Previous Page  11 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 11 / 32 Next Page
Page Background

11

ENSEMBLE 2016/10 —– Dossier

nungen mit Menschen am Weg. Als Pilgerbeglei-

terin kann ich Kontakte zu interessanten Menschen

vor Ort herstellen.

Wer soll sich eher einer begleiteten Gruppe an-

schliessen? Wer profitiert mehr, wenn er allein

aufbricht?

Wem es vor allem darum geht, sich selbst zu

begegnen und sich selbst kennen zu lernen, oder

wer vor allem eine sportliche Leistung erbringen

oder einfach die Natur geniessen will, der geht

besser allein oder mit Freunden los. Wer bereit ist,

sich auf eigene Lebensthemen einzulassen und

mal allein oder mal im Austausch mit anderen

darüber nachzudenken, oder wer als Pilgeran­

fängerin einfach mal mit anderen unterwegs sein

möchte, der schliesst sich eher einer Gruppe an.

Können Sie uns Einblick geben in den Tagesablauf

eines begleiteten Pilgertages?

Wir starten recht früh, aber immer nach einem

ausgiebigen Frühstück in den Tag. Vor Beginn der

Wanderung kommen wir zu einem besinnlichen

Moment zusammen. Dazu gehören auch einige

Bewegungs- und Atemübungen und ein Gedanke,

der in das Tagesthema einführt. Oft starten wir

dann schweigend in das erste Wegstück. Jede hängt

individuell ihren Gedanken nach, öffnet sich für

den Tag oder tastet sich schon an das Tagesthema

heran. Regelmässige Stundenhalte, einige Statio-

nen, an denen wir uns gemeinsam mit dem Tages-

thema auseinandersetzen, und hin und wieder

eine Begegnung mit interessanten, ortsansässigen

Menschen bereichern den Tag. Das Essen gestalten

wir oft als «Teilete». Es ist mir wichtig, dass wir ei-

nander in Achtung wahrnehmen und füreinander

schauen. Wenn wir in der Unterkunft ankommen,

brauchen wir genug Zeit für die Reinigung von

Körper und Kleidung. Pilgern spült auch Dunkles

aus unserer Seele an die Oberfläche. Vor dem Schla-

fengehen beschliessen wir den Tag gemeinsam mit

einem Lied, einem Text oder einem Gebet.

Sie bieten einige Reisen selbst an. Bei anderen

werden Sie von Organisationen angefragt. Wer

sind Ihre Arbeitgebenden und was erwarten diese

von Ihnen?

Oft macht es Sinn, mit einer Kirchgemeinde,

einem Verein oder einer Firma zu kooperieren. Sie

bieten dann die Pilgerreise für ihre Mitglieder an.

Weiterführende Links

Website von Marianne Lauener

www.pilgerbegleitung.ch

Standpunkt des Synodalrats

www.refbejuso.ch

> Standpunkte > Reformiert Pilgern

Thesen zum postmodernen Pilgern und die «Berner Studie zum

Jakobspilgern 2008»

www.kirchenbund.ch/de

> Themen > Kirche und Tourismus

> Dokumente & Links

Jakobsweg

www.jakobsweg.ch

©zVg

Im Wandern

bewandert:

Pilgerbegleiterin

Marianne Lauener.

Experte de la marche:

l’accompagnatrice

de pèlerinage

Marianne Lauener.