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ENSEMBLE 2017/16 —– Fokus
Der Bereich OeME-Migration begleitet seit
drei Jahren Kirchgemeinden, Gemeinden
und Institutionen auf dem Weg zur Blue
Community. Auf Beschluss des Synodalrats
wird nun auch das Haus der Kirche,
Arbeitsort der gesamtkirchlichen Dienste,
eine Blue Community.
Von Lisa Krebs*
Seit 2003 arbeitet der Bereich OeME-Migration im
Rahmen der Globalisierungspolicy der Kirche ex-
emplarisch zum Thema Wasser. Im Fokus stehen
dabei die Themen Wasser als Menschenrecht und
öffentliches Gut. Im Herbst 2013 begann in diesem
Zusammenhang auch die Unterstützung der ka-
nadischen Initiative Blue Community. Sie ist ein
Instrument, um für Wasser als Menschenrecht und
öffentliches Gut in der Schweiz zu sensibilisieren
und dies in internationalen Beziehungen umzu-
setzen. Der Bereich OeME-Migration hat seither
über ein Dutzend Kirchgemeinden, Städte, Uni-
versitäten und Institutionen auf dem Weg zur
Selbstverpflichtung zur Blue Community begleitet.
Kohärenz
Nach der Begleitung von externen Stellen freut
sich der Bereich OeME-Migration sehr, dass nun
auch das Haus der Kirche zur Blue Community
wird. Der Beitritt ist nicht nur eine Auszeichnung
für das langjährige Engagement, sondern legiti-
miert auch die Weiterarbeit. Heinz Bichsel, Be-
reichsleiter OeME-Migration, fügt an: «Dass wir
Städte, Kirchgemeinden, Universitäten und Orga-
nisationen dazu aufrufen, Blue Community zu
werden, gleichzeitig aber im Haus der Kirche be-
heimatet sind, welches keine Blue Community ist,
konnte bisher leicht als eine ‹pharisäische› Hal-
tung wahrgenommen werden. Mit der Selbstde-
klaration des Hauses der Kirche als Blue Commu-
nity wird ein wichtiger Schritt gemacht, damit die
Kohärenz unseres kirchlichen Handelns im Um-
gang mit Wasser sichtbar wird.»
Gute Wasserqualität
Neugerungen infolge dieses Beitritts gibt es vor
allem für das Team des Hausdiensts: Ab sofort wer-
den in den Sitzungsräumlichkeiten Wasserkrüge
mit Leitungswasser aufgestellt. Erfreulicherweise
haben sich die Verantwortlichen des Hausdiensts
sofort für den Beitritt zu den Blue Communities
ausgesprochen. Renate Erny vom Hausdienst: «Ich
freue mich, dass das Trinken von Leitungswasser,
wie ich es zu Hause mache, nun auch am Arbeits-
ort gefördert wird. Der tägliche Aufwand wegen
des Füllens und Reinigens der Krüge wird etwas
grösser. Dafür entfallen teilweise das Bestellen
und Schleppen der schweren Harasse mit Fla-
schenwasser.» Für Personen, die kohlensäurehal-
tiges Wasser bevorzugen, wird weiterhin Flaschen-
wasser angeboten. Allerdings haben Analysen des
Stadtlabors gezeigt, dass die Qualität des Leitungs-
wassers im Haus der Kirche diejenige von Fla-
schenwasser übersteigt. Der Entscheid liegt nun
also auch bei den Konsumentinnen und Konsu-
menten.
I N E I G E N E R S A C H E
Haus der Kirche ist Blue Community
Veranstaltungen zum Thema
Anlässlich des UNO-Weltwassertags vom 22.
März laden die Blue Communities der Schweiz
in Zusammenarbeit mit der Stadt Bern und dem
Bereich OeME-Migration zu zwei Veranstaltun-
gen ein:
Mittwoch, 22. März, ab 18 Uhr: Veranstal-
tung im Alpinen Museum zum Thema «Abwas-
ser», Schwerpunktthema des diesjährigen Welt-
wassertags. Mitwirkende: Alec von Graffenried,
Stadtpräsident Bern; Beat Ammann, Direktor
«ARA Bern», sowie weitere Referenten.
Samstag, 25. März: Tag der offenen Tür in
der «ARA Bern». Gratisführungen und Besichti-
gung der Abwasserreinigungsanlage in Herren-
schwanden.
Weitere Infos:
www.bluecommunity.ch* Fachbeauftragte Entwicklungszusammenarbeit/HEKS
©Mauro Mellone
Nach vielen Kirch-
gemeinden ist
nun auch das Haus
der Kirche eine
Blue Community.
Après de nombreuses
paroisses, la Maison
de l’Eglise arbore
elle aussi le label
Communauté bleue.