ENSEMBLE Nr. / N° 74 - Juni / Juin 2024

Ein modernes Caring-Community-Projekt − «Kilchhöri» Un projet de communauté bienveillante moderne – «Kilchhöri» Nr . /No 74 —— Juni / Juin 2024 Das Magazin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn Le Magazine des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure

Inhalt —– ENSEMBLE 2024/74 I N H A L T I M P R E S S UM ENSEMBLE — Magazin für mitarbeitende, ehrenamtliche und engagierte Mitglieder der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn / Magazine pour les membres engagés, collaborateurs et bénévoles des Eglises réformées Berne-Jura-Soleure — Herausgeberin / Editeur: Reformierte Kirchen BernJura-Solothurn / Eglises réformées Berne-Jura-­ Soleure / Altenbergstrasse 66, Postfach / Case postale, 3000 Bern 22, ENSEMBLE@refbejuso.ch (auch für Abobestellungen) Erscheinungsweise / Parution: 4-mal pro Jahr / 4 fois par année — Auflage / Tirage: 7300 — Nächste Ausgabe / Prochaine parution: Ende September / fin septembre Redaktion / Rédaction: Adrian Hauser (verantwortlich / responsable), Nathalie Ogi, Markus Dütschler, Kirchliche Bibliotheken (Schaufenster), Tony Marchand (Cartoon), Karin Probst (Layout) — Übersetzungen / Traductions: André Carruzzo, Rolf Hubler (Deutsch), Gabrielle Rivier, Nadya Rohrbach — Korrektorat / Corrections: Renate Kinzl — Titelbild / Image de couverture: © KEYSTONE/WESTEND61/Uwe Umstätter Grafisches Konzept / Concept graphique: Neidhart Grafik, Klösterlistutz 18, 3013 Bern — Inhaltliches Konzept und Beratung / Concept du contenu et conseil: hpe Kommunikation, Sustenweg 64, 3014 Bern — Layout / Druck / Impression: Jost Druck AG, Rathausplatz 4, 3600 Thun 4 DOSSIER EIN MODERNES CARING-COMMUNITY-PROJEKT Un projet de communauté bienveillante moderne 8 9 Antworten auf gesellschaftliche Veränderungen Sortir de ses murs pour garder ses paroissiens 10 FOKUS Neue Publikation Kirche sein in einer pluralistischen Gesellschaft FOCUS Nouvelle publication Être Église dans une société plurielle 14 15 16 18 Volkes Stimme am Kirchenstand Explorer la théologie par vocation ou pour le plaisir Mehr Fokussierung – weniger Silodenken Recentrage et ouverture Kirchliche Bibliotheken 19 KREUZ UND QUER Aus den Bezirken, Kirchgemeinden und dem Haus der Kirche DE LONG EN LARGE Régions, paroisses et Maison de l’Eglise 23 SCHAUFENSTER VITRINE

3 ENSEMBLE 2024/74 —– Editorial Die Kirche geht mit der Zeit und hat auf gesellschaftliche Veränderungen passende Antworten parat. Auf eine Initiative der Pfarrerin Katrin Bardet aus Ferenbalm geht das Projekt «Kilchhöri» zurück. Die Idee war, ein Netzwerk von kirchlichen und säkularen Organisationen und Personen in der näheren Umgebung sichtbar zu machen. «Wir wollten nichts Neues erfinden, sondern bestehende Angebote auf dem Gebiet der kantonsübergreifenden Kirchgemeinde Ferenbalm miteinander in Kontakt bringen», erklärt die Pfarrerin. Die Kirchgemeinde Ferenbalm vereint verschiedene Ortschaften in der Region. Nebst der Berner Gemeinde gehören die freiburgischen Orte Wallenbuch, Ulmiz, Ried, Agriswil, Büchslen und Gempenach dazu. Das Gebiet ist sehr ländlich und es gibt verschiedene Vereine, aber auch soziale und kulturelle Angebote, die aber aufgrund der dezentralen und kantonsübergreifenden Struktur oft nur kleinräumig funktionieren. Daraus entstand die Idee, aus alle diesen verschiedenen Angeboten eine «Caring Community» zu bilden. So dass alle im Gebiet der Kirchgemeinde lebenden Menschen an den vielfältigen Angeboten teilhaben können, unabhängig von ihrer Kirchen- oder Religionszugehörigkeit. Das Projekt wurde vom Erprobungsfonds der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn unterstützt. Im Rahmen dieses Fonds entstanden viele weitere innovative Projekte, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Da ist das Projekt «Cut n’ go» im «HipHop-Center Bern», wo sich auch Personen mit schmalem Budget die Haare schneiden lassen können. Oder der offene Pfarrgarten in Belp, der zu einem niederschwelligen Ort der Begegnung geworden ist. Oder das Festival «Jardin d’été» in jurassischen Reconvilier. Das Festival soll ebenfalls Menschen zusammenbringen. Dies durch Kulinarik, kulturelle Darbietungen von lokalen Kunstschaffenden und Angeboten für Familien mit Kindern. Es gibt noch viele weitere Projekte, die zurzeit am Laufen oder am Entstehen sind. Sie alle zeigen, dass Tradition und Aufbruch sich nicht ausschliesst. L’Église vit avec son temps et propose des réponses adaptées aux changements de la société. Le projet «Kilchhöri» est né d’une initiative de la pasteure Katrin Bardet de Ferenbalm. L’idée était de rendre visible un réseau d’organismes ecclésiastiques et laïques et de personnes disponibles dans les environs immédiats. «Nous ne voulions pas inventer quelque chose de nouveau, mais mettre en contact les offres existantes sur le territoire de la paroisse intercantonale de Ferenbalm», explique la pasteure. Cette paroisse bernoise réunit différentes localités de la région. Elle comprend les localités fribourgeoises de Wallenbuch, Ulmiz, Ried, Agriswil, Büchslen et Gempenach. La région est très rurale et compte différentes associations, mais aussi des offres sociales et culturelles, qui ne fonctionnent toutefois souvent qu’à petite échelle en raison de la structure décentralisée et intercantonale. C’est de là qu’est née l’idée de former une communauté bienveillante. Ainsi, toutes les personnes vivant sur le territoire de la paroisse peuvent participer aux diverses offres, indépendamment de leur appartenance religieuse ou ecclésiale. Le projet a reçu le soutien du fonds d’expérimentation des Églises réformées Berne-Jura-­ Soleure. Dans le cadre de ce fonds, de nombreux autres projets innovants ont vu le jour, qui s’adressent à différents groupes cibles. Il y a le projet «Cut n’ go» au Centre Hip-hop de Berne, où même les personnes à petit budget peuvent se faire couper les cheveux. Ou le jardin de paroisse ouvert à Belp, qui est devenu un lieu de rencontre à bas seuil. Ou encore le festival «Jardin d’été» à Reconvilier. Ce festival a également pour but de rassembler les gens, grâce à des concerts d’artistes locaux, à l’art de la table et diverses offres pour les familles. Il existe encore de nombreux autres projets en cours ou en gestation. Ils montrent tous que tradition et renouveau ne sont pas incompatibles. LIEBE LESERINNEN UND LESER CHÈRE LECTRICE, CHER LECTEUR F E D I T O R I A L Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre Nous vous souhaitons une lecture enrichissante Adrian Hauser, verantwortlicher Redaktor / rédacteur responsable

