ENSEMBLE Nr. 2 - Oktober 2015 - page 22

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Fokus —– ENSEMBLE 2015/2
aha
Das Ende der Sommerferien ist oft
mit einem schulischen Neuanfang
verbunden. Die Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn bieten verschiedene
Aus- und Weiterbildungen an.
KTS Bern
Im Schnellzug zur Matur
«Unser Angebot richtet sich an Berufsleute zwi-
schen 20 und 40 Jahren, die sich neu orientieren
wollen», erklärt Lorenz Hänni, Leiter der Kirchlich-
Theologischen Schule (KTS) in Bern. Die Schülerin-
nen und Schüler kommen aus unterschiedlichen
Berufen, eines ist ihnen aber gemeinsam: Sie su-
chen nach einem kurzen Weg zum Theologiestu-
dium. An der KTS im Campus Muristalden kann
man innerhalb von zwei Jahren den Maturaab-
schluss nachholen, der in Bern und Basel zum Theo-
logiestudium berechtigt. Daher werden auch ge-
zielt Fächer unterrichtet, welche die Schülerinnen
und Schüler optimal auf ihr Studium vorbereiten.
«Wichtig ist, dass die Finanzierung im Vorfeld
geregelt ist», erklärt Lorenz Hänni. Die Schul­
gebühren sind mit 400 bis 600 Franken relativ
gering, allerdings muss der Lebensunterhalt wäh-
rend der zwei Jahre gesichert sein. Die KTS wird
von den reformierten Kirchen Aargau, St. Gallen,
Baselland und Bern-Jura-Solothurn empfohlen.
Schülerinnen und Schüler aus diesen Gebieten
können bei «ihrer» Kirche Stipendien beantragen.
Lorenz Hänni: «Wir bieten eine individuelle Be-
treuung und helfen auch beim Beantragen der
Stipendien.»
Weitere Informationen und Anmeldung:
Refmodula
Individuell zum Wunschberuf
«Refmodula» ist eine modulare Ausbildung und
startet jedes Jahr nach den Sommerferien mit ei-
nem neuen Modullehrgang. «Wir bieten gezielte
Weiterbildungen an, die je nach Hintergrund in-
dividuell aufgebaut werden können», erklärt Pia
Moser, Bereichsleiterin Katechetik bei den Refor-
mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und Ge-
schäftsführerin der Kommission «Refmodula». Die
Unterrichtseinheiten können nicht nur inhaltlich
unterschiedlich kombiniert werden, sondern auch
zeitlich. Wer beispielsweise berufstätig ist, kann
ein Unterrichtsjahr auf zwei Jahre ausdehnen oder
vorübergehend unterbrechen. Einzige Beschrän-
kung: «Nach maximal 6 Jahren muss die angestreb-
te Ausbildung abgeschlossen sein», sagt Pia Moser.
Bei «Refmodula» sind Aus- und Weiterbildun-
gen in folgenden Bereichen möglich: Katechetik,
Sozialdiakonie oder Prädikantendienst. Für Perso-
nen, die eine kirchlich-katechetische Ausbildung
in einer anderen Landeskirche oder eine gleich-
wertige religionspädagogische Ausbildung haben,
gibt es das Äquivalenzverfahren. Damit können
die Gleichwertigkeitsanerkennung zum Berni-
schen Katechetendiplom und die Zulassung zur
Beauftragung erreicht werden.
Weitere Informationen:
ITHAKA
Rasant durchs Theologiestudium
Anfang August startete der Studiengang ITHAKA.
Es handelt sich dabei um ein Intensivstudium für
Personen, die bereits einen universitären Ab-
schluss auf Stufe Master haben. Der Studiengang
wird von den Reformierten Kirchen Bern-Jura-
Solothurn mit einer namhaften Summe unter-
stützt. Eine vergleichbare Ausbildung wurde das
erste Mal in den 60er-Jahren und das zweite Mal
in den 80er-Jahren durchgeführt. Die reformierten
Kirchen reagieren so auf den Mangel an Pfarr­
personen. Das verdichtete Ausbildungskonzept
wurde vom Synodalrat, der kantonalen Kirchen-
direktion und der theologischen Fakultät Bern
entwickelt. ITHAKA führt innerhalb von drei Jah-
ren zu einem regulären Masterabschluss. Danach
absolvieren die Teilnehmenden das Lernvikariat.
Die Studierenden des aktuellen Lehrgangs
kommen aus ganz unterschiedlichen Richtungen:
Sie arbeiteten zuvor als Lehrer, Katechetin, Li-
cence- und Suppliermanager, Krankenpflegerin,
Bibliothekarin oder Ingenieur, um nur einige zu
nennen. Die Teilnehmenden schätzen die verkürz-
te Studienzeit und die hohe Planbarkeit für das
«Danach». Nach dem Lernvikariat folgen das
Staatsexamen, die Ordination und die Aufnahme
in den Kirchendienst.
Vom Muristalden nach ITHAKA
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