Refbejuso - Jahresbericht 2023

24 25 Departement Sozial-Diakonie als verdoppeln –, hat auch zur Folge, dass Demenz und weitere chronische Gebrechen in der Bevölkerung stark zunehmen. Die Kirche hat im Gesundheitsbereich eine grosse Tradition der Diakonie und Seelsorge und geht mit den Entwicklungen mit. So verstärken wir unser Engagement in der Palliative Care – auch hier gut vernetzt mit den Partnern des Gesundheitswesens, verbunden mit dem Umfeld der Betroffenen und deren Angehörigen. Wir befassen uns damit, wie der Lebensraum in der Kirchgemeinde oder im Wohnquartier gestaltet werden kann, damit sich demente und gebrechliche Personen weiterhin darin zurechtfinden. Und wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir ihnen begegnen können, damit sie sich nicht ausgeschlossen, sondern willkommen und sicher fühlen. Wir sind für sie da, mit Anteilnahme, Beratung, spiritueller Begleitung. Diakonie und Seelsorge an den sozialen Brennpunkten sind unser Auftrag und zugleich eine grosse Chance, als Kirche in der Gesellschaft präsent zu sein. Die Kirche steht dabei für eine Kultur der Menschlichkeit und für die Integrität und Würde jedes Einzelnen ein. Den sehr vielen Engagierten, sei es in Ämtern und Funktionen oder als Freiwillige, danke ich von Herzen für ihr grosses Wirken! Die Gesellschaft ist mit vielen aktuellen Herausforderungen konfrontiert. Psychische Probleme haben stark zugenommen. Fachleute führen diese Zunahme unter anderem auf Verunsicherungen aufgrund von Pandemie, Krieg und Klimawandel, aber auch auf Faktoren wie Leistungsdruck zurück. Viele Menschen machen sich Sorgen, weil sie die stark erhöhten Krankenkassenprämien, Mieten, Energie- und weiteren Lebenshaltungskosten kaum mehr bezahlen können. Besonders Menschen ohne Ausbildung, Alleinerziehende, Geflüchtete und Migrant:innen sind von Armut betroffen. Viele Menschen sind mit Einsamkeit konfrontiert. Alle diese Menschen brauchen konkrete, niederschwellige Hilfe. Dabei sind die Angebote der Kirche, die sie im Verbund mit verschiedensten Fach- und Hilfsorganisationen, staatlichen Stellen und Freiwilligen leistet, nicht mehr wegzudenken. Ich bin beeindruckt vom riesigen Engagement der Kirchgemeinden, kirchlichen Organisationen und Fachstellen sowie von den vielen Einzelinitiativen, die beherzt, kreativ und kompetent Hilfe anbieten, wo Not herrscht. Die Beteiligten begegnen sich auf Augenhöhe, Aktivitäten werden gemeinsam gestaltet. Es ist ein Geben und Nehmen, es entsteht Gemeinschaft, Kirche wird spürbar. Gewaltige gesellschaftliche Herausforderungen bestehen auch im Alters- und Gesundheitsbereich. Die erfreuliche Tatsache, dass immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen – bis ins Jahr 2050 wird sich die Zahl der über 80-Jährigen voraussichtlich mehr Kirche als gesellschaftliche Ressource Die Kirche ist besonders über die Diakonie und die Spezialseelsorge stark in der Gesellschaft verankert. Dabei vernetzt sie sich mit vielen Partnern und geht partizipativ vor. Nicht nur die praktische Unterstützung an sozialen Brennpunkten, die Caring Community in der Gemeinde oder die vielseitigen Angebote für vulnerable Personen sind dabei prägend, sondern auch eine Haltung der Wertschätzung gegenüber jedem einzelnen Menschen. Ursula Marti Departementschefin Sozial-Diakonie Eine wichtige Aufgabe war die Vorbereitung für die Re-Zertifizierung des kirchlichen Umweltlabels «Grüner Güggel». Die Auseinandersetzung mit dem Umweltmanagement im Haus der Kirche und die Auswertungen der Daten zeigen die Wichtigkeit eines systematischen Vorgehens in Sachen Umweltschutz. Die Umweltbelastung konnte im Haus der Kirche durch neue Massnahmen weiter reduziert werden: Zum Beispiel wurde geprüft, welche Möglichkeiten der Ressourceneinsparung mit einem Fokus auf die Digitalisierung verbunden sind. So wurden webbasierte Kundenkonten, mit denen die Fachstelle Infrastruktur eine Zusammenarbeit pflegt, auf digitale Alternativen hin untersucht. Das Ergebnis war beeindruckend. Einerseits konnten wertvolle Ressourcen (Papierausdrucke) eingespart werden, andererseits generierte die verbesserte Datenlage einen Mehrwert für die tägliche Arbeit. Eine weitere Massnahme wurde in einem ganz anderen Bereich umgesetzt: Im Haus der Kirche wurde für einen Teil der insgesamt dreissig Toiletten eine Wartung der Spülsysteme vorgenommen. Die Toiletten wurden mit einem speziell entwickelten Reinigungssystem behandelt, die Mechanik der Spülkästen überprüft und alle Dichtungen ersetzt. Diese Vorgehensweise führt zu einer Ersparnis von mehreren hundert Liter Wasser pro Jahr. Was klein anfängt … 2022 wurden anlässlich der Abnahme eines WG-Zimmers am Pavillonweg 5 Blasenbildungen an der Tapete im Dachgeschoss festgestellt. Die Ursache für diese Blasen war Feuchtigkeit in der Wand. Man ging davon aus, dass diese aufgrund defekter Dachziegel und undichter Abschlüsse entstanden war. Trotz der entsprechenden Reparaturen war aber nach wie vor Feuchtigkeit in einzelnen Zimmern feststellbar. Weitere Abklärungen im Jahr 2023 ergaben, dass das Dachwasser an mehreren Stellen durchsickerte und die Dachbalkenlage betroffen war. Um die Werterhaltung der Liegenschaft zu gewährleisten, musste 2023 eine komplette Dachsanierung in Auftrag gegeben werden. In diesem Zusammenhang wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege die Montage einer Solaranlage Fachstelle Infrastruktur geprüft. Nachdem mehrere Varianten von Photovoltaikanlagen besprochen worden waren, zeigte sich, dass eine Aufdachanlage mit vier Kilowatt Leistung am besten geeignet ist. Wegen Verzögerungen im Baubewilligungsverfahren konnten die Arbeiten im Berichtsjahr leider noch nicht abgeschlossen werden. Arbeitssicherheit Den Mitarbeitenden der gesamt- kirchlichen Dienste wurde auch in diesem Jahr die Teilnahme an einem Brandlöschkurs angeboten. Dieser erfolgte auf dem Parkplatz vor dem Haus der Kirche. Auf eindrückliche Art und Weise wurde hier das richtige Vorgehen und Verhalten bei einem Entstehungsbrand vermittelt und die korrekte Verwendung des Brand- bekämpfungsmaterials gezeigt. Die Mitarbeitenden durften dabei selber Hand anlegen und Feuer mit unterschiedlichen Mitteln löschen. Der Kurs war gut besucht und die Teil- nehmenden waren «Feuer und Flamme» für diese praktische Art der Weiterbildung. Mitarbeitende beim Einsatz am Brandlöschkurs vor dem Haus der Kirche. Departement Zentrale Dienste

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