4 Dossier —– ENSEMBLE 2024/74 Die Kirche (Kilch) steht in der Mitte, und der Radius einer Fuss-Wegstunde (höri) darum herum umfasst die Kirchgemeinde. Diese Art der Grenzziehung stammt aus dem Mittelalter. Sie inspirierte die Pfarrerin von Ferenbalm, einem neuzeitlichen Gemeinschaftsprojekt denselben Namen zu geben. Von Isabelle Not* Im Mittelalter und in der Neuzeit – das Ziel ist beide Male dasselbe: Eine Kilchhöri verbindet die Menschen. Die Projektidee ist aus der Praxis entstanden. Pfarrerin Katrin Bardet wurde immer wieder angefragt, ob sie jemanden kenne, der dies oder jenes wisse oder bei einem Vorhaben mithelfen könne. So entstand die Idee, das Netzwerk von kirchlichen und säkularen Organisationen und Personen in der näheren Umgebung sichtbar zu machen. Katrin Bardet ist Mitglied eines fünfköpfigen Kernteams, das sich seit 2022 dem Projekt «Kilchhöri» widmet. «Wir wollten nichts Neues erfinden, sondern bestehende Angebote auf dem Gebiet der kantonsübergreifenden Kirchgemeinde Ferenbalm miteinander in Kontakt bringen», erklärt die Pfarrerin auf die Frage nach dem Ziel des Projekts. An einem Strang Die Kirchgemeinde Ferenbalm (BE / FR) ist eine echte Kilchhöri: Nebst der Berner Gemeinde gleichen Namens gehören die freiburgischen Orte Wallenbuch, Ulmiz, Ried, Agriswil, Büchslen und Gempenach zur Kirchgemeinde. Diese umfasst zahlreiche Weiler und Ortschaften mit einem vielfältigen sozialen Angebot wie Dorf- und Sportvereine, Jugend- und Seniorenarbeit, Kinderbetreuung, Spitex, Nachbarschaftshilfe, Chöre, Kultur und vieles mehr. Aufgrund der dezentralen und kantonsübergreifenden Struktur funktionieren diese Angebote oft nur innerhalb einer kleinen Siedlungsgemeinschaft und nicht in einem grösseren regionalen Kontext. Um einen breiten Rückhalt für die Kilchhöri zu gewährleisten, wurden deshalb zuerst die politischen Vertreterinnen und Vertreter der betroffenen Gemeinden Ferenbalm, Ried, Ulmiz und Murten kontaktiert. Denn alle im Gebiet der Kirchgemeinde lebenden Menschen sollen an der Kilchhöri teilhaben können, unabhängig von ihrer Kirchen- oder Religionszugehörigkeit. Damit hat das Projekt das Profil einer sogenannten «Caring Community», einer sorgenden Gemeinschaft, in der man sich über die direkte Nachbarschaft hinaus kennt, einander um Unterstützung bitten und schneller Hilfe finden kann. Diese Projektidee stiess nicht nur bei den politischen Gemeinden auf positive Resonanz, sondern auch bei den beiden Kantonalkirchen, dem Synodalverband Bern-Jura-Solothurn sowie der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Freiburg. Unterstützung durch Refbejuso Der Aufbau sorgender Gemeinschaften (Caring Communities) wird von den Reformierten Kirchen «KILCHHÖRI» Ein modernes Caring-Community-Projekt Kirche Ferenbalm © Marvin Meyer

5 ENSEMBLE 2024/74 —– Dossier Bern-Jura-Solothurn sowie von «Diakonie Schweiz» aktiv gefördert. Das Projektteam steht in regelmässigem Austausch mit anderen Initiantinnen und Initianten sorgender Gemeinschaften sowie mit Expertinnen und Experten der Berner Fachhochschule. Zudem wird das Projekt «Kilchhöri» vom Erprobungsfonds von «Kirche in Bewegung» (KiB) mit einem namhaften Startbeitrag unterstützt. Dieser Fonds begleitet Projekte mit Modellcharakter, die alternative Formen kirchlicher Präsenz in der Gesellschaft ausprobieren und damit neue Zielgruppen zu erreichen versuchen. Eine Übersicht über alle von KiB bisher geförderten Projekte findet sich auf der unten angegebenen Website. Um das Interesse bei möglichst vielen Menschen zu wecken, hat das Kernteam viele lokale Organisationen direkt kontaktiert. Der grosse Zeitaufwand hat sich gelohnt: Rund 40 Vereine und Einzelpersonen sind inzwischen Mitglied bei «Kilchhöri». Samariter, Dorf- und Frauenvereine, der Ofenhaus-Verein, der Kirchenchor, eine Zithergruppe sowie Handwerker, Fahrerinnen und Multitalente aus diversen Bereichen gehören dazu. Eine anfängliche Skepsis gegenüber der Kirche als treibender Kraft für ein solches Netzwerk ist mittlerweile einem grossen Interesse am Mitmachen gewichen. Die Akteure bleiben selbständig und selbsttragend in ihren Entscheidungen und Angeboten. Wissen und Erfahrungen sollen dagegen gemeinsam weiterentwickelt und auf einer digitalen Plattform für alle zugänglich gemacht werden. Der Drehpunkt ist das Sekretariat des Pfarramts. Diese Stelle koordiniert auch die neue Website www.kilchhoeri.ch, die Ende Mai online gegangen ist. Das Projekt kommt ins Rollen Der offizielle Start von «Kilchhöri» erfolgte bei einem besonderen Gottesdienst in der Kirche Ferenbalm, am Visionssonntag im November 2023. Ein grosser Globus und eine Kugelbahn, die von den Teilnehmenden zusammengebaut wurde, visualisierten dabei die Ziele des Projekts. An diesem Tag wurde ein kurzer Videobeitrag gedreht, in dem verschiedene Gemeindeglieder ihr Engagement für und ihre Erwartungen an die Kilchhöri ausdrücken. An Netzwerktreffen diskutieren die Mitglieder ihre Anliegen, teilen ihre Ideen und beraten gemeinsam die Weiterentwicklung des Projekts. Auch Anlässe, an denen sich Interessierte und Mitglieder kennenlernen können, sind geplant. Als Nächstes findet am 13. September ein Treffen im alten Schulhaus Ferenbalm statt. Ein gutes Beispiel für Zusammenarbeit Einem grösseren Publikum wurde das Projekt «Kilchhöri» erstmals an der Tagung der IKAS (Interkonfessionelle Arbeitsgruppe Sozialhilfe der drei Landeskirchen und der jüdischen Gemeinden Kt. Bern) im März vorgestellt. Diese Fachtagung für Mitarbeitende in öffentlichen und kirchlichen Sozialdiensten stand unter dem Motto «Gelingende Kooperationen». Best-Practice-Stationen zeigten, wie die Zusammenarbeit unterschiedlicher Trägerschaften Früchte tragen kann. Pfarrerin Katrin Bardet stellte dabei «Kilchhöri» als präventiv angelegtes Caring-Community-Projekt vor. Die Vernetzung von Menschen und Organisationen nicht nur über die Kirchgemeinde, sondern über verschiedene politische Gemeinden und sogar eine Kantonsgrenze hinweg, erfordert einen nicht zu unterschätzenden Aufwand. Vielerlei administrative und bürokratische Hindernisse müssen auch jetzt noch überwunden werden. Dafür braucht es eine gute Planung, Geduld und einen langen Atem sowie finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen. Aber der Aufwand lohnt sich: Mit einem Projekt wie «Kilchhöri» wird die Kirche in einer breiteren Öffentlichkeit sichtbar und bildet den grossen Mehrwert des zivilgesellschaftlichen Engagements mit einer religiös-weltanschaulichen Trägerschaft ab. Eine sorgende Gemeinschaft trägt viel zum gegenseitigen Verständnis und zum guten Funktionieren einer pluralistischen Gesellschaft bei. Der Präsident des Kirchgemeinderats Ferenbalm, Peter Rytz, drückt es so aus: «Dieses Projekt ist eine wichtige Ergänzung zu unserer heutigen Tätigkeit. Die sorgende Gemeinschaft gehört doch zur Kernaufgabe einer Kirchgemeinde.» * M itarbeiterin Kommunikation Weitere Informationen: Eine Übersicht über alle von KiB bisher geför- derten Projekte: kircheinbewegung.ch Mehr über Caring Community: https://www.diakonierefbejuso.ch Mehr über das Projekt: www.kilchhoeri.ch Pfrn. Katrin Bardet stellt «Kilchhöri» an IKAS vor. La pasteure Katrin Bardet présente le projet «Kilchhöri» à l’IKAS. © Isabelle Not

