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Kurz und bündig —– ENSEMBLE 2016/11
KURZ
UND
BÜNDIG
KREISSCHREIBEN DES SYNODALRATS
EN
BREF
CIRCULAIRE DU CONSEIL SYNODAL
Bettagsbotschaft 2016
1. Teil für Kanton Solothurn und Kanton Jura
Die Stellung der Kirche in der Gesellschaft verändert sich
stetig. Während früher das Christentum die einzige Reli-
gion war, leben wir heute in einer Kultur mit vielen Reli-
gionen und Weltanschauungen. Immer mehr Menschen
wenden sich von der Kirche ab. Damit gehen auch die
kirchlichen Finanzen zurück. Will die Kirche ihren Verkün-
digungsauftrag weiterhin wahrnehmen, muss sie auch
über neue Formen von Gemeinde, regionaler Zusammen-
arbeit und Finanzierung nachdenken.
1. Teil für Kanton Bern
Die Berner Kirchen stehen in einer bewegten Zeit. Vor rund
einem Jahr hat der Grosse Rat entschieden, das Verhältnis
zwischen Kirche und Staat weiterzuentwickeln. Seither lau-
fen intensive Arbeiten zur Umsetzung dieser Beschlüsse.
2. Teil für alle Kantone
Für die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn sind in
diesem Prozess der Veränderung drei Dinge zentral:
Erstens soll unsere Kirche wie bisher eine Volkskirche
sein: offen für unterschiedliche Glaubenshaltungen und
Frömmigkeitsformen, demokratisch und veränderbar, und
dem Ganzen der Gesellschaft verpflichtet. Unsere Kirche
bleibt eine Kirche, die allen verpflichtet ist.
Zweitens wollen wir die anstehenden Veränderungen
gemeinsam gestalten: Kirchenleitung und Kirchgemein-
den, Synode und Bezirke, die verschiedenen Ämter und
Dienste sowie alle, die in irgendeiner Form in dieser Kirche
engagiert sind. Wichtig ist, dass wir aufeinander hören,
Meinungsverschiedenheiten respektvoll austragen und
Entscheide gemeinsam tragen. Wir sind in Jesus Christus
eine Kirche.
Drittens wollen wir auch in dieser Zeit der Veränderung
einen offenen Blick über unsere Grenzen hinaus behalten.
Auch eine ungewisse Zukunft soll uns nicht dazu verfüh-
ren, uns vor allem mit uns selbst zu beschäftigen. Unsere
Kirche bleibt «Kirche für die anderen» (Bonhoeffer), der
die Armen und Bedrängten ein besonderes Anliegen sein
müssen.
Der Dank-, Buss- und Bettag erinnert die Kirche daran,
dass sie sich nicht selber erhält. Sie verdankt sich dem drei-
einigen Gott, ihm ist sie verantwortlich, auf ihn vertraut
sie. Denn er ist es, der die Kirche gründet, trägt und erneu-
ert. In Zeiten der Veränderung hört sie deshalb noch in-
tensiver als sonst auf die Zusage Jesu am Ende des Mat-
thäusevangeliums: «Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage
bis an der Welt Ende» (28,20).
Message du Jeûne fédéral 2016
1
re
partie pour les cantons de Soleure et du Jura
La position de l’Eglise dans la société est en constante mu-
tation. L’époque où le christianisme était la religion unique
est révolue, et la culture occidentale est désormais mar-
quée par la pluralité religieuse et par la cohabitation de
visions du monde hétérogènes. Nos contemporains sont
de plus en plus nombreux à se distancier de l’institution
ecclésiale, ce qui entraîne des pertes financières. Si notre
Eglise veut pouvoir continuer à remplir sa mission d’an-
nonce de l’Evangile, elle doit réinventer les modèles com-
munautaires, les manières de collaborer en région et les
modes de financement.
1
re
partie pour le canton de Berne
Les Eglises réformées Berne-Jura-Soleure traversent une
période mouvementée. Cela fait presque une année que le
Grand Conseil a décidé de redéfinir les relations Eglise-Etat.
Les travaux commencés pour mettre en œuvre cette déci-
sion sont colossaux.
2
e
partie pour tous les cantons
Alors que le processus de transformation est engagé, les
Eglises réformées Berne-Jura-Soleure tiennent à insister sur
trois points:
Premièrement, notre Eglise doit continuer à être mul-
titudiniste, c’est-à-dire ouverte à la diversité des postures
de foi et des formes de spiritualité, démocratique, mal-
léable et au service de la société dans son ensemble. Notre
Eglise reste une église au service du plus grand nombre.
F