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ENSEMBLE 2016/8 —– Dossier
übrigen Kirchgemeinden oft mit Fragen der Beein-
flussung konfrontiert. Es kann vorkommen, dass
sich kleine Kirchgemeinden im Rahmen der Zu-
sammenarbeit gegenüber benachbarten grösseren
Kirchgemeinden benachteiligt fühlen. Angesichts
der Möglichkeit, dass bestimmte Dienste ausgela-
gert werden, ist es deshalb sehr wichtig, dass in
diesem Prozess alle zu ihrem Recht kommen. Der
Prozess sollte allerdings, so Ralph Marthaler, auch
nicht dazu führen, dass das «regionale Zentrum»
benachteiligt wird, auf das die Personen natürli-
cherweise ausgerichtet sind, sei es wegen der Ar-
beit, der Einkäufe oder anderer Aktivitäten.
Wie überall, wo Menschen tätig sind, können
zwischen den beteiligten Personen Meinungsver-
schiedenheiten auftreten. Es ist wichtig, diese
Differenzen so weit als möglich zu überwinden.
Es kann gut sein, dass eine bestimmte Meinung
oder ein Angebot einer Kirchgemeinde die Mit-
glieder einer anderen Kirchgemeinde interessiert,
während sie das Angebot der eigenen Kirchge-
meinde weniger überzeugt: Die Zusammenarbeit
ist in diesem Fall ein positiver Ansatz, die Vielsei-
tigkeit der Kirche zu fördern.
Tagung Region im Blick 2
Es lohnt sich, das Thema der regionalen Zusam-
menarbeit vertieft zu betrachten.
Dazu bieten die Reformierten Kirchen Bern-
Jura-Solothurn am 3. und 4. Juni Gelegenheit.
An zwei Tagen (auch einzeln besuchbar) wer-
den die Freiräume und die Herausforderungen,
die mit einer verstärkten regionalen Zusam-
menarbeit einhergehen, intensiv unter die Lu-
pe genommen – und erlebbar gemacht. Dabei
helfen ein Hofnarr, ein Planspiel, eine Psycho-
login, ein Berater, der Leiter des Zürcherischen
Stadtverbandes, zwei Synodalräte, ein Markt,
eine Landkarte und viele andere.
Eine schnelle Anmeldung hilft uns bei der
Organisation.
Zusätzliche Informationen/Anmeldung/
Programm unter
www.region-im-blick.ch© Mauro Mellone
Brainstorming
zur regionalen
Zusammenarbeit.
Brainstorming
sur la collaboration
régionale.