6 Dossier —– ENSEMBLE 2024/74 «KILCHHÖRI» Un projet de communauté bienveillante moderne L’église (Kilch) forme le centre du territoire paroissial dont le périmètre s’étend dans un rayon franchissable en moins d’une heure de marche (höri). Cette méthode de délimitation des frontières née au Moyen-Âge a inspiré à la pasteure de Ferenbalm le nom d’un projet communautaire des temps modernes. Par Isabelle Not* La Kilchhöri a conservé son but d’origine: créer du lien social. La pasteure Katrin Bardet, constatant qu’elle était sans cesse sollicitée pour fournir des contacts de personnes compétentes dans un domaine ou un autre, ou prêtes à aider, a eu l’idée de mettre en lumière le réseau d’organismes ecclésiaux et laïques et de personnes disponibles dans les environs immédiats. Elle s’est entourée de quatre personnes, cette l’équipe formant le noyau dur du projet Kilchhöri et s’y consacrant depuis 2022. «Nous ne voulions pas réinventer la roue, juste mettre en réseau les offres qui existent sur le territoire de la paroisse intercantonale de Ferenbalm», explique-t-elle. Tirer à la même corde La paroisse de Ferenbalm (BE/FR) est une Kilchhöri au sens propre: outre la paroisse bernoise homonyme, elle comprend les localités fribourgeoises de Wallenbuch, Ulmiz, Ried, Agriswil, Büchslen et Gempenach. Elle inclut de nombreux hameaux et localités où l’offre sociale est variée – associations villageoises et sportives, activités pour la jeunesse et les personnes âgées, garde d’enfants, soins à domicile (Spitex), entraide de proximité, chorales, offres culturelles, etc. Or, la structure communale décentralisée et intercantonale limite souvent la portée géographique de ces offres et empêche leur déploiement à l’échelle supérieure. L’équipe de projet a commencé par contacter les représentantes et représentants politiques des communes de Ferenbalm, Ried, Ulmiz et Morat afin de s’assurer d’un large soutien, le but étant que toute personne vivant sur le territoire paroissial ait accès à la Kilchhöri, indépendamment de son appartenance ecclésiale ou religieuse. Le projet s’apparente donc à une communauté bienveillante au sein de laquelle les personnes se connaissent au-delà de leur voisinage immédiat et s’entraident. L’idée de la Kilchhöri a rencontré un écho positif auprès des communes mais également auprès des deux Églises cantonales, l’Union synodale Berne-Jura-Soleure et l’Église évangélique réformée du canton de Fribourg. F Soutien de Refbejuso Les Églises réformées Berne-Jura-Soleure et Diaconie Suisse soutiennent activement la création de communautés bienveillantes. L’équipe échange régulièrement avec des personnes qui ont lancé ce type de projet ainsi qu’avec des spécialistes de la Haute école spécialisée bernoise. De plus, Kilchhöri a bénéficié d’une généreuse subvention de lancement du fonds d’expérimentation destiné à l’accompagnement de projets pilotes proposant des formes alternatives de présence ecclésiale au sein de la société et essayant ainsi d’atteindre de nouveaux groupes cibles. Les projets bénéficiaires sont présentés sur le site web mis en lien dans l’encadré. L’équipe de projet, pour éveiller l’intérêt d’un maximum de personnes, a pris contact directement avec de nombreux organismes locaux. Ce gros investissement en temps en valait la peine: une quarantaine d’associations et de personnes ont adhéré à Kilchhöri, notamment les samaritains, des associations villageoises et féminines, l’association du four à pain, la chorale du temple, un groupe de cithare, des artisanes et artisans, des chauffeurs et des personnes aux multiples talents dans différents domaines. Le scepticisme des débuts, lié au fait que l’Église soit le moteur d’un tel projet de mise en réseau, a désormais fait place à un vif intérêt à s’y rallier. Les acteurs de Kilchhöri conservent leur autonomie et leur latitude décisionnelle en matière d’offres. En revanche, ils s’engagent à mettre en commun leurs connaissances et expériences sur une plateforme en ligne afin que tous les membres en bénéficient et évoluent ensemble. Le secrétariat de la paroisse est la plaque tournante du projet, et a notamment pour mission de coordonner le nouveau site web, www. kilchhoeri.ch, mis en ligne fin mai. Naissance du projet Le lancement officiel de la Kilchhöri s’est déroulé en novembre 2023, à l’occasion du Dimanche de la Vision, dans le cadre d’un culte spécial au temple de Ferenbalm. Les objectifs du projet y ont été symbolisés par un grand globe terrestre et par un circuit à bille en bois donc chaque participant tenait un élément. Un bref reportage vidéo donnant la parole à plusieurs membres de la communauté pour évoquer leur engagement et leurs attentes à l’égard de la Kilchhöri a été tourné ce jour-là. Des réunions de réseau permettent aux membres de discuter de leurs préoccupations, de leurs idées et du développement du projet. Il est également prévu d’offrir aux personnes intéressées et aux membres des occasions de rencontre. La prochaine aura lieu le 13 septembre dans l’ancienne école de Ferenbalm.

