OeME-Migrationsarbeit - ein Handbuch für Kirchgemeinden

Die Agenda 2030 – ein globaler Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung Um die zunehmenden Ungleichheiten zwischen den Ländern des globalen Nordens und Südens abzubauen sowie um die globalen Herausforderungen zu meistern, braucht es die Anstrengungen der gesamten Staaten- gemeinschaft. 2015 wurde deswegen von den UNO-Mit- gliedstaaten die Agenda 2030 verabschiedet. Sie ist ein Referenzrahmen für internationale Zusammenarbeit und fokussiert gleichermassen auf nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung. Kernstück der Agenda sind 17 Ziele. Diese Ziele – auch Sustainable Development Goals oder SDGs genannt (siehe Grafik) – berücksichtigen gleichermassen die soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimension nach- haltiger Entwicklung. Sie dienen als strategische Ausrich- tung für einen Wandel zu einer gerechteren und nachhal- tigeren Lebensweise für alle. Zur Erreichung dieser Ziele stehen nicht nur Staaten in der Pflicht, sondern auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft, die Wissenschaft, Verbände, Nichtregierungsorganisationen und andere nichtstaatliche Akteure wie die Kirchen. Die Rolle der Schweiz Die Schweiz hat als UNO-Mitglied ebenfalls zur Ent- stehung der Agenda 2030 beigetragen. Einzelne Ziele, zu denen sie besondere Expertise vorweisen kann, hat sie stärker mitgestaltet. Dazu gehören die Ziele zu den Themen Gesundheit, Wasser, Frieden, Geschlechter- gleichstellung und inklusive Gesellschaften. Weiter hat sich die Schweiz stark dafür eingesetzt, dass die Nach- haltigkeit von Produktion und Konsum, die Reduktion von Katastrophenrisiken sowie der Beitrag von Migration für nachhaltige Entwicklung berücksichtigt worden sind. Die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung ist richtunggebend auf allen Staatsebenen, also bis auf Ge- meindeebene, und erfordert auch hier das Engagement nichtstaatlicher Akteure. Die Schweiz muss regelmässig über die Resultate Bericht erstatten. Ziel 6 der SDGs will die Verfügbarkeit und eine nachhaltige Bewirt- schaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Foto: Agenturbild 9 0 2 | E N T W I C K L U N G S P O L I T I S C H E G R U N D L A G E N

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