OeME-Migrationsarbeit - ein Handbuch für Kirchgemeinden

stattet werden. Neben dem allgemeinen Budget des Bezirks gibt es zur Unterstützung punktueller Vorhaben oder Projekte auch einen Bezirksfonds der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. 2 Einige Bezirke haben die Förderung der OeME-Migrationsarbeit sogar als Aufgabe des Bezirks in ihrem Organisationsreglement festgelegt. 2.5.2 Weltweite Zusammenarbeit: Mit Gemeinde- partnerschaften konkret aktiv werden Nebst der finanziellen Unterstützung von Projekten im Ausland besteht auch die Möglichkeit, dass Ihre Kirch- gemeinde eine Partnerschaft mit einer Gemeinde oder einem Projekt eingeht. Partnerschaften von Kirchgemein- den auf internationaler Ebene sind beliebt: • Sie bieten die Möglichkeit, weltweite Kirche hautnah zu erleben, und motivieren zu solidarischem Handeln. • Die Partnerschaften sind Ausdruck davon, dass wir gemeinsam Kirche sind und mit vereinten Kräften Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Be- wahrung der Schöpfung übernehmen. • Nicht der Geldfluss, sondern Beziehungen stehen im Zentrum von Partnerschaften zwischen Kirchge- meinden. Gegenseitiges Lernen, Begegnungen und die Entwicklung des Gemeindelebens prägen die Beteiligten. Trotz der spannenden Möglichkeiten, die eine Gemeinde- partnerschaft bietet, gibt es einige Punkte zu bedenken: • Häufig stehen und fallen Partnerschaften mit dem Engagement von einzelnen Personen, die sich be- sonders dafür einsetzen. Es lohnt sich aber, dass sich in der Kirchgemeinde eine Gruppe von Perso- nen für die Partnerschaft einsetzt. • Eine Partnerschaft kann auch überfordern, beispiels- weise wenn unterschiedliche Erwartungen bestehen oder ein Geldfluss professionell begleitet werden soll. • Die Partnerschaften sind verbunden mit Reisen, womit auch ein CO2-Ausstoss verursacht wird. Um möglichen Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen, bietet es sich an, auf ein Angebot der kirchlichen Werke HEKS, Mission 21 oder DM-échange et mission einzu- gehen – sei es für die Beratung beim Aufbau, für die Be- gleitung mittels professioneller Instrumente oder bei der Beendigung einer Partnerschaft. Die Hilfswerke bieten Kirchgemeinden diese Dienste an und sind eine wichtige Unterstützung. Verschiedene Optionen zur Gestaltung einer Partnerschaft 1. Beteiligung an partnerschaftlicher Arbeit der Werke (Kirchgemeinde–Werk) Mission 21, DM-échange et mission und das Öku- menische Institut Bossey bieten an, dass Gäste oder Mitarbeitende auf Heimaturlaub die Kirchgemeinden besuchen. Die Missionswerke gestalten Impulsvor- träge und internationale Tagungen. 2. Projektpartnerschaft (von Kirchgemeinde zu Projekt im Ausland) Unterstützung einer Partnerschaft zwischen un- gleichen Partnern für Projekte von Mission 21, DM-échange et mission oder HEKS, die ohne längerfristige Beiträge speziell von Kirchgemeinden nicht finanziert werden können (wie etwa Projekte im Bereich der theologischen Ausbildung). 3. Gemeindepartnerschaft (Kirchgemeinde–Kirchgemeinde) Partnerschaft zwischen Kirchgemeinden, bei der Begegnungen und gegenseitiges Lernen im Zentrum stehen, wie bei den Gemeindepartnerschaften von HEKS. Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten einer Partnerschaft: • in der Begegnung (zum Beispiel bei Festen, einem gemeinsamen Essen, bei Kontakten über Mail / Skype / Facebook oder bei Besuchen und Gegen- besuchen wie etwa von Jugendgruppen) • in der Spiritualität (miteinander glauben, gemeinsam Gottesdienst feiern, gemeinsame Bibellektüre per Mail oder über Facebook) • beim gemeinsamen Gestalten von Kirche und Gesell- schaft (Entwicklung dort und hier) • durch solidarisches Handeln (Basar, Flohmarkt, Spendenlauf oder anderes, wenn immer möglich in Zusammenarbeit mit HEKS, Bfa, Mission 21 und DM-échange et mission) 2 Siehe Verordnung über die finanzielle Unterstützung der kirchlichen Bezirke KES 62.100. 19 0 2 | W E LT W E I T E Z U S A MM E N A R B E I T

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