7 ENSEMBLE 2024/74 —– Dossier Plus d’informations Aperçu des projets promus par églisequibouge: eglisequibouge.ch Communautés bienveillantes: https://www.diakonierefbejuso.ch Projet Kilchhöri: www.kilchhoeri.ch Église de Ferenbalm Un bon exemple de collaboration Le projet Kilchhöri a été présenté pour la première fois en mars à un public élargi lors de la conférence de l’IKAS sur le thème «Coopération, le chemin de la réussite» (groupe de travail interconfessionnel des trois Églises nationales et de la communauté juive qui se consacre aux questions d’aide sociale dans le canton de Berne), destinée aux personnels des services sociaux publics et ecclésiaux. Des ateliers consacrés aux bonnes pratiques ont montré en quoi la collaboration de différents organismes peut être fructueuse. C’est dans ce contexte que Katrin Bardet a présenté la Kilchhöri comme un projet de communauté bienveillante aux effets préventifs. Mais ne minimisons pas l’effort que réclame la mise en réseau d’individus et d’organismes à l’échelle d’une paroisse qui s’étend sur plusieurs communes et traverse même une frontière cantonale; il reste encore de nombreux obstacles administratifs et bureaucratiques à franchir qui impliqueront une planification rigoureuse, de la patience et de l’endurance, du temps et des ressources financières et humaines. Mais le jeu en vaut la chandelle: un projet tel que celui-ci offre à l’Église une large visibilité dans la sphère publique et montre l’importante valeur ajoutée d’un engagement à l’égard de la société civile, porté par des valeurs religieuses. Une communauté bienveillante contribue grandement à la compréhension mutuelle et au bon fonctionnement d’une société pluraliste. Le président du conseil de paroisse de Ferenbalm, Peter Rytz, en témoigne: «Ce projet apporte un complément important à notre activité. Faire communauté dans la bienveillance, c’est tout de même l’une des tâches essentielles d’une paroisse, n’est-ce pas?» * C ollaboratrice Communication © Marvin Meyer

8 Dossier —– ENSEMBLE 2024/74 «Kirche in Bewegung» ist ein Projekt der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, das aufzeigt, wie die Kirche gesellschaftlichen Veränderungen begegnet. Daraus entstanden vielfältige innovative Initiativen. Von Adrian Hauser Das Projekt «Kirche in Bewegung» der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn widmet sich Initiativen, die eine Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen geben. In, neben und manchmal jenseits von Ortsgemeinden entstehen vielfältige Netzwerke und Aufbrüche. Diese Aufbrüche zu zeigen, zu vernetzen und zu stärken ist das Ziel des Projekts. Überall im Kirchengebiet entstehen immer wieder neue Ideen, Angebote und Projekte. Kirchgemeinden und weitere kirchliche und kirchennahe Institutionen und Menschen zeigen sich dabei sehr innovativ. Um sich zu vernetzen, aber auch um voneinander zu lernen, wurde vor einiger Zeit eine Homepage ins Leben gerufen. Der Synodalrat hat zudem einen Erprobungsfonds eingerichtet, um solche Projekte zu unterstützen. Wer sich für eine Unterstützung interessiert, kann auf derselben Website online ein entsprechendes Gesuch einreichen. Seit der Lancierung des Erprobungsfonds vor rund drei Jahren wurden 27 Beitragsgesuche eingereicht. Davon wurden 18 Initiativen gefördert. Vielfältige Initiativen Eine davon ist das Projekt «Beim Namen nennen», das auch Beachtung in den Medien fand. Das Projekt gedenkt der Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind. Die Namen werden während 24 Stunden in der Heiliggeistkirche in Bern vorgelesen. Jeder Name wird zudem auf einen Zettel geschrieben und aussen an der Kirche angebracht. Man gedenkt dabei über 50 000 verstorbener Menschen, die sonst in Vergessenheit geraten würden. Die Aktion mit Beispielcharakter gibt es in der Zwischenzeit in über 17 Städten in der Schweiz und in Deutschland. Auch «Kilchhöri Ferenbalm», das weiter vorn in diesem Heft beschrieben wird, ist ein Projekt, das vom Erprobungsfonds gefördert wurde. Oder das Projekt «Cut n’ go» im «HipHop-Center Bern», wo sich alle gegen eine freiwillige Spende die Haare schneiden lassen können. Dieses Angebot soll vor allem auch Menschen offenstehen, die sonst kein Budget für einen regelmässigen Haarschnitt haben. Oder da wäre der Offene Pfarrgarten in Belp. Was einst Veranstaltungsort oder Pausenplatz für Mitarbeitende war, hat sich in einen öffentlichen Raum verwandelt. Ein Kräuterbeet, ein Hühnergehege, viele Sitzgelegenheiten, eine Bastelecke und verschiedene Veranstaltungen sollen die Menschen dazu einladen, sich an diesem Ort zu begegnen. Der Pfarrgarten soll später einer von fünf Begegnungsorten in der Gemeinde sein. Die Kirchgemeinde will so zu einem niederschwelligen Begegnungszentrum werden, wo Menschen selbstbestimmt kommen, aber auch wieder gehen können. Etwas für alle Nebst diesen Projekten, die vom Erprobungsfonds unterstützt wurden, listet die Website aber auch eine Reihe anderer innovativer Projekte auf, von denen man sich inspirieren lassen kann. Eigentlich ist für alle etwas dabei. Einelternfamilien werden mit speziellen Angeboten angesprochen und auch Familien mit kleinen Kindern. Personen, die sich fürs Klima engagieren möchten, finden hier passende kirchliche Angebote sowie Jugendliche, Pilgernde oder kulturell Interessierte. Alles in allem wird konkret aufgezeigt, wie vielfältig Kirche sein kann. Und wie sich Kirche als Teil einer pluralistischen Gesellschaft weiterentwickelt. ERPROBUNGSFONDS Antworten auf gesellschaftliche Veränderungen © KEYSTONE/Gaetan Bally

