ENSEMBLE Nr. 4 - Dezember 2015 - page 20

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Fokus —– ENSEMBLE 2015/4
VOM TIGER
IM
URWALD UND VOM
URWALD
IM TIGER
RÜCKBLICK 5. INTERNATIONALER KIRCHENMUSIKKONGRESS IN BERN
Der internationale Kirchenmusikkongress
in Bern war ein voller Erfolg. Rund 5000
Besucherinnen und Besucher nahmen an den
Veranstaltungen teil. Fazit: Man kann den
Tiger aus dem Urwald holen, aber nicht
den Urwald aus dem Tiger.
Von Matthias Zeindler
Im brechend vollen Berner Münster werden drei
geistliche Werke zeitgenössischer Komponisten
von jungen Menschen uraufgeführt. In der Syna-
goge liest der israelische Dichter Elazar Benyoëtz,
dazwischen improvisiert Daniel Glaus auf der Or-
gel. An der Universität Bern diskutieren während
dreier Tage Musikwissenschaftler, Theologinnen,
Pfarrpersonen und Kirchenmusikerinnen animiert
Fragen heutiger Musik in der Kirche. In Workshops
wird über Musik von Bach und Händel, über Stock-
hausen und Ligeti gesprochen, in anderen lernt
man neue Lieder aus dem Gesangbuch kennen,
kann sich Impulse für die Arbeit in der Kirchge-
meinde holen oder einfach mit Herzenslust mit
anderen singen. Weltbekannte Chöre wie die Re-
gensburger Domspatzen oder das SWR Vokal­
ensemble treten an zwei aufeinanderfolgenden
Abenden auf. Zu später Stunde kann man in Stadt-
kirchen noch Jazzmusik oder mittelalterliche Pil-
gergesänge hören. Nachdem schon den ganzen
Tag – in Morgen-, Mittags- und Abendgebeten –
eindrückliche Feiern, wieder mit viel aktueller
Musik, zu besuchen waren.
Grosses Publikum
So hat er ausgesehen und geklungen, der 5. Inter-
nationale Kirchenmusikkongress, der vom 21. bis
25. Oktober in Bern stattgefunden hat. Hinter ihm
stand eine breite Trägerschaft aus Landeskirchen,
Kirchen der Stadt Bern, Universität und Hochschu-
le der Künste. Im Patronat waren unter anderen
vertreten Bundesrat Alain Berset, die Reforma­
tionsbeauftragte der Evangelischen Kirche in
©Daniel Allenbach /HKB
Jazz in der
Kirche St. Peter
und Paul in Bern.
Jazz à l’église
St-Pierre et Paul
de Berne.
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