Sans-Papiers
Sans-Papiers, ohne Gesicht, aber mit einer Identität!
(Zeichnung: Marius Albrecht)
Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung
Sans-Papiers sind Menschen, die in der Schweiz leben und arbeiten, ohne eine fremdenpolizeiliche Aufenthaltsbewilligung zu besitzen. Gemäss Schätzungen sind es 90'000 bis 250'000 Menschen, gut 10% davon sind Kinder. Sie befinden sich in Situationen besonderer Verletzlichkeit – wenn ihre Anwesenheit durch die Migrationsbehörden entdeckt wird, müssen sie mit der sofortigen Ausschaffung rechnen – und können sich deshalb gegen Unrecht schlecht zur Wehr setzen.
Papierlos heisst nicht rechtlos
Sans-Papiers putzen, hüten Kinder, arbeiten auf Baustellen, in Restaurants oder in der Landwirtschaft. Trotz fehlender Aufenthaltsbewilligung stehen ihnen grundlegende Rechte zu: z. B. das Grundrecht auf Nothilfe, auf Heirat, Besuch der obligatorischen Schule, das Recht auf den vertraglichen Mindestlohn, auf eine Krankenversicherung. Sie können diese Rechte aber kaum und nur mit Hilfe von Spezialisten einfordern.
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers
Die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers berät Menschen, die ohne Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz leben, hinsichtlich Regelung des Aufenthaltes und zu Themen wie Bildung, Gesundheit, Arbeit, Wohnen oder Ehe/Familie. Beratungen ohne Voranmeldung finden an der Monbijoustrasse 31, 3011 Bern jeden Freitag-Nachmittag statt und im Haus pour Bienne, Kontrollstrasse 22, 2503 Biel an zwei Mittwoch-Nachmittagen pro Monat. Mehr Infos und Kontaktangaben, um einen Termin zu vereinbaren, finden Sie auf www.sanspapiersbern.ch.
Unterstützung ist gefragt
Der Verein wird von Kirchen, Hilfswerken, Gewerkschaften und weiteren engagierten Kreisen sowie von zahlreichen Einzelpersonen getragen. Um Sans-Papiers auch in Zukunft mit voller Kraft und den nötigen Mitteln zur Seite stehen zu können, ist die Berner Beratungsstelle auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Verein Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, Monbijoustrasse 31, 3011 Bern, PC 30-586909-1
IBAN: CH48 0900 0000 3058 6909 1.
Hintergrund der Beratungsstelle für Sans-Papiers
Unter dem Titel «Humanisierung des Alltags: Grundrechte der Sans-Papiers respektieren!» veröffentlichte 2004 der von den Landeskirchen und den Jüdischen Gemeinden eingesetzte Beirat seine «Erklärung»zur Situation der Sans-Papiers. Im Zusatzdokument «Handlungsvorschläge» wurde die Einrichtung einer Beratungsstelle in Bern empfohlen (Bestellen: eMail).
Im Sommer 2005 konnte die Beratungsstelle für Sans-Papiers ihre Arbeit aufnehmen. Im Bulletin Nr. 22 von Oktober 2020 finden Sie verschiedene Artikel und Portraits über die Entstehung der Beratungsstelle und ihre Entwicklung.
Downloads und Materialien
Bulletin Nr. 22, Oktober 2020
Erklärung
Handlungsvorschläge
Weiterführende Links
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers
Sans-Papiers Beratungsstellen
Europäische Seite Sans-Papiers
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