

28
Kreuz und quer —– ENSEMBLE 2017/16
Die Kirchgemeinden Diessbach, Büren an
der Aare und Pieterlen haben beschlossen,
in den Jahren 2017 bis 2019 die regionale
Zusammenarbeit zu fördern. Dazu beauf-
tragen sie eine Regiogruppe.
Von Lorenz Hänni
– Die Spurgruppe aus Pfarrper-
sonen und Kirchgemeinderäten ist seit 2015 an der
Arbeit. Ihre Analyse zeigte rasch: Die Region Diess-
bach–Büren an der Aare–Pieterlen ist eine «Wil-
lensregion». Sie ist historisch und geografisch
keine natürlich gewachsene Region, mit wenig
traditionellen Beziehungen. Rechtlich sind die
Kirchgemeinden autonom und in der Zusammen-
arbeit freie Partner. Es gibt zurzeit weder zwin-
gende Gründe für eine regionale Zusammenarbeit
noch eine regionale Struktur, die diese organisiert,
beaufsichtigt und längerfristig sichert.
Spezielle Regiogruppe
«Trotzdem! Wir wollen die Region in den Blick
nehmen», sagt Georg Podolak, Kirchgemeindeprä-
sident von Pieterlen. «Es besteht bereits Gemein-
sames: Treffen der Pfarrschaft, die Herausgabe der
Zeitschrift ‹reformiert.›, Regiogottesdienste, Er-
wachsenenbildungsreihen und Jugendgottes-
dienste. Kleine Schritte führen zum Ziel.» Die
Kirchgemeinden wollen Bestehendes stärken.
Vorab soll das Zusammenarbeiten geübt, inten
siviert und gesichert werden. Eine spezielle Regio
gruppe wird beauftragt, dieses Bestreben syste-
matisch zu fördern. Sie erarbeitet Erfolgskriterien
für das Lancieren von Regioprojekten. Sie beauf-
tragt geeignete Personen, Projekte durchzuführen,
und berichtet den Kirchgemeinderäten. Zentrales
Element ist die Beauftragung einer Fachperson im
Bereich Projektmanagement, die die Regiogruppe
in der komplexen Arbeit leitet. «Der Blick über die
Grenzen ist bereits jetzt und aus Erfahrung ermu-
tigend. Wir wollen in bestimmten Aufgaben un-
sere Kräfte bündeln.» Darüber sind sich Sandra
Begré und Ueli Burkhalter, Pfarrerin und Pfarrer
aus Büren an der Aare und Diessbach, einig. Sie
gehören zur Spurgruppe, die ihre Arbeit bald an
die Regiogruppe übergibt.
B E R I C H T A U S D E R P R A X I S
Aufbau einer regionalen Zusammenarbeit
Besuche im Zisterzienserinnenkloster in Frei-
burg, bei der Täufergemeinde Sonnenberg im Jura,
beim internationalen Sitz der Quäker in Genf und
bei der buddhistischen Klostergemeinschaft in
Kandersteg boten Einblick in verschiedene Formen
des Glaubens und der Spiritualität. Den Höhepunkt
bildete eine kleine Studienreise ins Burgund: ein
Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art.
Das Abschlusswochenende im Bildungshaus
der Don-Camillo-Gemeinschaft von Montmirail
schuf Raum, nochmals kritisch auf den gesamten
Kurs zurückzublicken. Selbst Skeptiker von
Gruppenarbeiten lobten: «Durch eure Methoden
entstand mehr Nähe untereinander und zur
Kursleitung.» Und, auch das ein Votum aus
der Lerngruppe: «Wer sich die Mühe nimmt,
einen solch intensiven Kurs zu besuchen, der mit
einem nur innerkirchlich anerkannten Zertifikat
und nicht mit einem regulären CAS honoriert
wird, der macht das zu seinem persönlichen
Gewinn.»
Der nächste Evangelische Theologiekurs ETK
in Bern startet nach den Sommerferien:
15. August 2017 bis Juni 2020.
Informationsabend: Donnerstag, 4. Mai, 18 Uhr,
im Campus Muristalden, Muristrasse 8 in Bern.
Näheres unter:
www.refbejuso.ch> Bildungsangebote
Screenshot ENSEMBLE
region-im-blick.ch:Erfahrungsberichte
und Tipps für
die regionale
Zusammenarbeit.
region-im-blick.ch:le reflet des expé-
riences réalisées et
des conseils pour
la collaboration
régionale.