

4
Dossier —– ENSEMBLE 2017/16
Junge Erwachsene reagierten wie folgt auf
die Frage, weshalb sie Zeit in die kirchliche
Jugendarbeit investieren: «Weil es einfach
Spass macht», «Weil ich meine Ideen einbrin-
gen kann», «Wegen dem Zusammenhalt».
Es lohnt sich für Kirchgemeinden, die nach-
kommende Generation zu fördern.
Von Christoph Kipfer*
Es ist wichtig, Kindern und jungen Menschen
neben der KUW (Kirchliche Unterweisung) den
Ball zur Mitwirkung zuzuspielen und Entwick-
lungsräume für sie offenzuhalten. Dabei wollen
Jugendliche nicht auf einer Bank sitzend zusehen,
wie andere für sie Kirche und klassische Musik
machen. Junge Menschen wollen in ihrem ganzen
Sein ernstgenommen werden und sich persönlich
angesprochen fühlen. «Kirche für Alle» mit dem
Fokus auf traditionell Verbundene funktioniert da
erfahrungsgemäss nicht.
Verschiedene Möglichkeiten
Zu Beginn einer aktiven Jugendarbeit braucht es
mindestens eine erwachsene Person, die in der
Kirchgemeinde anwaltschaftlich für Jugendliche
und ihre Anliegen einsteht. Weiter braucht es den
Entscheid des Kirchgemeinderates, junge Men-
schen bei allen möglichen Angeboten mitwirken
zu lassen. Und Achtung: Traditionelle Angebote
wie Kirchensonntag oder Gottesdienste, bei denen
Jugendliche eigenverantwortlich mitarbeiten und
mitentscheiden, verändern sich. Schon bei der
Planung wollen Junge mitreden. Dabei ist wich
tige Beziehungsarbeit möglich und es braucht zu
Beginn längere Vorbereitungszeiten. Wer dies
nicht will oder leisten kann, engagiert sich besser
anderweitig. Dies beispielsweise regional für eine
Jungschar mit der Nachbargemeinde in Zusam-
MITGESTALTUNG
DURCH MITWIRKUNG
JUNGE ERWACHSENE IN DER KIRCHE
AGIR ENSEMBLE POUR SE FORGER UN AVENIR COMMUN
QUELLE PLACE POUR LES JEUNES ADULTES DANS L’ÉGLISE?
* Beauftragter Jugend, junge Erwachsene und Generationen