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ENSEMBLE 2016/9 —– Kreuz und quer
Die Delegierten der Evangelischen Frauen
Schweiz (EFS) haben an ihrer Delegiertenver-
sammlung in Schaffhausen Dorothea Forster
zur neuen Präsidentin der EFS gewählt.
efs
– Liselotte Fueter hat nach Ablauf ihrer regu-
lären Amtszeit das Amt als Co-Präsidentin der EFS
abgelegt. In ihrer sechsjährigen Amtszeit hat sie
den EFS insbesondere auf der politischen Bühne
ein Gesicht gegeben. Ein Anliegen war ihr beson-
ders die Solidarität mit den schwächeren Mitglie-
dern unserer Gesellschaft. So nahm sie mit Sorge
zur Kenntnis, dass die Stimmung gegenüber Asyl-
suchenden in der Schweiz oft feindliche Züge an-
nimmt. Sie setzte sich aber auch für eine Siche-
rung der Altersvorsorge und gegen Gewalt an
Frauen ein, um nur zwei weitere Beispiele zu
nennen. Die EFS danken Liselotte Fueter für ihr
unermüdliches Engagement für den Verband und
werden sie vermissen.
Zur neuen Präsidentin der EFS wählten die
Delegierten Dorothea Forster. Seit 2013 hat die
64-Jährige gemeinsam mit Liselotte Fueter die
EFS im Co-Präsidium geführt. Sie sorgt insbeson-
dere für die Vernetzung der EFS in kirchlichen
und kirchennahen Gremien. Vor ihrem Engage-
ment bei den EFS arbeitete sie intensiv in ver-
schiedenen kirchlichen Gremien auf Gemeinde-,
Kantons- und Bundesebene mit. Wichtig sind ihr
Gerechtigkeit in allen Belangen und bioethische
Fragen. Sie wohnt in Zwischenflüh im Berner
Oberland.
Zwei Neuzugänge im Zentralvorstand
Die Delegierten haben mit Ursa Dietiker und
Erika Hunziker zwei neue Frauen in den Zentral-
vorstand der EFS gewählt. Ursa Dietiker wohnt in
Widen und vertritt ihre Kirchgemeinde auch in
der Aargauer Synode. Sie interessiert sich beson-
ders für Fragen des fairen Handels und der ge-
rechten Verteilung. Erika Hunziker Macdonald
aus Speicher (AR) ist Sozialarbeiterin und Um-
weltfachfrau. Sie engagiert sich für Vernetzung
bei Umweltfragen und aktives Umweltmanage-
ment in Kirchgemeinden. Wiedergewählt wur-
den die bisherigen Zentralvorstandsmitglieder
Geneviève Durrer, Barbara Fankhauser und
Marianne Jordi. Aus dem Zentralvorstand zurück-
getreten sind Verena Ginobbi aus Vevey, welche
die EFS mit Verve in der Romandie unterstützt
hat, sowie die Sozialdiakonin Rosemarie Reintjes
aus Meggen.
Klimawandel im Süden
Im Anschluss an die statutarische Versammlung
vertieften die Teilnehmenden mit zwei Referen-
tinnen von Brot für Alle Fragestellungen des
Klimawandels. Julia Jawtusch, Agronomin, zeigte
anhand ihres Engagements in Südafrika als
Klimaexpertin exemplarisch auf, wie sich Bäue-
rinnen und Bauern im Süden den Klimawandel
erklären und wie sie mit Hilfe von Fachwissen
neue Wege suchen, mit den veränderten klima
tischen Verhältnissen umzugehen. In einem zwei-
ten Fokus berichtete Maryline Bisilliat von ihren
Erfahrungen als Begleitperson auf einer Sensibi-
lisierungs-Karawane quer durch Afrika. Beide
Frauen berichteten eindrücklich und authentisch
über ihre Erlebnisse im Süden als Grundlage dafür,
warum sie sich schon seit mehreren Jahren für
Klimafragen im Süden engagieren.
Die Inputs aus den Referaten wurden an-
schliessend in Workshops zu den Themen Konsum,
Umwelt und Flucht differenziert diskutiert mit
dem Fokus auf Handlungspotenzial im Norden.
Als positives Fazit aus den Diskussionen wurde
festgehalten, dass mit Bildungs- und Sensibilisie-
rungsarbeit sowie gesetzlichen Grundlagen viel
erreicht werden kann. Vieles wissen wir, gefordert
sind wir im Umsetzen und Handeln.
D E L E G I E R T E N V E R S A M M L U N G E F S
Neue Führung aus dem Kanton Bern
Dorothea Forster
©EFS