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Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2016/6

rem ist, die Reformierten Kirchen in der Öffent-

lichkeit zu repräsentieren. Eine Funktion, die

zurzeit durch die Verhandlungen über das Ver-

hältnis von Kirche und Staat eine besondere Ak-

tualität und Brisanz erhält. Der Präsidentschaft

wird dadurch keine höhere Dimension beigemes-

sen, als dies in den Reglementen unserer synodal-

verfassten Kirche festgeschrieben ist.

Funktion vor Person

Verschiedentlich wurde bemängelt, dass Andreas

Zeller im Talar und mit der Liturgie des Deutschen

Reformierten Bundes abgebildet ist. Um als Syno-

dalratspräsident gewählt werden zu können, ist

es faktisch eine Voraussetzung, dass man Pfarrer

ist. Bisher gab es nur einen Synodalratspräsiden-

ten in der Geschichte, der kein Pfarrer war. Auch

heute wird Andreas Zeller immer wieder für Pre-

digten und Kasualien wie Hochzeiten und Taufen

angefragt, die er gerne und häufig wahrnimmt.

Er ist nach wie vor ein ordinierter Pfarrer und auch

als solcher aktiv. Was die Liturgie betrifft, so macht

die Synode den Pfarrpersonen keine Vorschriften.

In der Schweiz gibt es bezüglich Vielfalt und Um-

fang kein vergleichbares Werk. Je nach Anlass

braucht Andreas Zeller daher die Deutsche oder

eine der verschiedenen Liturgien der Deutsch-

schweizerischen Liturgiekommission (die «grünen

Bände»), die Zürcher, Aargauer oder Berner Litur-

gie – so wie andere Pfarrpersonen auch.

Ausschlaggebend für die Wahl der Porträts auf

allen Flyern waren zusammengefasst also nicht

die Personen an sich, sondern die Funktionen, die

sie innerhalb der gesamtkirchlichen Dienste be-

kleiden. Für ein breites Publikum sind die Pfarre-

rinnen und Pfarrer nach wie vor Identifikations­

figuren der Reformierten Kirche und das Foto

sollte diese Identifikation in der Öffentlichkeit

erleichtern.

Wir hoffen, dass unsere Leserinnen und Leser

mit diesen Ausführungen die verschiedenen Flyer

unter einem anderen Blickwinkel und in ihrer Ge-

samtheit betrachten können. Ein nächstes Mal

werden wir uns bemühen, sensibler auf mögliche

negative Reaktionen zu sein.

Adrian Hauser,

verantwortlicher Redaktor ENSEMBLE

Hans Martin Schaer,

Leiter Kommunikationsdienst

Der im letzten ENSEMBLE beigelegte Flyer

hat verschiedene Reaktionen ausgelöst. Da es

den Rahmen dieser Ausgabe sprengen würde,

alle im Wortlaut abzudrucken, möchten wir

zu den Hauptkritikpunkten, die wir sehr

ernst nehmen, wie folgt Stellung beziehen.

Dem letzten ENSEMBLE wurde ein Flyer beigelegt,

der die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn

als Landeskirche mit ihren gesamtkirchlichen

Diensten einem breiten Publikum vorstellen soll.

Offensichtlich ist es uns im Kasten auf Seite 34 und

35 nicht gelungen, das Gesamtkonzept, in der

dieser einzelne Flyer eingebettet ist, genügend zu

erklären. Das bedauern wir. Der beigelegte Flyer

ist einer von sieben, die je einen der sechs Fach-

bereiche sowie die Kirchenkanzlei als Drehscheibe

darstellen. Es wäre leider weder technisch noch

finanziell möglich gewesen, alle sieben Flyer dem

ENSEMBLE beizulegen. Für die Flyer wurde pro

Bereich jeweils eine Person ausgewählt, die stell-

vertretend für ihre Kollegen und Kolleginnen mit

einem kurzen Statement und einem Foto die

jeweilige Abteilung vorstellt (s. Bild). Auf diese

Weise wollten wir die Vielfalt der Personen und

der Berufsgattungen zeigen, die im Haus der Kir-

che tätig sind. Die Farbgebung der jeweiligen

Leporellos wurde auf das Hauptfoto abgestimmt.

Für den Flyer, der die Kirche in ihrer Gesamt-

heit beschreibt, wurde als Repräsentant Pfr. Dr.

theol. Andreas Zeller ausgewählt. Dies aufgrund

seiner Funktion als demokratisch gewählter Syn-

odalratspräsident, dessen Aufgabe es unter ande-

F L Y E R « W I R S T E L L E N U N S V O R »

Diverse Reaktionen

©Michael Stahl