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Dossier —– ENSEMBLE 2016/7

VOLKSKIRCHE

ERLEBEN

KIRCHENSONNTAG

VIVRE

L’ÉGLISE MULTITUDINISTE

DIMANCHE DE L’ÉGLISE

Der Kirchensonntag existiert seit 1913

und hat somit eine lange Tradition. Obwohl

er sich mit der Zeit gewandelt hat, lebt er

nach wie vor von der thematischen Vielfalt

und dem grossen Engagement vieler Frei-

williger. Ein Überblick über die Entstehungs-

geschichte.

Von Franziska Huber*

An der Herbstsynode des Jahres 1912 wurde in den

Verhandlungen um den Kirchensonntag die Frage

gestellt: «Was soll dieser neue Sonntag bedeuten?»

Aus dem Jura wurde berichtet, dass in verschiede-

nen Gemeinden ein sogenannter «dimanche de

paroisse», an dem auch Laien zu Wort kommen,

gefeiert wird. Darin erkannte der Synodalrat eine

Chance, etwas gegen den gesellschaftlichen Be-

deutungsverlust der Sonntagsheiligung zu unter-

nehmen. Im ganzen Gebiet der heutigen Refor-

mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn wurde

daraufhin der Kirchensonntag eingerichtet. Man

erhoffte sich von diesem Tag, dass er allen Kir-

chenmitgliedern bewusst mache, was sie sowohl

an der Kirche als Ganzes als auch an der einzelnen

Kirchgemeinde haben. Die Bedeutung der Volks-

kirche als Ganzes sollte dadurch zum Vorschein

kommen und gefeiert werden. Um auch die Ver-

netzung innerhalb der Gemeinde und ihr Ganzes

sichtbar zu machen, sollten an diesem Sonntag

explizit auch Personen zu Wort kommen, die nicht

Pfarrer sind. Der Grundstein für den Kirchensonn-

tag als Laiensonntag war gelegt.

Vom Miteinander der unterschiedlichen Ge-

meindemitglieder an diesem Sonntag versprach

man sich, Kirchgemeinden zu lebenden Organis-

men werden zu lassen. Ein lebendiger Gemein-

* Beauftragte Kirchensonntag/Weltgebetstag/Freiwilligenarbeit

Für die Feier

keinen Normalfall

vorschreiben.

Ne pas prescrire

une norme pour

la célébration.