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ENSEMBLE 2016/13 —– Kurz und bündig

Die Vereinbarung sieht deshalb die Möglichkeit vor, dass

die reformierten Kirchgemeinden einen Beitrag an die

Lutherische Kirche leisten, der sich nach der Zahl der in

ihrem Kirchgemeindegebiet wohnenden evangelisch-

reformierten und evangelisch-lutherischen Doppelmit-

glieder bemisst oder in einer «angemessenen Pauschal-

leistung» besteht. Diese Lösung kann infolge der

Gemeindeautonomie aber nur dort zum Tragen kommen,

wo das zuständige Organ der Kirchgemeinde einen Ein-

tritt in den Vertrag beschlossen hat (Art. 5).

Der Synodalrat bittet die Kirchgemeinden darum, den

Vertrag von 1997 mitzutragen (Art. 4 Abs. 2). Zur Evange-

lisch-Lutherischen Kirche Bern bestehen sehr enge und

freundschaftliche Verbindungen. Dass die evangelisch-

lutherischen Mitglieder ebenfalls unserer Kirche angehö-

ren, ist eine wertvolle innerevangelische Errungenschaft

und Ausdruck tiefer Verbundenheit.

Der Vertrag zwischen der Evangelisch-reformierten

Kirche des Kantons Bern und der Evangelisch-Lutherischen

Kirche Bern vom 10. November 1997 kann in der Kirchlichen

Erlasssammlung (KES) unter der Nummer 91.710 eingese-

hen werden. Als Papierausdruck kann er auch bestellt wer-

den bei: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Zentra-

le Dienste, Altenbergstrasse 66, Postfach, 3000 Bern 22

(bitte adressiertes Rückantwortcouvert beilegen).

C O N T R A T D U 1 0 N O V E M B R E 1 9 9 7

Eglise évangélique luthérienne de Berne

La Communion d’Eglises Protestantes en Europe (CEPE)

unit les Eglises de confession évangélique luthérienne et

évangélique réformée. Sur la base de la Concorde de Leuen-

berg datant de 1973, elles se reconnaissent mutuellement

et pratiquent la communion de chaire et de table. Dans le

canton de Berne, un contrat signé en 1997 règle ces rap-

ports plus en détail. Selon ce contrat, l’Eglise évangélique

réformée reconnaît l’Eglise luthérienne comme une Eglise

autonome qui lui est apparentée de par sa nature (art. 1).

A son tour, celle-ci recommande à ses membres d’adhérer

aussi à l’Eglise nationale (art. 2). Cependant, la double ap-

partenance luthérienne-réformée génère pour les per-

sonnes concernées une charge financière plus lourde. Pour

cette raison, la convention prévoit la possibilité que les

paroisses réformées versent à l’Eglise luthérienne une

contribution fixée en fonction du nombre des membres à

double appartenance résidant sur le territoire ecclésias-

tique, ou sous forme d’un «montant forfaitaire adéquat».

Toutefois, en raison de l’autonomie des paroisses, cette

solution ne sera applicable que là où l’organe compétent

de la paroisse aura décidé d’adhérer au contrat (art. 5).

C’est pourquoi le Conseil synodal invite les paroisses à

soutenir le contrat de 1997 (art. 4, al. 2). Des liens très étroits

et amicaux existent avec l’Eglise évangélique luthérienne

de Berne. Le fait que ses membres fassent également par-

tie de notre Eglise est une précieuse avancée intra-évan-

gélique et l’expression d’un profond attachement.

Le contrat entre l’Eglise évangélique réformée du can-

ton de Berne et l’Eglise évangélique luthérienne de Berne

du 10 novembre figure dans le «Recueil des lois ecclésias-

tiques» (RLE), numéro 91.710. Sous forme imprimée, il est

possible de le commander auprès des Eglises réformées

Berne-Jura-Soleure, Services centraux, Altenbergstrasse 66,

case postale, 3000 Berne 22. (Veuillez joindre une enve-

loppe-réponse affranchie à votre commande.)

Die Kirchensonntagskollekte wird traditionellerweise zu

je einem Drittel auf Vorschläge der Kirchengebiete Bern,

Jura und Solothurn aufgeteilt.

Erwägungen zum Kollektenzweck:

Wenn man davon ausgeht, dass reformierter Glaube gebil-

deter Glaube ist, gehören Bildungsteilhabe und Bildungsge-

rechtigkeit fundamental zur reformierten Kirche. Sprech-

und Sprachfähigkeit sind Voraussetzungen für eine

Bildungsteilhabe und Teilhabe an der Gesellschaft allgemein.

Die vorgeschlagenen Projekte und Institutionen haben alle

zum Ziel, diese Teilhabe durch Sprachkurse und andere For-

men von Bildung in unserer Gesellschaft zu befördern. Be-

sonders berücksichtigt werden dieses Jahr Projekte, welche

solche Kurse für Migrantinnen und Migranten anbieten.

Folgende Projekte und Institutionen werden begünstigt:

1. elsa – eltern schule anders

elsa bietet in Zusammenarbeit mit der Erziehungsdirektion

des Kantons Bern und dem Kanton Basel-Stadt eine Basis­

ausbildung zur Kinderbetreuerin/Spielgruppenleiterin für

Frauen mit Migrationshintergrund an. Das Potenzial dieser

Frauen, als Vermittlerinnen zwischen den Kulturen, soll

durch die angebotene Ausbildung genutzt und gefördert

werden. Sie leisten damit einen wichtigen Teil an Integra-

tions- und Präventionsarbeit. Bei der Ausbildung wird auf

die spezifischen Bedürfnisse von Migrationsfamilien einge-

gangen. Die Kollekte trägt dazu bei, Frauen weiterhin bei

ihrer Ausbildung finanziell und strukturell zu unterstützen.

Weitere Informationen:

www.d.elternschuleanders.ch

2. Multimondo

Multimondo ist das Kompetenzzentrum für die Integration

von Migrantinnen und Migranten in der Region Biel  –  See-

land  –  Berner Jura. Es fördert die Integration durch Bildung,

Beratung und Begegnung. Im Bereich Bildung werden un-

ter anderem Sprachkurse und Einbürgerungskurse ange-

boten. Weiter hat Multimondo ein breites Beratungsange-

bot (kostenlose Kurzberatungen, Projektberatungen,

Beratung bei Diskriminierungsfragen u. v. m.) und organi-

siert Aktivitäten zur Begegnung und Vernetzung. Die Kol-

lekte hilft Multimondo, seine vielfältigen Aufgaben auch

KOLLEKTE KIRCHENSONNTAG 2017

Reformiert sein gestern und heute

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