Handlungsressourcen feststellen. Die subjektive Bewertung der Situation und damit die Definition von Lebensqualität sei allerdings immer eine Frage des Wertesystems und der persönlichen Haltung des Individuums. Der Mensch selber bestimmt, was seinem Leben Qualität gibt. Grundsätzlich kann nur jener glücklich sein, der sich selber für glücklich hält. Lunch am Puls greift immer wieder aktuelle Themen auf und lädt fachkundige Referentinnen und Referenten dazu ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen: www.diakonierefbejuso.ch Timur Steffen © zVg

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