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Fokus —– ENSEMBLE 2016/7
Im Jahr 2017 gedenkt Europa der Reforma-
tion, die vor 500 Jahren mit dem legendären
Wittenberger Thesenanschlag ihren Anfang
nahm. Im Gebiet der Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn soll mit zahlreichen
Anlässen und Aktivitäten gezeigt werden,
wer die Reformierten heute sind.
Von Damian Kessi*
Im November 2015 verlieh die Gemeinschaft Evan-
gelischer Kirchen in Europa (GEKE) der Stadt Bern
das Label «Reformationsstadt Europas». Damit wird
die wichtige Rolle, die Bern in der Konsolidierung
der reformierten Konfession gespielt hat, gewür-
digt. Vor fast 500 Jahren wurde mit Bern der da-
mals mächtigste Stadtstaat nördlich der Alpen
reformiert, was die reformatorische Bewegung in
der Eidgenossenschaft entscheidend stärkte. Ab
diesem Zeitpunkt schützte die Stadt Bern auch die
Genfer Kirche, und von Genf verbreitete sich der
Calvinismus in die ganze Welt.
Das Reformationsjubiläum soll aber nicht nur
die Vergangenheit und Berns mächtige Zeit wieder
aufleben lassen. Sicherlich ist eine Einbettung in
den historischen Kontext unabdingbar. Im Rahmen
der Aktivitäten zum Reformationsjubiläum wird
ERINNERUNG
UND
GEGENWART
REFORMATIONSJUBILÄUM 2017
L’HISTOIRE ET LE
PRÉSENT
JUBILÉ DE LA RÉFORME 2017
Unterstützungsgesuche einreichen
Unterstützungsgesuche für Projekte können bis zum 29. Mai 2016
eingereicht werden. Um die Koordination zu vereinfachen und
für die interessierte Öffentlichkeit alle relevanten Informationen
bereitzustellen, wird ab Sommer 2016 zudem eine zentrale
Online-Plattform aufgeschaltet. Auf dieser Website werden alle
Veranstaltungen, die in unserem Kirchengebiet stattfinden, ge-
sammelt und publiziert.
Weitere Informationen:
www.refbejuso.ch> Inhalte
> Reformationsjubiläum
Kontakt:
damian.kessi@refbejuso.ch, Tel. 031 340 26 36
diese Perspektive beispielswei-
se durch das Bernische Histori-
sche Museum eingebracht: Von
Oktober 2016 bis April 2017
läuft dort die Ausstellung: «Mit
Niklaus Manuel durch die Zeit
der Reformation».
Die Aktivitäten der Refor-
mierten Kirchen Bern-Jura-So-
lothurn sollen vor allem die
Bedeutung der Reformation für
Gegenwart und Zukunft thema-
tisieren: Man soll sich daran
erinnern, wer «die Reformier-
ten» sind und woher sie kom-
men. Eine weitere Fragestel-
lung könnte sein: Was haben
die reformierten Kirchen der
Gesellschaft, dem Kanton, der
Stadt, dem Dorf und den Einzel-
nen zu bieten? Diese Beschäfti-
gung mit der Gegenwart soll so
vielfältig sein wie die Kirche
selbst.
Einbezug
der Kirchgemeinden
Die Kirchgemeinden sollen da-
bei eine aktive Rolle einneh-
men: Die Aktivitäten und An
lässe, die im Rahmen dieses
Jubiläums durchgeführt wer-
den, sollen partizipativ und re-
gional sein. Denn der ganze
Prozess der Reformation kann
nicht nur durch die Ideen ein-
zelner Figuren erklärt werden;
* Koordinator Reformationsjubiläum
©SEK