Seelsorge - Beratung - Begleitung - page 14

3.2.
Kirchgemeinde Belp-Belpberg-Toffen:
Zusammenarbeit der Sozialdiakonie und des Pfarrteams
Die Qualität der Zusammenarbeit hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab, welche sich gegenseitig
bedingen und ergänzen:
- Professionsspezifische Kompetenzen wertschätzen (Wertebene)
Wir bemühen uns, sowohl die eigenen Grenzen als auch die Kompetenzen des Andern zu achten. Bei
Beratungen oder bei seelsorgerischen Gesprächen ergibt sich immer wieder die Situation, dass wir mit
unserer Fachkompetenz an Grenzen stossen. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir dann eine
Fachperson aus der jeweils anderen Berufsgruppe beziehen. Wir müssen nicht alles selber können. Das
Wissen um Unterstützung aus dem Team entlastet und stärkt uns.
- Positive Erfahrungen (Handlungsebene)
Die Zusammenarbeit zwischen Pfarrteam und Sozialarbeitenden beschränkt sich nicht auf die gegenseitige
Unterstützung in der Einzelfallhilfe. Immer wieder planen wir gemeinsame Aktionen. Dadurch verbinden wir
uns und ermöglichen uns gemeinsame (Erfolgs-) Erlebnisse. Wir werden aber auch für die Gemeinde
sicht- und erlebbar als Team. Bei der Umsetzung konkreter Angebote und Aktivitäten ergeben sich auch
grundsätzliche Fragen der Ausrichtung. Welche Schwerpunkte wollen wir setzen? Auf wen wollen wir
unsere Arbeit ausrichten? Wie wollen wir in Erscheinung treten?
- Austauschgefässe schaffen (Strukturebene)
Sowohl formelle als auch informelle Gefässe sind wichtig für eine gute Zusammenarbeit. Regelmässige
Teamsitzungen, an denen alle Berufsgruppen der Kirchgemeinden vertreten sind ermöglichen den regel-
mässigen Austausch und das Entwickeln von gemeinsamen Ideen. Sie finden unter wechselnder Leitung
statt. Es ist uns wichtig, auch strukturell keine Hierarchien unter den Berufsgruppen zu etablieren. Den
informellen Austausch pflegen wir an Ausflügen für Mitarbeitende und im Rahmen von Retraiten und
Teamtagen.
Als Kirchgemeinde können wir uns bemühen, einer guten Zusammenarbeit die nötigen Rahmenbedingungen
zu bieten. Ob die Zusammenarbeit aber gelingt, hängt entscheidend davon ab, welche Mitarbeitenden das
Team prägen.
26.8.2013 / Caterina Heiniger, Sozialdiakonin, Ref. Kirchgemeinde Belp
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