9 ENSEMBLE 2024/74 —– Dossier Comment rester attractifs en tant que paroisse alors que les Églises font face à une hémorragie de fidèles? Dans le Par8, de nombreuses initiatives originales ont vu le jour ces dernières années. Le syndicat de paroisses espère bien poursuivre sur sa lancée. Par Nathalie Ogi Entre le Ciné-spirit, lancé il y a quelques années déjà en collaboration avec le Cinématographe de Tramelan, et le marché artisanal de l’Avent qui entend vivifier la vie paroissiale et villageoise dans la paroisse de Grandval, le Par8 a fait preuve d’inventivité ces dernières années. Le festival «Jardin d’été» vivra cet été sa quatrième édition dans les jardins de la cure Bel-Air à Reconvilier. «Cet espace de convivialité et de fête a su proposer une forme de spiritualité qui s’adresse à des milieux sociaux et à un public différent, composé de jeunes et de familles, et collaborer avec d’autres acteurs de la société, artistes et artisans locaux», explique Sandra Moy, présidente du Syndicat des sept paroisses de la région (Grandval, Moutier, Court, Bévilard, Haute-Birse, Tramelan et Sornetan). Une manifestation créée dans le cadre d’«Église qui bouge» et soutenue financièrement par le fonds d’expérimentation des Églises réformées Berne-Jura-Soleure (Refbejuso). Mais d’autres projets ont permis aux paroisses du Par8 de sortir de leurs murs, comme ces cafés-contact récemment mis sur pied à Bévilard, sorte de cafés solidaires qui ont lieu deux fois par mois. Autre projet original, un espace de parole destiné aux hommes devrait voir le jour en octobre prochain dans la paroisse de Grandval, éventuellement celle de Moutier. «La pasteure de Grandval Liliane Gujer souhaite encourager l’ouverture et la disponibilité au partage et à l’échange sur des questionnements communs. Le public visé? Notamment celui des hommes et des pères.» Le Par8 a su décliner une série de cultes différents: du rando-culte, aux cultes solidaires, en passant par les célébrations en musique, avec chanson française. Plus récemment, les questions écologiques ont donné lieu au «Pèlerinage intérieur» et au «Travail qui relie», des ateliers visant une forme de spiritualité différente, en lien avec l’environnement. Surmonter les défis «Autant d’initiatives que le syndicat de paroisses souhaite continuer à développer à l’avenir», relève Sandra Moy. La difficulté croissante de trouver des bénévoles, mais également des ministres, pourrait toutefois menacer l’évolution de ce type de projets. Une solution serait d’avoir la possibilité de recourir aux diacres pour pallier à ce type de déficit. «Pour cela, il faudrait que l’Église bernoise fasse preuve d’ouverture, puisque les ministres diaconaux ne sont pour l’heure pas autorisés à occuper officiellement des fonctions pastorales dans l’arrondissement», souligne la présidente du Par8. La question financière se pose également. «Le budget du Par8, qui dépend des budgets paroissiaux, n’est pas extensible.» Un projet-pilote sur l’avenir de la catéchèse est en cours de test, avec un catéchisme hors des murs, expérientiel et événementiel. Une place importante est donnée aux jeunes moniteurs de catéchisme dans ce programme. «Il s’agit de rester ouvert aux nouveautés, de ne pas rester sur ce que l’on connaît et d’accepter de se remettre en question. Avec ce genre de projets, il est possible de donner envie aux jeunes de continuer à fréquenter la paroisse, en leur donnant davantage de place et en leur permettant de se sentir plus utiles.» Une réflexion valable pour l’ensemble des projets. ÉGLISE QUI BOUGE Sortir de ses murs pour garder ses paroissiens Le projet «Les nommer par leur nom». Das Projekt «Beim Namen nennen».

10 Fokus —– ENSEMBLE 2024/74 NEUE PUBLIKATION KIRCHE SEIN IN EINER PLURALISTISCHEN GESELLSCHAFT Unsere Gesellschaft wird immer vielfältiger, auch religiös. Die Kirchen kommen nicht darum herum, sich zu dieser Tatsache zu verhalten. Ein neues Papier der reformierten Landeskirche bietet dazu Orientierungshilfen. Von Matthias Zeindler* Zu den wichtigsten Transformationen der heutigen europäischen Gesellschaft gehört die immer deutlicher erfahrbare religiöse und weltanschauliche Pluralität. Längst leben Angehörige aller Weltreligionen unter uns. Andere praktizieren ihre Spiritualität ausserhalb einer religiösen Gemeinschaft, und immer mehr Menschen verstehen sich nicht mehr als religiös. Die Kirchen kommen nicht darum herum, zu prüfen, was das Nebeneinander und Miteinander solch unterschiedlicher Perspektiven für ihre Verkündigung, ihr Handeln und ihr Selbstverständnis bedeutet. Nun hat der Synodalrat einen längeren Text publiziert, mit dem er dem Nachdenken der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn über ihre Einstellungen zur multireligiösen Gesellschaft dienen möchte. Er steht unter dem Titel «Christlicher Glaube und Pluralität in reformierter Perspektive». Primäre Adressatinnen und Adressaten sind die Mitglieder der Kirche, namentlich ihre Mitarbeitenden sowie die Ehrenamtlichen und Freiwilligen. Der Text ist aber auch für interessierte Partnerinnen und Partner ausserhalb unserer Kirche gedacht. Ihnen soll Rechenschaft darüber gegeben werden, wie die Reformierten in unserem Kirchengebiet sich im Verhältnis zu Menschen anderen Glaubens und mit anderen Weltanschauungen verstehen. Beide Intentionen des Papiers haben das Ziel, ein bewussteres und positiveres Zusammen- und Miteinanderleben reformierter Christenmenschen mit Menschen und Gruppierungen mit anderen religiösen, aber auch nichtreligiösen Haltungen zu ermöglichen. Biblische und reformierte Vielfalt Das Papier beginnt mit der Beobachtung, dass die Bibel selbst eine grosse innere Vielfalt aufweist. Dies überrascht nicht, stammen doch die biblischen Bücher aus einem Zeitraum von rund tausend Jahren. Der Kanon von Altem und Neuem Testament kann deshalb dazu ermutigen, Vielfalt und Unterschiede zwischen den Kirchen nicht per se als negativ und als Zeichen das Abfalls von einem ursprünglichen Christsein zu sehen. Ein uniformes Christsein hat es nie gegeben. Sehr wohl ist aber auch der leitende Gedanke des Einssein schon in den frühesten Kirchen deutlich präsent. Auch die reformierten Kirchen waren von Anfang an geprägt von einem hohen Grad innerer Pluralität. Die Vielfalt von christlichen Glaubensformen steht gemäss reformiertem Verständnis nicht im Gegensatz zur kirchlichen Einheit, sondern ist als deren konkrete Form zu verstehen: Einheit gibt es nur als Einheit in Vielfalt. Die verschiedenen Glaubensformen sind aber nur dann eine Form der Einheit, wenn sie nicht in einem indifferenten Nebeneinander koexistieren, sondern in einem ständigen Diskurs über die biblische Wahrheit stehen. Vielfalt der Religionen Von dieser Grundlage aus werden in dem Text eine Reihe weiterer Themen reflektiert. So hält das Papier fest, dass Ökumene eine Grundaufgabe der Kirchen bleibt, weil eine gespaltene Kirche ihre Friedensbotschaft nicht glaubwürdig vertreten kann. Gleichzeitig wird gesagt, dass Ökumene auch bedeutet, die höchst unterschiedlichen Arten, den Glauben zu leben, in den Kirchen besonders im Weltsüden zur Kenntnis zu nehmen. Ungewöhnlich weit geht das Papier im Nachdenken über das Verhältnis des christlichen Glaubens zu anderen Religionen. Weder werden

