30 31 Konsequent auf die Zukunft ausgerichtet Zukunft der KUW Der 2022 gestartete Prozess «Zukunft der KUW» ist nun bei der Halbzeit angelangt. Die Pilotgemeinden haben vor Ort ihre verschiedenen Projekte lanciert. Trotz ihrer Diversität wollen sie alle die Jugendlichen und deren Familien ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellen. Hier zeigt sich der rote Faden, der unsere Überlegungen durchzieht: Eine bessere Anpassung des Angebots an die Zielpersonen ist unabdingbar geworden in einer Gesellschaft, in der die Religion zunehmend an Bedeutung verliert. Das Interesse aber – und das ist die gute Nachricht – ist da. Allerdings müssen die Programme in Form und Inhalt noch besser an die Bedürfnisse und Verfügbarkeiten der Jugendlichen und ihrer Familien angepasst werden, ohne dabei die zentrale Aufgabe der kirchlichen Unterweisung aus den Augen zu verlieren, die da lautet: mit der Vermittlung des christlichen Erbes im Allgemeinen und des Evangeliums von Jesus Christus im Besonderen eine harmonische Entwicklung der Kinder und Heranwachsenden zu ermöglichen. Ausbildung Die modulare Ausbildung RefModula für Deutschschweizer:innen, die sich zur Katechetin resp. zum Katecheten ausbilden lassen möchten, wird ebenfalls überarbeitet. Die Lernenden sollen mehr Spielraum erhalten, etwa damit, online an Informationssitzungen teilzunehmen, oder mit einer erhöhten Flexibilität bei der Wahl der Module. Das Departement Katechetik ist bestrebt, diese Ausbildungsangebote und den Lehrgang zum katechetischen Amt in nächster Zeit mit Marketingmassnahmen sichtbarer zu machen. Das katechetische Amt Die Konferenzen des Jahres 2023 haben gezeigt, dass es einerseits nötig ist, das katechetische Amt aufzuwerten, und andererseits das Berufsprofil ausgebildeter Katechetinnen und Katecheten zu schärfen. Die Zukunft wird hier gesichert mit der Einführung besserer Arbeitsbedingungen und einer grösseren Anerkennung der Kompetenzen von Katechet:innen in den Kirchgemeinden und den kirchlichen Bezirken. Gemeinsam mit dem Departement Sozial-Diakonie und den Berufsverbänden wurden erste Überlegungen zu diesem Thema angestellt. Kirchliche Bibliotheken Das letzte Mal verwenden wir an dieser Stelle den Plural, um unser Medienangebot für professionelle und freiwillige Katechet:innen zu bezeichnen. Es wurde entschieden, die schwächer besuchte Aussenstelle Thun zu schliessen und die Kräfte auf Bern zu konzentrieren. Die Zukunft sicherzustellen, setzt leider auch voraus, die vorhandenen Mittel vernünftig einzusetzen. Die eindrücklichen Statistiken, die Sie im vorliegenden Jahresbericht vorfinden, zeigen, dass die Ausleihe, die Präsentation des Materials und die Beratung weiterhin geschätzt werden. Digitalisierung Digitalisierung ist heute in sämtlichen Bereichen unumgänglich. Auch das Departement Katechetik ist bestrebt, mit der Zeit zu gehen. Philippe Kneubühler Departementschef Katechetik Departement Katechetik Das Jahr 2023 stand gleich auf mehreren Ebenen im Zeichen des Nachdenkens über die Zukunft der Katechese. Departement Katechetik Bereich Katechetik – Zu den Menschen hingehen und zuhören Auch im Berichtsjahr 2023 stand für den Bereich die subjektorientierte Religionspädagogik im Zentrum. Soll diese auch in den Gemeinden Fuss fassen, muss sie sowohl in Aus- und Weiterbildung als auch in den Beratungs- und Begleitaufgaben der Mitarbeitenden ihren Platz einnehmen. Obwohl die Reorganisation viele Ressourcen band und Planungsprozesse erschwerte, kam es doch zu manchen zukunftsweisenden Begegnungen und Erkenntnissen. Religionspädagogische Fachtagung Zum expliziten Thema wurde Subjekt- orientierung an der religionspädago- gischen Fachtagung. Joachim Kunstmann stellte sein Konzept einer «subjektorientierten Religionspädagogik» vor. Ende Jahr erschien dazu im ENSEMBLE ein Dossier im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des religionspädagogischen Handelns. Aus und Weiterbildung Während die Nachfrage nach dem regulären drei- bis vier-jährigen katechetischen Ausbildungsgang eher gering ist, häufen sich die Anfragen für Äquivalenzverfahren. Ihre Bearbeitung ist sehr arbeitsaufwändig, die «Belohnung» aber umso grösser: Die meisten Bewerbenden bringen Erfahrung in einem angrenzenden Beruf mit und sind dadurch für ihre zukünftige Tätigkeit gut gerüstet. Überhaupt ist es den Verantwortlichen wichtig, die Ausbildung möglichst flexibel zu gestalten, ohne die hohen Anforderungen der katechetischen Arbeit zu vernachlässigen. Eine Qualitäts- und Marktforschungsstudie der Ostschweizer Fachhochschule hat gezeigt, dass die Zufriedenheit mit der Ausbildung unter Absolvent:innen sehr hoch, die Bekanntheit von RefModula in Kirchgemeinden und über die Kirche hinaus jedoch gering ist. Um dem zu begegnen, versuchen wir, die direkten Kontakte mit den Kirchgemeinden zu intensivieren. Im Bezirk Jura lassen sich gegenwärtig sechs Personen zu professionellen Katechet:innen ausbilden. Neu entstand eine ämterübergreifende Plattform. In ihr sind sämtliche Berufs- Rahel Voirol, Patrick von Siebenthal Co-Bereichsleitung Katechetik «Religionspädagogische Weiterbildung»: 26 Kurse in Verantwortung der Fachstelle Weiterbildung und Beratung KUW mit insgesamt ca. 350 Teilnehmenden 4 Module des Mitarbeitenden-Kurses Kinder und Familien MiKiFa (Basismodul, Aufbaumodul, Zusatzmodule KUW I und KUW II) mit insgesamt 38 Personen 3 Fachcoachings in den ersten Amtsjahren für Katechet:innen: «Führen», «Ansprechend Sprechen – sicher Singen» und «Erlebnispädagogische Kleinformate in der Natur» Bereichsleitung Rahel Voirol, Patrick von Siebenthal, Co-Leitung Sachbearbeitung/Administration, Auskunft und Beratung KUW Stefan Zwygart, Leitung Daniela Matti, Margrit Sager (bis 31. Dezember) Fachstelle Katechetische Ausbildung Rahel Voirol, Leitung Bern: Helena Durtschi Sager, Susanne Kühni (ab 1. Januar), Marika Sala Veni (ab 1. Januar), Ruedi Scheiwiller (ab 15. März) Arrondissement du Jura: Anne-Dominique Grosvernier Fachstelle Weiterbildung und Beratung KUW Patrick von Siebenthal, Leitung Helene Geissbühler (bis 31. März) Jacqueline Forster Madjar (ab 1. März) Katharina Wagner Kirchliche Bibliotheken Irene Beyeler, Leitung Kirchliche Bibliothek Bern: Anne Berlincourt, Daniela Matti, Sabine Schüpbach, Stefan Zwygart Kirchliche Bibliothek Thun (bis 30. November): Ursula Kaufmann Projekt «Zukunft der KUW» Carsten Heyden Katechetik Fortsetzung auf Seite 32
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