38 39 «Jongleur:in» – dieses Bild umschreibt die Aufgaben der acht Regionalpfarrer:innen recht gut. Sie haben unterschiedliche «Bälle» in der Luft – mit dem Ziel, sie koordiniert in Bewegung zu halten oder sanft landen zu lassen: Stellenbeschriebe, Beratungen von Pfarrer:innen und Behörden, Kriseninterventionen, Organisation von Stellvertretungen und anderes mehr. Die Zusammenarbeit mit den Pfarrämtern und Kirchgemeinden ist weithin geprägt von Vertrauen und offenem Austausch. Teamintern gab es erneut Veränderungen: David Lentzsch verliess das Team Richtung Aarau. Barbara Schmutz trat seine Nachfolge an und wechselte in den Kreis BernMittelland. Markus Meinen übernahm die Teamkoordination. Mit Stephan Bösiger (Thun-Oberland West) stiess eine neue Kraft dazu. Der Austausch in den Tandems (zwei Regionalpfarrpersonen begleiten jeweils einen Kreis) und im Gesamtteam ist erfreulich. Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen im Haus der Kirche ist aus Sicht des Regionalpfarramts ausbaufähig. In zwei Retraiten, bereichsübergreifenden Sitzungen und Team-Intervisionen wicklung Pfarrschaft. Im Zentrum stand eine Änderung zum bisherigen Stellenbeschrieb, welche die Eigen- verantwortung der Pfarrpersonen bei der zeitlichen Gestaltung ihrer Tätigkeiten stärken würde. Personelle Wechsel Erneut prägten mehrere personelle Wechsel das Jahr. Da der Leiter Martin Hirzel die Fachstelle im Juli verlassen hat, übernahm die bisherige Be- auftragte Miriam Neubert diese Funktion. Im Oktober begann neu Marcus Maitland als Beauftragter. In der standen folgende Inhalte im Vordergrund: Klärung von Prozessen, Schärfung der Rolle(n), Mitarbeit an einem neuen Stellenbeschrieb, Antizipation künftiger Entwicklungen (Veränderungen im Pfarramt; Konfliktberatung; regionale Zusammenarbeit u.a.m.). Die Evaluation des Rollenmodells und die zukünftige Verortung der Regionalpfarrämter bei den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn haben das Team ebenfalls beschäftigt. Administration und Betreuung Anstellungen Pfarrschaft Die Zahlen bei den erfolgreichen Aufnahmen in den Kirchendienst sowie bei Empfehlungen für Zusatzaufgaben wie Militärseelsorge, Care Team oder als Vikariatsleitende waren leicht rückläufig. Dagegen stieg der Aufwand im Anstellungswesen und es wurden erneut mehr Verträge ausgestellt. Gründe dafür sind mehrere kürzere, aufeinanderfolgende Vertretungslösungen, Verweserschaften in kleinen Teilpensen oder kürzere Verweildauern auf Pfarrstellen. Gestiegen ist zudem der Aufwand für Erstberatungen und Abklärungen bei Bewerbenden, die In einer frühen Phase der Entwicklung wurden dazu an den Pfarrkonferenzen Rückmeldungen eingeholt, die ausgewogen Chancen und Risiken hervorbrachten. neu im Kirchengebiet arbeiten wollen. Der Grundsatz der Gleichbehandlung ermöglicht nicht allen Gemeinden, ihre Wunschkandidat:innen anzustellen. Auch bei bestehenden Anstellungs- verhältnissen war die Fachstelle zunehmend mit unerfüllbaren Erwartungen an Einzelfalllösungen konfrontiert. Im Konfliktmanagement banden einzelne Fälle ausserordentlich viele Ressourcen. Gestaltungsspielraum bestand beim Prüfen von Lösungen für Kirchgemeinden, die auch längerfristig keine Pfarrperson zur Anstellung finden. Die engagierte und solidarische Unterstützung