OeME-Migrationsarbeit - ein Handbuch für Kirchgemeinden

Haus der Religionen in Bern Foto: Christoph Knoch 4.3.3 Interreligiöse Beziehungen In der Schweiz leben heute Alevitinnen, Buddhisten, Hindus, Musliminnen und Angehörige weiterer Religio- nen. Religionen suchen Antworten auf Lebensfragen, die uns alle beschäftigen. Der Austausch darüber und über gemeinsame und unterschiedliche religiöse Über- zeugungen, Traditionen, Rituale und Geschichten kann den eigenen Glauben in einem neuen Licht erscheinen lassen, ihn vertiefen und bereichern. Vielfalt der Religionen Die neue kulturelle und religiöse Vielfalt und ihre Herausfor- derungen zeigen sich in verschiedenen Lebensbereichen: im Privatleben (bi-religiöse Partnerschaften und Kinder- erziehung, Freundschaften), in der Wohn- und Arbeitswelt, in der Bildung (Religionsunterricht, Ausbildung von Reli- gionspersonal, Schuldispensen), im Umgang mit religiösen Symbolen im öffentlichen Raum (Kleidungsstücke, Bau- werke) oder im Gesundheits- und Bestattungswesen. Warum darauf eingehen? Die Kirchenordnung der Reformierten Kirchen Bern- Jura-Solothurn ruft dazu auf, mit Menschen anderer Religionen die Begegnung, den Dialog und die Zu- sammenarbeit auf verschiedenen Ebenen zu suchen. Sie fordert uns auch auf, uns dafür einzusetzen, «dass Menschen verschiedener Religionen als Einzelne und als Gemeinschaft privat und öffentlich ihre Überzeugungen im Rahmen der bei uns geltenden Rechtsordnung leben und praktizieren können». (Art. 154a) «Die Kirchgemeinde ist offen für den theologischen Dialog mit anderen Religionen und die Zusammenarbeit in konkreten Lebensbereichen.» Art. 82a Abs. 1 der Kirchenordnung Besuchen Sie das Haus der Religionen! 50 0 4 | I N T E R R E L I G I Ö S E B E Z I E H U N G E N

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