5 ENSEMBLE 2023/71 —– Dossier © Keystone / Peter Klaunzer engagieren wir uns in der theologischen Ausbildung und in der Förderung einer kontextuellen Theologie, welche die Menschenrechte berücksichtigt, die Werte der Gleichheit verteidigt und die Gewalt verurteilt», sagt sie. Donnerstags in Schwarz Um dem Mangel an Sensibilisierung zu begegnen, hat der ÖRK die internationale Kampagne «Donnerstags in Schwarz» für eine Welt ohne Vergewaltigung und Gewalt ins Leben gerufen. Die während der Dekade der Kirchen in Solidarität mit den Frauen (1988–1998) entstandene Aktion ist zu einer symbolischen Solidaritätsbewegung geworden, welche die Anstrengungen von Personen und Organisationen öffentlich macht, die sich gegen sämtliche Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt wenden. «Zahlreiche Kirchen auf der ganzen Welt haben sich der Bewegung «Donnerstags in Schwarz» angeschlossen, um das Bewusstsein für die geschlechtsspezifische Gewalt und die Tatsache, dass sie auf sämtlichen Ebenen und in allen Gemeinschaften präsent ist, zu schärfen», führt Sara Speicher aus. «Eine der Stärken der Bewegung besteht darin, dass sich sämtliche Personen an ihr beteiligen können, sei es als Einzelperson, in einer Gruppe oder in der Kirche.» Und es ist sehr einfach. Es geht darum, immer donnerstags Schwarz zu tragen. «Wir wissen von Frauen, die sich während Jahren an Donnerstagen immer schwarz gekleidet haben, von Kirchen und Gruppen von Personen aus Universitäten, die Anlässe, Seminare und Sensibilisierungsprojekte unter dem Banner von ‹Donnerstags in Schwarz› durchgeführt haben», fährt sie fort. «Die Bewegung ist ausreichend offen, dass jede Person den Raum findet, sich dem Thema im jeweiligen Kontext zu widmen, unabhängig von ihrer Region, ihrem Land oder ihrem Glauben. Das Wichtige ist, Woche für Woche bewusst schwarze Kleider oder einen Badge zu tragen, um sich selbst der Tragödie, welche die Gewalt darstellt, bewusst zu werden. Die damit einhergehende persönliche Veränderung strahlt nach aussen ab, führt zu Gesprächen und inspiriert andere, darüber zu sprechen und sich dessen bewusst zu werden.» Das Engagement von Mission 21 «Mission 21» in Basel ist Teil dieser weltweiten Bewegung. Zusätzlich zur Unterstützung von «Donnerstags in Schwarz» beteiligt sie sich auch an der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», die alljährlich von der feministischen Friedensorganisation cfd organisiert wird. 2022 führte young@mission21, das Netzwerk für junge Erwachsene, zudem eine Online-Kampagne für die Gleichstellung der Geschlechter durch. «Mit unseren öffentlichen Veranstaltungen und unseren Ausbildungen gehen wir das Thema geschlechtsspezifische Gewalt und deren Ursprung – die Ungleichheit – an, und wir tragen so dazu bei, die Kirchgemeinden und die Gesellschaft ganz allgemein in der Schweiz und in der Welt zu sensibilisieren», sagt Barbara Heer. © Albin Hillert/ÖRK Mitglieder des Zentralkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen beteiligen sich an der Aktion «Donnerstags in Schwarz». Des membres du Comité central du Conseil œcuménique des Eglises participent à l’action «Jeudis en noir».
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