von Pensionierten, die sich für Dienste zur Verfügung stellen, ist hier für alle Beteiligten ein Gewinn. Viele Prozesse und Schnittstellen konnten geklärt werden. Für die weitere Optimierung der Prozesse wurde eine Auslegeordnung erstellt. Arbeitsgruppe Personalentwicklung Pfarrschaft Unter der Leitung von Synodalrat Iwan Schulthess bemühte sich die Arbeitsgruppe um die weitere strate- gische Umsetzung des synodal- rätlichen Konzepts zur PersonalentAdministration folgte auf Esther Sterchi zunächst Luzia Schmid. Später kehrte Erika Zulauf wieder an ihre frühere Stelle zurück. Während der ressourcenintensiven Zeit der Vakanzen, Interimslösungen und Neubesetzungen wurden Pro- zesse rund um das interne Wissens- management aufgebaut. Die viel- fältigen Aufgaben wie Aufnahmen in den Kirchendienst, Betreuung der Anstellungsprozesse, Unterstützung bei Erkrankungen, bei Konflikten und bei Beendigung von Dienst- verhältnissen konnten im Team bewältigt werden. vom diakonischen Coiffeursalon über ein niederschwelliges Café für Geflüchtete bis hin zu einem Kirchenfest der anderen Art. Allen gemeinsam ist der Wunsch der Initiant:innen, Kirche weit und mutig zu denken, das Bewährte zu pflegen und nach Innovationen im Bestehenden zu suchen. Dank den gesammelten Erfahrungen aus Gelungenem und weniger Geglücktem konnten erste Schritte hin zu einem ganzheitlichen und nach- haltigen Innovationsprogramm gegangen werden, das uns noch einige Jahre intensiv in Anspruch nehmen wird. Wer Näheres erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, die Website www.kircheinbewegung.ch zu besuchen. Wir danken allen involvierten Personen und dem gesamten Netzwerk von Herzen für die anregende Zusammenarbeit. Regionalpfarramt Fachstelle Personalentwicklung Pfarrschaft Departement Theologie Departement Theologie Kreis 1 Oberland/Thun/Oberemmental Verena Salvisberg Lantsch, Merligen Barbara Schmutz, Boll (bis 31. Mai) Stephan Bösiger, Langenthal (ab 1. Juni) Kreis 2 Bern-Mittelland Markus Meinen, Thun David Lentzsch, Bern (bis 31. Mai) Barbara Schmutz, Boll (ab 1. Juni) Kreis 3 Seeland/Biel/Oberaargau/ Unteres Emmental Dietlind Mus, Pieterlen Manuel Perucchi, Muri b. Bern Kreis 4 Jura - Bienne Marc Balz, Bienne Marie-Laure Krafft Golay, Prêles Kreis 5 Solothurn Dietlind Mus, Pieterlen Regionalpfarrpersonen Im Berichtsjahr verlief die Kurstätigkeit erfreulich, auch wenn die hohe Belastung der Kolleg:innen in den Pfarrämtern die Freiräume für Weiterbildung erschwerte. Gerade dann wäre Weiterbildung jedoch besonders wichtig, um sich neue Kompetenzen zu erwerben oder einmal Abstand zu gewinnen, um sich neu fokussieren zu können. Die Weiterbildungsbereitschaft der Pfarrer:innen in unserem Kirchengebiet bleibt weiterhin erfreulich hoch. Ein Höhepunkt war die Woche bei den Waldensern und Sant’Egidio in Rom. Innovationsthemen spielten eine wichtige Rolle – z.B. bei der dritten Tagung «Kirche in Bewegung» oder beim Kurs «Kasualien an anderen Orten feiern». Auch unsere neue Reihe «Update Theologie» sowie «Schreiben und Stille am Thunersee» fanden ein grosses Echo. Der Kurs «Theologisches Empowerment» wurde mit sehr Pfarrweiterbildung (pwb) Fortsetzung auf Seite 40 Impressionen von der Pfarrkonferenz in Bern.
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