Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2018

39 Alfred Palm Teamkoordinator Die Übersicht unserer Statistiken zeigt, dass nach den Mitarbeitenden- gesprächen und den Stellvertretungen die Beratungen an dritter Stelle ste- hen. Der Bedarf nimmt kontinuierlich zu und entspricht 63% einer Vollstelle. Die Teamkonstellation blieb konstant. Anita Zocchi bezog einen Studien- urlaub und schloss ihren Master in Coaching, Supervision und Organi- sationsberatung ab. Matthias Inniger erfüllte für den Regierungsrat einen Zusatzauftrag und erarbeitete eine religionspolitische Auslegeordnung des Kantons Bern. Das Kollegium traf sich 14-mal, um anstehende Geschäfte zu besprechen, Informationen auszutauschen und die eigene Arbeit zu reflektieren. U.a. ging es um die im Teilprojekt 5 an- gedachte Entwicklung des künftigen Rollenmodells für die Regionalpfarr- schaft und der damit verbundenen Dienstleistungsprozesse, wie sie ab 2020 wirksam werden. Die Funktion der Regionalpfarrerin soll weiterhin auf Begleitung, Beratung und Unter- stützung von Pfarrpersonen und Kirchgemeinden ausgerichtet bleiben. Entscheidend ist, kontinuierlich unser Verständnis für die Funktionsweise von komplexen Systemen zu schärfen. U.a. an Supervisions- und Intervisions- tagen bildeten wir uns weiter. Wir lernten dabei mit- und voneinander. Es gab 2018 viele Stellenwechsel in- nerhalb der Pfarrschaft, verbunden mit zahlreichen Spezialfragen. Dabei ging es um alle möglichen Themen, von der Dienstwohnungspflicht über die Orga- nisation von Amtswochensystemen, ungeklärte Zuständigkeiten, die Aus- gestaltung von Stellenbeschrieben, die kollegiale oder interdisziplinäre Zusammenarbeit, Leitungsfragen bis hin zu Spesenvereinbarungen oder die Handhabung von Überzeit. Es gab überdies überdurchschnittlich viele Verweserschaften einzurichten. So führt die Praxis zu immer neuen Fra- gestellungen, die der gemeinsamen Reflexion bedürfen. Wir sind immer auch (geistlich) lei- tend tätig. Wir tauschten darüber aus, was wir damit verbinden: Wir verstehen uns als «Ordinierte» und haben als solche ein ressour- cenorientiertes Menschenbild. Zur Rolle gehört, der Kirchgemein- de auch Gegenüber zu sein mit dem Blick fürs unteilbare Ganze. Die besten Organisations- und Führungs-Tools nützen nichts, wenn aufgrund des Menschenbildes die Grundhaltung nicht stimmt: Was strahle ich aus, was traue ich meinem Gegenüber zu, wie nehme ich den Menschen wahr – ist er für mich «Imago Dei» (Bild Gottes)? Jemand wurde gefragt: «Wo in deinem hochdifferenzierten Organigramm ist Gott?» – Geistliche Leitung hat mit dem Unverfügbaren zu tun, mit dem Dazwischen, mit dem Zwischen-dir-und-mir. Allem Bemühen und guten Willen zum Trotz gibt es auch eigenes und fremdes Scheitern – doch gibt es jenseits unserer Möglichkeiten und Grenzen das Unverfügbare. Mit Geduld kann es wirksam werden und überraschende Perspektiven in scheinbar ausweglosen Situationen öffnen. Rückbezug zur Quelle des Lebens (Religio) ist kein theologisches Privileg. Dennoch arbeiten wir manchmal wie in einer «geschütz- ten Werkstatt» mit allgemein wenig bekannten Möglichkeiten. Ich bin umfassend zur theologi- schen Reflexion verpflichtet und lasse mich darauf behaften. «Barmherzigkeit» sagt: Man muss eine Geschichte auch mal ruhen lassen, neu anfangen dürfen. Wir sind dankbar für alle fruchtbaren Begegnungen, die gute Zusammen- arbeit mit Kolleginnen, Kollegen und Mitgliedern der Behörden und die wohlwollende Begleitung unserer Arbeit durch unsere Vorgesetzten Martin Koelbing und Stephan Hagenow. Bern-Mittelland Süd Anita Zocchi Fischer, Hilterfingen Oberland Arnold Wildi, Beatenberg Esther Schweizer, Bern Oberemmental-Thun Matthias Inniger, Bern Emmental-Oberaargau Alfred Palm, Herzogenbuchsee Jura-Biel Marc Balz, Biel Marie-Laure Krafft Golay, Prêles Biel-Seeland-Schwarzenburg Susanna Leuenberger, Bern Esther Schweizer, Bern Bern-Mittelland Nord Simon Jenny, Gümligen Solothurn Martina Wiederkehr-Steffen, Täuffelen Kollegium der Regionalpfarrerinnen und -pfarrer des Kantons Bern Regionalpfarrkreise Departement Theologie

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