Bereits zum 14. Mal luden am Ostermontag die Kirchen zusammen mit der GSoA sowie einer grossen Anzahl von Friedensorganisationen zum Ostermarsch in Bern ein. Gut 800 Personen spazierten friedlich vom Eichholz an der Aare auf den Münsterplatz. Sie riefen dazu auf, Geflüchtete in der Schweiz unbürokratisch aufzunehmen und ihnen den Zugang zu Bildung und Arbeit zu gewähren. Traditionsgemäss forderten sie den Stopp von Schweizer Waffenexporten, der weitere Kriege anheize und Menschen in die Flucht treibe.

"Aus feministischer und friedenspolitischer Perspektive kann Flüchtlingspolitik nicht funktionieren, wenn sie mit den Instrumenten der Sicherheitspolitik betrieben wird", meinte dazu Sarah Diack, Programmverantwortliche Friedenspolitik beim cfd. Gefordert sei vielmehr ein Engagement für eine friedensfördernde Aussen- und Wirtschaftspolitik, die dazu beiträgt, dass Menschen erst gar nicht die Flucht ergreifen müssen.

Amanda Ioset  der Organisation Solidarité sans frontières ging in ihrer Rede auf die aktuelle Situation von Geflüchteten in der Schweiz ein und unterstrich, wie grundlegend wichtig die Möglichkeit, zu arbeiten und zu lernen als Weg aus der oftmals ungeklärten und perspektivenlosen Situation von Geflüchteten ist: "Die Integration ist ein gegenseitiger Prozess, an dem MigrantInnen aber auch die schweizerische Gesellschaft mitwirkt. Wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, Seite an Seite zu leben, sondern gemeinsam, in gegenseitiger Toleranz und Verständnis, zu konstruieren versuchen."

Beide äusserten sich pointiert dafür, Geflüchtete willkommen zu heissen und sich angesichts der aktuellen Bedrohungen durch Attentate, Konflikte und Terrorismus nicht von der Angst regieren zu lassen. Abschottung und Terrorbekämpfung durch Aufrüstung heize den Krieg weiter an und treibe weitere Menschen in die Flucht. Sie plädierten für eine offene Schweiz, die mit friedensfördernder Aussenpolitik international Akzente setze.

Die Veranstaltung mit dem aktuellen Thema wurde aufgelockert durch Musik von Beat Moustache, Trinken und Essen aus dem Jura, was zusammen mit dem strahlenden Wetter weiter zur guten Festivalstimmung beitrug.


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