OeME-Migrationsarbeit - ein Handbuch für Kirchgemeinden

3.1 Was heisst OeME? In den meisten Kantonalkirchen wird von der Fachstelle OeME oder von den Fachstellen/Pfarrämtern für weltwei- te Kirche gesprochen. OeME steht für Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit. Bei den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn gehört die Fachstelle OeME zum Bereich OeME-Migration. Oe kumene kommt vom griechischen Wort «Oikumene» und bedeutet «das gemeinsame Haus», «die gesamte bewohnte Welt». Es geht darum, dass verschiedene christliche Konfessionen und Kirchen sich in theologi- schen Fragen austauschen und in praktischen Projekten zusammenarbeiten. Heute wird der Begriff auch über die Konfessionen hinaus gebraucht, also auf andere Religionen ausgeweitet, bleibt aber christlich geprägt. Die «Sorge um das gemeinsame Haus» setzt die Zusam- menarbeit aller Religionen voraus. M ission bedeutet, aus Glauben und Überzeugung Zeit und Energie für gelebtes Christsein einzusetzen, für Ge- rechtigkeit aus Nächstenliebe. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort «missio» ab und bedeutet Sendung oder Auftrag. Der Missionsauftrag unserer Kirche wurzelt in der Überzeugung, dass Gott Leben und Heilwerden für alle Menschen und für die Schöpfung will. Mission be- deutet darum, dass wir als einzelne, als Gemeinde und als weltweit verbundene Kirchen das Evangelium Jesu Christi in Wort und Tat verkünden und gemeinsam leben. Mission heisst Austausch auf spiritueller, personeller und materieller Ebene. Wo die Kirche nach aussen tritt, ist sie missionarisch, es geht darum, diese Präsenz verständ- lich zu machen und zum Wohle aller zu gestalten. Die E ntwicklungszusammenarbeit unserer Kirche wurzelt in der Überzeugung, dass die Botschaft des Evange- liums in der Zusammenarbeit mit allen Menschen beim Aufbau einer neuen Erde sichtbar wird. Mit konkreten Projekten setzt sie sich international für menschenwürdi- ge Lebensbedingungen, Menschenrechte sowie für Ge- rechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Lebensgrund- lagen ein. Das besondere Augenmerk gilt Menschen, die von Armut und Ausschluss bedroht sind. 21 0 3 | WA S H E I S S T O E M E ?

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