11 ENSEMBLE 2024/74 —– Fokus Broschüre online: https://www.refbejuso.ch/inhalte/pluralitaet / Broschüre bestellen: theologie@refbejuso.ch Andersgläubige – wie lange Zeit üblich – als «Ungläubige» bezeichnet, noch begnügt man sich mit der kaum hilfreichen Behauptung, «es hätten ja alle denselben Gott». Stattdessen wird in differenzierter Weise entfaltet, warum Christenmenschen mit guten Gründen darauf vertrauen dürfen, dass der biblische Gott auch in anderen Religionen gegenwärtig ist. Dies verhindert nicht, dass im Gespräch mit Angehörigen anderer Religionen auch Kritik ihren Platz haben kann. Säkularität Ein ausführliches Kapitel widmet sich der Säkularität, der Entscheidung also, sein Leben ohne religiöse Überzeugungen zu leben. Das Papier regt dazu an, solche Haltungen weder zu verteufeln noch zu verklären. Die Kirche soll sie vielmehr sachlich zu verstehen versuchen und als Teil des gesellschaftlichen Rahmens anerkennen, in den hinein ihr christliches Zeugnis ergehen soll. Wichtig ist ausserdem der Hinweis, dass für Christenmenschen die Unterscheidung zwischen Glauben und Unglauben relativ bleibt. Denn zum Glauben gehört immer auch der Zweifel. Glaubende und säkulare Menschen sind gleichermassen mit einer letzten Ungewissheit und einem stets unabgeschlossenen Suchen nach den tragenden Grundlagen des Lebens konfrontiert. Mission Ein Text, der sich mit religiöser Pluralität befasst, muss auch auf das Thema Mission eingehen. Das * Leiter Theologie Das Papier beginnt mit der Beobachtung, dass die Bibel selbst eine grosse innere Vielfalt aufweist. Papier des Synodalrats beschränkt sich dabei ausdrücklich auf missionarisches Handeln in unserem eigenen Kontext. In einer Gesellschaft, die nicht mehr wie in früheren Jahrhunderten religiös homogen ist, stellt sich verstärkt wieder die Frage, ob und in welcher Weise Kirchen und Christenmenschen ihren Glauben im Austausch mit anderen zur Sprache bringen sollen. Mission dient nicht dem Zweck, mehr Kirchenmitglieder zu gewinnen, sondern Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Frieden umfassend bekannt und erfahrbar zu machen. So verstanden ist der Auftrag der Kirche nichts anderes als der Auftrag zur Mission. Dabei muss der Inhalt der christlichen Botschaft die Form ihrer Vermittlung bestimmen. Konkret: Mission wird immer respektvoll und ohne jede Nötigung erfolgen. Sie kommt aus dem Hören auf die Anderen und vollzieht sich im offenen, engagierten Dialog. © Pixabay

12 Fokus —– ENSEMBLE 2024/74 La brochure commence par rappeler que la Bible se caractérise par une importante diversité interne. NOUVELLE PUBLICATION Être Église dans une société plurielle Notre société se diversifie de plus en plus, y compris sur le plan religieux. Les Églises ne sont pas dispensées de réagir à cette situation. Les Églises nationales réformées publient un document qui aide à cerner le sujet. Par Matthias Zeindler* La pluralité religieuse et idéologique toujours plus flagrante fait partie des transformations majeures de la société européenne actuelle. Des membres de toutes les religions du monde vivent depuis longtemps parmi nous; certaines personnes pratiquent leur spiritualité en-dehors d’une communauté religieuse, et le nombre de celles qui se considèrent sans religion ne cesse d’augmenter. Les Églises ne peuvent pas éviter de réfléchir aux implications de la coexistence de différentes perspectives sur leur F proclamation, leur action et l’image qu’elles se font d’elles-mêmes. Le Conseil synodal vient de publier un document d’envergure, intitulé Foi chrétienne et pluralité du point de vue réformé grâce auquel il entend accompagner les Églises réformées Berne-Jura-Soleure dans cette réflexion et les aider à se positionner vis-à-vis de la société multireligieuse. Ses premiers destinataires sont les membres de l’Église, en particulier les collaboratrices, les collaborateurs et les bénévoles. Cependant, cette brochure a aussi été conçue pour répondre à l’intérêt de nos partenaires extérieurs. Elle entend rendre compte de la manière dont la population réformée appréhende son rapport avec les personnes ayant d’autres croyances et idéologies sur notre territoire ecclésiastique. Cette double intention du document n’a qu’un seul but: favoriser le partage plus conscient et plus positif de la vie en société entre les chrétiennes et chrétiens de tradition réformée et les personnes et groupements qui ont d’autres conceptions religieuses ou qui n’en ont aucune. © Pixabay

13 ENSEMBLE 2024/74 —– Fokus Diversité dans la Bible et dans le protestantisme Le document commence par faire remarquer que la Bible elle-même se caractérise par une importante diversité interne, ce qui n’est pas surprenant étant donné que la rédaction des livres bibliques s’étale sur un millénaire. Le canon de l’Ancien Testament et du Nouveau Testament peut donc être une source d’encouragement à ne considérer la diversité d’Églises et les différences entre elles ni comme négatives en tant que telles, ni comme des signes de déclin par rapport à un christianisme originel. Le christianisme n’a jamais été uniforme. En revanche, il est très probable que la ligne directrice de l’unité a déjà été clairement présente dans les Églises primitives. Quant aux Églises protestantes, elles aussi ont été marquées dès le départ par un haut niveau de pluralité intérieure. Selon la compréhension réformée, la diversité de formes de foi chrétienne ne s’oppose pas à l’unité ecclésiale, mais constitue son état concret: l’unité n’existe que dans la diversité. Cependant, les différentes formes de foi ne constituent un état d’unité que si elles renoncent à la coexistence indifférente pour cultiver un débat constant sur la vérité biblique. Diversité des religions Le document se poursuit par une série d’autres questions. Par exemple, l’œcuménisme, présenté comme une tâche toujours fondamentalement ecclésiale puisqu’une Église divisée ne peut défendre son message de paix de manière crédible, est défini en même temps comme l’art de prendre en compte les manières extrêmement différentes de vivre la foi au sein des Églises, en particulier dans l’hémisphère sud. La réflexion sur la relation de la foi chrétienne aux autres religions va exceptionnellement loin: les personnes ayant d’autres croyances ne sont pas qualifiées de «noncroyantes», comme ce fut longtemps le cas, mais la réflexion ne s’arrête pas non plus au poncif guère utile selon lequel «on a tous le même Dieu». Au contraire, l’argument développé de manière nuancée consiste à expliquer en quoi les chrétiennes et les chrétiens ont de bonnes raisons de croire que le Dieu biblique manifeste sa présence également dans d’autres religions, ce qui n’empêche pas de laisser aussi place à la critique dans le dialogue avec des membres d’autres religions. Sécularisation individuelle Un chapitre complet est consacré à la sécularisation individuelle qui consiste à décider de mener sa vie sans avoir de convictions religieuses. Il y est conseillé de ne pas diaboliser, ni d’idéaliser cette voie. L’Église essayera bien plutôt de la comprendre de manière objective, et pour le reste de l’accepter comme faisant partie de l’espace public dans lequel elle-même doit diffuser son témoignage chrétien. Par ailleurs, un point important consiste à affirmer que pour les chrétiennes et les chrétiens, la distinction entre foi et absence de foi reste relative. En effet, la foi est inséparable du doute. Que l’on soit croyant ou non-croyant, on sera confronté de la même manière à une incertitude résiduelle et à une quête toujours inachevée des fondements de la vie. Mission Un texte sur la pluralité religieuse ne peut pas faire l’impasse sur la question de la mission. En la matière, le document du Conseil synodal se limite explicitement à l’action de nos Églises dans leur contexte spécifique. Dans une société où l’homogénéité religieuse des siècles passés a disparu, la question du témoignage de la foi est de plus en plus profonde: les Églises, les chrétiennes et les chrétiens doivent-ils parler de leur foi dans leurs échanges avec leurs contemporaines et avec leurs contemporains? Si oui, comment? Le but de la mission ne consiste pas à acquérir des membres, mais à faire pleinement connaître et expérimenter l’amour, la justice et la paix de Dieu. Dans ce sens, le mandat de l’Église se résume à un mandat de mission. Le contenu du message chrétien doit dès lors déterminer la forme de sa transmission. Concrètement, le respect d’autrui et l’absence de toute contrainte sont indissociables de la mission, qui naît de l’écoute des autres et prend la forme d’un dialogue ouvert et engagé. * Directeur du service Théologie Où trouver la brochure? https://www.refbejuso.ch/fr/activites/pluralite Des exemplaires imprimés peuvent être commandés à theologie@refbejuso.ch

