21 ENSEMBLE 2023/72 —– Dossier katechet und eine Pfarrperson Überlegungen zum neuen Katecheseprojekt an. In Zentrum steht ein Angebot, das auf wichtige Anlässe fokussiert, erklärt Céline Ryf. «Anstatt den Katechismus auf das gesamte Jahr aufzusplitten, wird die Idee verfolgt, den Unterricht in Rahmen einer Intensivwoche zu gestalten, mit spielerischen Aspekten und in der Überzeugung, dass es Jugendlichen leichter fällt, sich in einem Lager zu engagieren als in der Routine des Alltags.» Bei diesem Angebot wird die Anzahl von Katechismus-Stunden nicht zurückgefahren. Das Projekt wird Anfang Jahr starten, das Lager wird voraussichtlich rund um die Auffahrt durchgeführt. Der Vorschlag dürfte auf die Jugendlichen sehr viel motivierender wirken. Das Lager ist zudem nicht nur als Projekt für Berufskatecheten und Pfarrpersonen ausgelegt, sondern auch für junge Freiwillige, die sich für die Konfirmandinnen und Konfirmanden engagieren. Die Begleitpersonen, also Jugendliche, die ihren religiösen Unterricht bereits abgeschlossen haben, werden die Woche selbst vorbereiten. Zu den Aufgaben wird auch gehören, verschiedene Teams zusammenzustellen, etwa für die Küche und für Aktivitäten. Individuelle Begleitung Parallel zu diesem neuen katechetischen Angebot stellen die Pilot-Kirchgemeinden von «Par8» Überlegungen an zu einer individuellen Begleitung der Jugendlichen. «Vor und nach der Pandemiezeit wurde festgestellt, dass etliche von ihnen Unterstützung brauchen in der Gesellschaft. Viele sind tatsächlich ein wenig verloren, ganz besonders zum Zeitpunkt, an dem sie in die Arbeitswelt eintreten oder die Wahl für ein Studium treffen, das mit ihren Zielen vereinbar ist.» «Diese spirituelle und individuelle Begleitung halten wir für wichtig, und wir sind der Meinung, sie entspreche den Bedürfnissen der Jugendlichen. Sie würde es auch ermöglichen, ein Netzwerk von Spezialisten wie Psychologinnen oder Berufsberatern aufzubauen.» «Das Projekt befindet sich noch in der Erarbeitung. Es könnte sogar nötig werden, die Ausbildung der Katechetinnen und Katecheten, aber auch jene der Pfarrerinnen und Pfarrer zu überdenken», ergänzt Céline Ryf, «denn die Begleitung setzt spezifische Kompetenzen voraus.» Es stellt sich auch die Frage nach der Verbindung zu den Jugendlichen. Die Katecheten und Pfarrpersonen, die Mitglieder des Teams sind, verfügen über diese privilegierte Verbindung, von daher ist es naheliegend, dass diese Begleitung vom gesamten Katechese-Team oder einem Teil davon geleistet wird. Es handelt sich um eine Art der Begleitung, die mit der Jugendseelsorge vergleichbar ist und die es der Kirche erlauben würde, bei den Jugendlichen eine neue Karte auszuspielen. Es stellt sich auch die Frage nach der Verbindung zu den Jugendlichen. La question du lien avec les jeunes se pose également. © Mauro Mellone
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