14 Fokus —– ENSEMBLE 2024/74 Die Landeskirchen an der BEA: im Einsatz zwischen Dampfreinigern, Finanzberatung und Brustkrebsvorsorge. Eine persönliche Rückschau. Von Markus Dütschler* Dieser Geräuschpegel! Dieses Kunstlicht! In der Messehalle geht jegliches Zeitgefühl verloren. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn sind zum 32. Mal an der BEA. Gemeinsam mit der römisch-katholischen und der christkatholischen Landeskirche betreiben sie einen Stand. Hier treffen sich nicht nur Gleichgesinnte, sondern Hinz und Kunz. «Wo bin ich hier überhaupt?», fragt eine Dame, der gerade ein Gratis-Kaffee zum bequemen Fauteuil gebracht wird, in dem sie sich vom Messebummel erholt. Die Kinder stellen diese Frage nicht. Manche können noch nicht lesen. Zudem ist die MundartBeschriftung «mi Chiuche» selbst für Lesekundige nicht auf Anhieb verständlich. Doch eines ist den Kindern klar, wenn sie die Legoklötze und die Spielanlage für «4 gewinnt» sehen: «Das ist für uns.» So verhelfen sie sich und ihren gestressten Eltern zu einem Boxenstopp. Ein Dauerhit für alle ist die Selfiebox, eine Art Fotostudio. Den Hintergrund können die Leute auswählen. Sitzen sie gerne mit Jesus am Abendmahlstisch? Führen sie die Tiere zu Noahs Arche? Oder hängen sie sich eine Plastik-Giftschlange um den Hals und greifen im Paradies zum ominösen Apfel? Noah und das Schiff kennen viele. Doch das Abendmahl? Beim geteilten Meer denken manche nicht an Moses, sondern an Strand oder Tsunami. Die Säkularisierung wird in der Fotobox greifbar. Das allgemeine Bibelwissen verschwindet fast so rückstandsfrei wie der Leib einer Besucherin, die mit ihrem grünen Kleid vor dem Green Screen zum körperlosen Kopf in einer Blumenwiese mutiert. Was ist mit der Missbrauchsproblematik? Ein Mann erkundigt sich danach. Das «Frollein» habe ihn an den Mediensprecher verwiesen, sagt er. Das «Frollein» steckt die antiquierte Anrede sportlich weg. Sie ist eine Mitarbeiterin der gesamtkirchlichen Dienste, die an diesem Tag Projekte aus ihrem Bereich vorstellt. Schliesslich geht es beim 32. Messeauftritt der Kirchen um die «Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse». Viele sind erstaunt über die Breite des Angebots. Andere sind mit der Religion längst fertig. «Mit Kirche habe ich nichts am Hut», weist einer die Einladung zum Kaffee zurück. Einige nehmen das Angebot an, fühlen sich aber leicht unbehaglich. Ob man zu etwas Frommem überschwatzt wird? «Sind Sie hier Jesus und so?», fragen zwei junge Frauen. Im Alltag würden sie vermutlich keinen Fuss in eine Kirche setzen, ausgenommen bei einer Abdankung oder Hochzeit. Es gibt auch jene, die sich stark mit dem Evangelium identifizieren. Bei Kaffee und Güetzi erzählt eine Frau, wie es ihr helfe, Gott im Gebet um Verständnis zu bitten für die richtige Erkenntnis der Schrift. «Zwanzigmal sagte mir eine bestimmte Bibelstelle nichts, dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.» Wieder andere schütten ihr Herz aus und reden über einen schweren Schicksalsschlag. Auch Schulklassen besuchen den Stand. Je nach Herkunftsort sind darunter Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens. Nicht selten wollen gerade sie die Dinge genau wissen. Religion ist für sie wichtig und Indifferenz unverständlich. Manche Klassen wurden von ihren Lehrkräften vorbereitet und haben Fragen notiert. Etwa diese: «Was ist Dreifaltigkeit?» – die niederschwelligste aller Einstiegsfragen! Wer nach Stunden wieder ins Tageslicht hinaustritt, dem summt der Kopf. Einerseits wegen des Gewusels in der Messe, aber auch angesichts der Verständnislosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Christentum und Glaube. Was für ein Bild haben wir heute abgegeben? Ist der Kontakt mit den Menschen gelungen? Halten wir Kirchen die richtigen Angebote für sie bereit? Es ist anstrengend, aber auch aufschlussreich und beglückend, sich auf dem letzten Meter zur (potenziellen) Kundschaft aufzuhalten. * M arkus Dütschler ist Mediensprecher und Co-Leiter des Kommunikationsdienstes der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn B E A Volkes Stimme am Kirchenstand Der Stand der Landeskirchen an der BEA. © Mauro Mellone

15 ENSEMBLE 2024/74 —– Fokus Dans l’arrondissement francophone des Églises réformées Berne-Jura-Soleure, les Explorations théologiques ont le vent en poupe. Cette formation certifiante attire des participantes et participants au-delà de l’arc jurassien. Que ce soit pour devenir ministre diaconal ou pour le simple plaisir de la découverte. Par Nathalie Ogi «Proposées au niveau romand, les Explorations théologiques intéressent des personnes venant des cantons de Berne, du Jura, Neuchâtel, Vaud et Fribourg», souligne Janique Perrin, responsable de cette formation née dans les années 90 au Centre de Sornetan. Sous sa forme actuelle, ce parcours propose deux filières. L’une s’adresse à toute personne croyante ou non, désireuse de réfléchir au sens de la vie et aux défis posés aux religions et aux Églises. Elle délivre une attestation. L’autre débouche sur un diplôme de culture théologique (sur 2 ou 3 ans), qui permet d’être candidat à la formation diaconale dispensée par l’Office protestant de la formation (opf). Les sessions se déroulent en partie à distance, et en présence à Bienne, à raison de huit sessions par année. La formation alterne une saison biblique et une saison thématique basée sur la théologie. La prochaine débutera en octobre prochain. Elle s’intéressera à la sagesse dans les textes bibliques ou d’autres textes et sera mise en dialogue avec la spiritualité contemporaine, explique encore Janique Perrin. «Beaucoup de gens sont en recherche et éloignés des Églises. Ils peuvent trouver dans les textes bibliques des ressources pour accompagner leur cheminement spirituel. Il y a aussi la volonté de sensibiliser à cette thématique des personnes qui travailleront en paroisse et qui seront plus tard confrontées à ces chercheurs spirituels», relève la formatrice. Réfléchir sur les textes bibliques Les Explorations théologiques sont l’équivalent du Séminaire de culture théologique dispensé par Cèdres Formation à Lausanne, mais ne requièrent pas de maturité fédérale au préalable. Par ailleurs, la formation de l’arrondissement francophone est davantage centrée sur la participation et la dynamique de groupe. «Les personnes réfléchissent ensemble sur les textes bibliques, travaillent en ateliers, prennent part à des jeux de rôle. La pédagogie est très variée.» Le diplôme nécessite plusieurs exposés oraux, la rédaction de dissertations et d’un mémoire d’une trentaine de pages. À noter que la formatrice accompagne personnellement chaque candidat au diplôme. Trois intervenants externes, dont deux spécialistes de l’Ancien et du Nouveau Testament, participeront en outre à la prochaine session de cours. Une majorité de femmes La volée actuelle compte 10 participant·e·s, dont environ la moitié se destine au ministère diaconal. Parmi les étudiant·e·s, une majorité de femmes ainsi que des personnes issues de la migration et provenant souvent des milieux évangéliques. Le principal défi consiste dès lors à leur transmettre les principes de la théologie réformée, note Janique Perrin. Une dizaine de personnes se sont déjà annoncées pour la nouvelle saison. Avec l’émergence de nouveaux ministères dans certains cantons – animateurs d’Église, chargés de ministères ou permanents laïcs – l’intérêt pour ce cursus ne devrait pas faiblir à l’avenir, relève la formatrice. Il serait souhaitable que ces futurs professionnels d’Église, qui seront sans doute amenés à pallier d’une certaine façon la pénurie de pasteurs, bénéficient d’une solide formation de base en théologie. FORMATION Explorer la théologie par vocation ou pour le plaisir La pédagogie est très variée. © Unsplash

16 Fokus —– ENSEMBLE 2024/74 Die Gesellschaft wandelt sich. Darum passen sich die gesamtkirchlichen Dienste den neuen Anforderungen an. Die Synode hat das entsprechende Organisationsreglement genehmigt. Von Markus Dütschler Die Volkskirche, der alle angehören und deren Wirken für die meisten selbstverständlich ist, gibt es kaum mehr. Kirche muss sich heute erklären. Viele haben den Bezug zu ihr verloren, sind nicht mehr kirchlich sozialisiert worden oder haben sich innerlich davon entfernt. Und doch haben die Ansprüche an die Kirche nicht abgenommen. Sie haben sich nur gewandelt. Grundsätzliche Fragen zum Dasein, zum Sinn des Lebens und zur Ethik gibt es nach wie vor. Es sind Fragen, auf die keine simplen Antworten passen. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn arbeiten intensiv daran, auf diese Fragen zu hören. Wie soll die Gesellschaft sicherstellen, dass die immer grössere Gruppe älterer Menschen Zuwendung erhält und in Würde leben kann? Wie ist der Klimakrise zu begegnen? Welche Antworten hält die Kirche für Menschen bereit, die im Hedonismus nicht die gewünschte Erfüllung finden? Bestehendes nicht immer geeignet Schon die Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022 hat gezeigt, dass über Nacht neue Anforderungen auftauchen. Und zwar dringliche Fragen, die rasche Antworten verlangen. Damals hat sich gezeigt, dass die bestehenden Strukturen nicht immer geeignet sind, neue Bedürfnisse wahr- zunehmen und diesen adäquat zu begegnen. Derzeit gibt es die Bereiche Zentrale Dienste, Gemeindedienste und Bildung, OeME-Migration, Sozialdiakonie, Katechetik und Theologie, dazu die Kirchenkanzlei. Nicht immer passt ein Thema genau in einen Bereich. Kritiker monierten zuweilen ein «Silodenken» oder bekamen den Eindruck, die linke Hand wisse nicht immer, was die rechte tue. Oder es fühlte sich gar niemand zuständig. Die Reorganisation, deren Anfänge ins Jahr 2022 zurückreichen, soll Voraussetzungen schaffen, damit dies nicht mehr passiert. Die gesamtkirchlichen Dienste (GkD) sollen agiler werden, die Durchlässigkeit innerhalb der Bereiche grösser und das interdisziplinäre Denken umfassender. Über dem ganzen Reorganisationsgedanken steht einer der Visionsgrundsätze: «Bewährtes pflegen – Räume öffnen». Die neuen Einheiten werden nicht mehr Bereich genannt, sondern Fokus. Sie fokussieren sich auf die Themen Welt beziehungsweise Kirche. In einem Fokus werden die Ressourcen gebündelt. Eine Leitungskonferenz erhält die Kompetenz, Schwerpunktthemen zu beschliessen und die dafür nötigen Ressourcen zu sprechen. Zudem gibt es Querschnittthemen, die besonders intensiv und fokusübergreifend bearbeitet werden. Stabiler Rahmen Dank der Reorganisation soll es einen stabilen Rahmen geben, der gleichzeitig ein agiles Innenleben ermöglicht. Der siebenköpfige Synodalrat wird weiterhin Departemente leiten. Nun sind es aber jeweils zwei Mitglieder, die den Fokussen Kirche, Welt und Ressourcen vorstehen. Das Präsidium hat die Kirchenkanzlei unter sich. Die Sommersynode, die am 28./29. Mai im Berner Rathaus tagte, stand der Reform positiv gegenüber. Es sei gut, wenn die gesamtkirchlichen Dienste agiler würden und Mitarbeitende ihre Talente noch besser einsetzen könnten, sagten Synodale. Andere monierten, dass man den Synodalrat hätte verkleinern sollen, zudem dauere die Reorganisation zu lange. Wieder andere fanden den Begriff Fokus nicht gelungen. Sukkurs erhielt die Absicht, mehr Führung zuzulassen, Befähigung zu ermöglichen und Schnittstellen abzubauen. Ein Synodaler drückte sich hemdsärmlig aus: «Reorganisiert den Laden!» Das tat das Kirchenparlament. Es genehmigte das Reorganisationsreglement haushoch mit 148 Ja zu 7 Nein bei 2 Enthaltungen. Die Reorganisation tritt per 1.1.2025 in Kraft. Doch im Haus der Kirche werden bereits diesen Sommer die ersten Weichen neu gestellt. SOMMERSYNODE Mehr Fokussierung – weniger Silodenken

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